Das Täufertum fand seine Anfänge im „Wildwuchs“ der Reformation. In den 20er Jahren des 16.Jahrhunderts schwoll die Unzufriedenheit mit dem Klerus der alten Kirche an, entlud sich an vielen Orten in antiklerikaler Agitation und führte zur Einleitung von Reformen, die zunächst kein festes Konzept hatten, sondern einzig Einigkeit im Protest gegen römischen Klerus und kirchliche Unwesen fanden, welches die Christenheit um ihre Glaubwürdigkeit zu bringen drohte.
Das Täufertum entwickelte sich aus mehreren Wurzeln, ein einheitliches Leitbild war zunächst nicht zu erkennen, vielmehr ist von einer polygenetischen Sicht des Täufertums die Rede. Der zu Beginn schwankende Kurs und der Versuch einer volkskirchlichen Täuferreformation endete in der Entstehung der Freikirchen.
Sie trafen sich heimlich, dabei stets umweht von einem „Hauch von Unrechtmäßigkeit und gesellschaftlichem Untergrund“
Spätestens seit Mitte des 16.Jahrhunderts, lassen sich in der Täuferbewegung drei Glaubensrichtungen unterscheiden: Mennoniten, Schweizer Brüder und die Hutterer. Als weder katholisch noch evangelisch kristallisierte sich das Täufertum zur Alternative beider großer Kirchen.
Ohne auf die einzelnen Wege der verschiedenen Gruppierungen einzugehen, soll in der folgenden Ausarbeitung ein grober Überblick über Glaube, Lehre und Leben der Täufergemeinden gegeben werden.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung: Kurze Geschichte der Täufergemeinden in einer Zeit des Umbruchs
- II. Die Gemeinde - Teil 1
- a) Die Taufe und das Verständnis von Sünde und Gnade
- b) Wiedertäufer vs. Widertäufer
- c) Taufe als Umwandlung und Beginn eines neuen Lebens
- d) Taufe als Einstieg in die Nachfolgerschaft
- III. Die Gemeinde - Teil 2
- a) Regeln und Rituale im Alltag
- b) Die Täufer und die Außenwelt
- c) Die Autorität der Obrigkeit
- IV. Zusammenfassung
- Die Entstehung der Täuferbewegung im Kontext der Reformation
- Die Rolle der Taufe im Glauben der Täufer
- Die Bedeutung der Gemeinde und ihre Strukturen
- Das Verhältnis der Täufer zur Welt und zur Obrigkeit
- Die Relevanz der Täufer für die Geschichte des Christentums
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Glauben, der Lehre und dem Leben der Täufergemeinden im Kontext der Reformation. Sie analysiert die Entstehung der Täuferbewegung im 16. Jahrhundert und beleuchtet die zentralen Elemente ihres Glaubens, insbesondere die Taufe, die Bedeutung der Gemeinde und das Verhältnis zur Welt. Die Arbeit soll ein tieferes Verständnis für die Täufergemeinden und ihre Bedeutung in der Geschichte des Christentums vermitteln.
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Kurze Geschichte der Täufergemeinden in einer Zeit des Umbruchs
Die Einleitung stellt die Täuferbewegung in den Kontext der gesellschaftlichen und religiösen Veränderungen des 16. Jahrhunderts. Sie beschreibt den Einfluss des Humanismus, der Reformation und der Entdeckung Amerikas auf die Entstehung der Täuferbewegung.
II. Die Gemeinde - Teil 1
Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit den zentralen Elementen des Täuferglaubens, insbesondere der Taufe. Er erläutert die Bedeutung der Taufe als Zeichen der Umwandlung und des Beginns eines neuen Lebens in Christus. Außerdem werden die unterschiedlichen Auffassungen zur Taufe, insbesondere die Frage der Kindstaufe, beleuchtet.
III. Die Gemeinde - Teil 2
Dieser Teil behandelt die Lebensweise der Täufer, ihre Regeln und Rituale im Alltag sowie ihr Verhältnis zur Außenwelt und zur Obrigkeit.
Schlüsselwörter
Täufer, Reformation, Taufe, Gemeinde, Glaube, Lehre, Leben, Welt, Obrigkeit, Geschichte, Christentum, Sündhaftigkeit, Gnade, Buße, Erneuerung, Wesensveränderung, Regeln, Rituale, Verhältnis, Schleitheimer Artikel, Mennoniten, Schweizer Brüder, Hutterer.
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- Katharina Stöcker (Author), 2007, Glaube, Lehre und Leben der Täufer, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/118013