Unternehmensgründungen bilden einen wesentlichen Beitrag zur dynamischen Entwicklung einer Volkswirtschaft. Wo neue Unternehmen gegründet werden, werden Innovationen hervorgebracht und dadurch Arbeitsplätze geschaffen.1
Darüber hinaus bildet die Gründung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) durch ihre wettbewerbsrevitalisierende Fähigkeit ein wirtschaftliches Gegengewicht zu den Großkonzernen und gilt somit als wichtiger Faktor für die Erhaltung eines funktionierenden ökonomischen Apparats.2
Da die Wettbewerbsintensität wesentlich von der Zahl der auf einem Markt auftretenden Unternehmen beeinflusst wird, ist eine ausreichende Anzahl an Unternehmensneugründungen vonnöten, um die Marktabgänge im Interesse der Sicherheit des Wettbewerbs zu kompensieren. Der Eintritt neuer Unternehmen in den Markt schafft demnach zusätzliche Konkurrenz, verhindert eine monopolistische Anbietersituation und bewirkt insofern eine Belebung des Wettbewerbs.3 Des Weiteren liegen die Vorteile der Bearbeitung kleiner Marktsegmente – im Optimalfall von Marktnischen – in der im Allgemeinen hier niedrigeren Wettbewerbsintensität sowie dem weitgehenden Fehlen von Preiskämpfen.4 Dadurch, dass KMU häufig Marktnischen bedienen, die ein für ein Großunternehmen unrentables Volumen aufweisen, bzw. durch
die Fähigkeit, Innovationen äußerst schnell zu vermarkten, wird der langfristige Erfolg dieser Unternehmen gewährleistet.
Aufgrund einer überschaubareren Organisationsstruktur und des oft unmittelbaren Kontakts mittelständischer Unternehmen sowohl zu ihren Abnehmern, als auch zu ihren Lieferanten, kann unter der Voraussetzung einer gegebenen Unternehmensflexibilität stärker auf Kundenwünsche eingegangen werden, woraus vor allem in Zeiten gesteigerten Wohlstandes und eines individualisierten Konsums eine weitere Stärke kleiner und mittelständischer Unternehmen resultiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ausgangssituation
- Gründungsquoten und Entwicklungstendenzen in Österreich
- Österreichische Gründungsquote im internationalen Vergleich
- Ursachenforschung
- Klärung zentraler Begrifflichkeiten
- Unternehmertum vs. Entrepreneurship
- Unternehmertum
- Entrepreneurship
- Potentieller Unternehmensgründer
- Gründer
- Jungunternehmer
- Phasen der Unternehmensgründung
- Vor-Gründungsphase
- Gründungsphase
- Latenzphase
- Planungsphase
- Nach-Gründungsphase
- Arten der Gründung
- Hemmende Faktoren im Gründungsprozess
- Cluster-Regelung
- Unternehmertum vs. Entrepreneurship
- Interne Hemmnisse der Unternehmensgründung
- Cluster Gründer
- Mangelnde Ausdauer und Durchhaltevermögen
- Mangelndes Selbstbewusstsein und unsicheres Auftreten
- Mangelnde kommunikative Fähigkeiten
- Angst vor dem Scheitern
- Risikoaversion und fehlende Machbarkeitsüberzeugung
- Mangelnde Flexibilität und Disziplin
- Mangelndes Unabhängigkeitsstreben
- Ideenlosigