„Jedes Objekt oder Ereignis kann Anlass intensiver Auseinandersetzung sein, wenn es der Erweiterung unserer Erfahrung und Erkenntnis entspricht. Es gibt keine Formen die keine Bedeutung haben. Im vermeintlichen Chaos unserer Umwelt, ist es nötig, sehen zu lernen (...)“ In Unserer Heutigen Gesellschaft herrscht, vornehmlich bedingt durch die Medien eine visuell dominierende Reizüberflutung. Ein Verweilendes Betrachten einzelner Bilder ist, allein durch die Bewegtheit der Bilder aus visuellen und audio- visuellen Medien in konzentrierter Weise kaum mehr möglich. Das Sehen, das genaue, konzentrierte Hinsehen auf ein bestimmtes Bild muss neu erlernt werden in dem alltäglichen überfüllten Hier.
Gerade aber das verweilende Betrachten, das „Verlangsamen des Blickes“ und die konzentrierte Auseinandersetzung mit Formzusammenhängen in „stillen Bildern“, haben entscheidende Auswirkungen auf das Lernen, das sich Aneignen der Welt nicht nur im künstlerisch ästhetischen Bereich, sondern auch in vielen anderen Fächern im schulischen Aufgabenkreis. Wahrnehmung ist nicht nur Basis eines jeden Gestaltungsprozesses, sondern – weil Wahrnehmung subjektiven Einflüssen unterliegt – auch Grundlage jeder Argumentation. Deshalb lässt sich die Sensibilisierung der Wahrnehmung beziehungsweise die Steigerung der Wahrnehmungsfähigkeit durchaus als Lehrziel der Gestaltungs- und Darstellungslehre bzw. der Kunsterziehung– vielleicht auch als
übergeordnetes Ziel jeder Lehre – betrachten, neben anderen wichtigen Zielen. Gerade aber der künstlerische - ästhetische Bereich bietet eine Grundlage die Wahrnehmungsfähigkeit zu differenzieren und fordert dieses spezifische Sehenlernen lehrplantechnisch auch. Stellt man die Förderung von Wahrnehmungsfähigkeit in den Vordergrund, so ließe sich die Effizienz einer Kunsterziehung daran messen, inwieweit es zu einer Sensibilisierung von Wahrnehmung kommt – wenn es ist überhaupt möglich ist, die
Wahrnehmungsfähigkeit zu beeinflussen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Sachanalyse
- Die Wahrnehmung
- Die visuelle Wahrnehmungsfähigkeit als eine trainierbare Komponente der Wahrnehmung
- Die visuelle Wahrnehmung und das Wahrnehmungslernen nach Gibson und Gibson
- Lehrplanbezug
- Zur Klassensituation
- Überlegungen im Vorfeld und Aufbau der Sequenz
- Unterrichtspraktische Durchführung - zur Wahrnehmungsdifferenzierung
- Anmerkungen zum Praxisteil
- Der Test
- Erste Durchführung des Tests
- Erste Auswertung des Testes
- Erste Erkenntnis: Alternativlösungen verwirren und bringen kein eindeutiges Ergebnis
- Zweite Erkenntnis: Die Blickrichtung beim „Lesen eines Bildes“
- Erkenntnis: Bedeutung von Vorwissen bezüglich der visuellen Wahrnehmung
- Dritte Erkenntnis: Wahrnehmung und Wissen beeinflussen sich wechselseitig
- Vierte Erkenntnis: Visuelle Orientierung nach Signalfarben - Prägnanztendenzen
- Fünfte Erkenntnis: Wahrnehmungslernen als Differenzierungsleistung
- Sechste Erkenntnis: Wahrnehmung und Konzentration bzw. Aufmerksamkeit beeinflussen sich wechselseitig
- Der Test im zweiten Durchgang - Auswertung des Testes
- Auswertung und Teilergebnisse 1
- Auswertung und Teilergebnisse 2
- Zusammenfassung der Testergebnisse
- Allgemeines Fazit
- Ausblick
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Differenzierung der Wahrnehmungsfähigkeit von Grundschulkindern im Kunstunterricht mittels verschiedener Wahrnehmungsübungen. Ziel ist es, die Effekte dieser Übungen auf die visuelle Wahrnehmung zu analysieren und Erkenntnisse für den Kunstunterricht zu gewinnen.
- Visuelle Wahrnehmung und Wahrnehmungslernen
- Einfluss von Vorwissen und Aufmerksamkeit auf die Wahrnehmung
- Differenzierung der Wahrnehmungsfähigkeit durch gezielte Übungen
- Auswertung von Testergebnissen und deren Interpretation
- Implikationen für den Kunstunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und betont die Bedeutung des verweilenden Betrachtens von Bildern in einer visuell überfluteten Gesellschaft. Sie argumentiert, dass die Sensibilisierung der Wahrnehmung ein übergeordnetes Ziel der Kunsterziehung darstellt und die Effizienz des Kunstunterrichts an der Steigerung der Wahrnehmungsfähigkeit gemessen werden kann.
Sachanalyse: Dieses Kapitel beleuchtet den Begriff der Wahrnehmung, insbesondere die visuelle Wahrnehmung, und deren Bedeutung im Kontext des Kunstunterrichts. Es werden verschiedene Theorien des Wahrnehmens diskutiert, darunter die Gestaltpsychologie und der ökologische Ansatz von Gibson. Der Fokus liegt auf der visuellen Wahrnehmung, da diese im Kunstunterricht zentral ist. Die Ausführungen legen den Grundstein für die praktische Untersuchung.
Unterrichtspraktische Durchführung - zur Wahrnehmungsdifferenzierung: Dieser Abschnitt beschreibt die methodische Vorgehensweise der Studie. Es wird ein Test vorgestellt, der zur Erfassung der Wahrnehmungsfähigkeit der Schüler eingesetzt wird. Die detaillierte Beschreibung der methodischen Schritte ermöglicht die Nachvollziehbarkeit und Reproduzierbarkeit der Untersuchung. Der Fokus liegt auf der Beschreibung des Tests und der Methodik der Wahrnehmungsdifferenzierung im Unterricht.
Erste Durchführung des Tests: Hier wird die erste Durchführung des Tests detailliert geschildert, einschließlich der Durchführungsmodalitäten und der ersten Beobachtungen.
Erste Auswertung des Testes: Dieses Kapitel analysiert die Ergebnisse der ersten Testdurchführung. Es werden erste Erkenntnisse über die Wirkung der Übungen auf die visuelle Wahrnehmung der Kinder gewonnen und diskutiert. Die Auswertung legt den Grundstein für weitere Analysen und Interpretationen.
Erste Erkenntnis: Alternativlösungen verwirren und bringen kein eindeutiges Ergebnis - Zweite Erkenntnis: Die Blickrichtung beim „Lesen eines Bildes“ - Erkenntnis: Bedeutung von Vorwissen bezüglich der visuellen Wahrnehmung - Dritte Erkenntnis: Wahrnehmung und Wissen beeinflussen sich wechselseitig - Vierte Erkenntnis: Visuelle Orientierung nach Signalfarben - Prägnanztendenzen - Fünfte Erkenntnis: Wahrnehmungslernen als Differenzierungsleistung - Sechste Erkenntnis: Wahrnehmung und Konzentration bzw. Aufmerksamkeit beeinflussen sich wechselseitig: Diese Kapitel präsentieren eine Reihe von Erkenntnissen, die aus der Auswertung der Testdaten gewonnen wurden. Jede Erkenntnis wird detailliert erläutert und im Kontext der bisherigen Forschung und der theoretischen Grundlagen diskutiert. Die Erkenntnisse beleuchten verschiedene Aspekte der visuellen Wahrnehmung und des Wahrnehmungslernens bei Grundschulkindern.
Der Test im zweiten Durchgang - Auswertung des Testes: Dieses Kapitel beschreibt die zweite Durchführung des Tests und die Auswertung der Ergebnisse. Ein Vergleich mit den Ergebnissen des ersten Durchgangs ermöglicht die Analyse des Lernfortschritts und die Evaluation der Wirksamkeit der eingesetzten Übungen.
Schlüsselwörter
Visuelle Wahrnehmung, Wahrnehmungslernen, Kunstunterricht, Grundschule, Wahrnehmungsdifferenzierung, Test, Auswertung, Erkenntnisse, Vorwissen, Aufmerksamkeit, Konzentration.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Studie: Wahrnehmungsdifferenzierung im Kunstunterricht
Was ist das Thema der Studie?
Die Studie untersucht die Differenzierung der Wahrnehmungsfähigkeit von Grundschulkindern im Kunstunterricht. Sie analysiert die Effekte von Wahrnehmungsübungen auf die visuelle Wahrnehmung und zieht daraus Erkenntnisse für den Kunstunterricht.
Welche Ziele verfolgt die Studie?
Das Hauptziel ist die Analyse des Einflusses gezielter Übungen auf die visuelle Wahrnehmung von Grundschulkindern. Die Studie möchte Erkenntnisse gewinnen, wie die Wahrnehmungsfähigkeit im Kunstunterricht verbessert werden kann.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Studie behandelt die visuelle Wahrnehmung und das Wahrnehmungslernen, den Einfluss von Vorwissen und Aufmerksamkeit auf die Wahrnehmung, die Differenzierung der Wahrnehmungsfähigkeit durch Übungen, die Auswertung von Testergebnissen und deren Interpretation sowie Implikationen für den Kunstunterricht.
Welche Methoden wurden angewendet?
Es wurde ein Test entwickelt und in zwei Durchgängen durchgeführt, um die Wahrnehmungsfähigkeit der Schüler zu erfassen. Die Ergebnisse wurden detailliert ausgewertet und interpretiert.
Wie ist die Studie aufgebaut?
Die Studie gliedert sich in eine Einleitung, eine Sachanalyse (mit Bezug auf Theorien der Wahrnehmung), die Beschreibung der unterrichtspraktischen Durchführung, die Auswertung der Testergebnisse (in mehreren Schritten mit Zwischenauswertungen und Erkenntnissen) und einen Schluss. Die Ergebnisse werden in einzelnen Kapiteln zu konkreten Erkenntnissen zusammengefasst (z.B. Einfluss von Alternativlösungen, Blickrichtung, Vorwissen etc.).
Welche Erkenntnisse wurden gewonnen?
Die Studie liefert Erkenntnisse über den Einfluss von Alternativlösungen, der Blickrichtung beim Bildbetrachtung, die Bedeutung von Vorwissen, den wechselseitigen Einfluss von Wahrnehmung und Wissen, die visuelle Orientierung nach Signalfarben, das Wahrnehmungslernen als Differenzierungsleistung und den wechselseitigen Einfluss von Wahrnehmung, Konzentration und Aufmerksamkeit.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Studie kommt zu dem Schluss, dass gezielte Übungen die visuelle Wahrnehmungsfähigkeit von Grundschulkindern verbessern können. Die Ergebnisse liefern wichtige Hinweise für die Gestaltung des Kunstunterrichts.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Studie?
Visuelle Wahrnehmung, Wahrnehmungslernen, Kunstunterricht, Grundschule, Wahrnehmungsdifferenzierung, Test, Auswertung, Erkenntnisse, Vorwissen, Aufmerksamkeit, Konzentration.
Für wen ist diese Studie relevant?
Diese Studie ist relevant für Lehrkräfte im Kunstunterricht der Grundschule, Wissenschaftler im Bereich der Wahrnehmungspsychologie und Pädagogik sowie alle, die an der Verbesserung des Kunstunterrichts interessiert sind.
Wo finde ich weitere Informationen?
(Hier könnte ein Link zur vollständigen Studie eingefügt werden, falls verfügbar)
- Quote paper
- Ingeborg Zielske (Author), 2008, Mein Versuch, die Wahrnehmung von Grundschulkindern mittels verschiedener Wahrnehmungsübungen innerhalb einer Unterrichtssequenz im Fachbereich Kunst zu differenzieren, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/117969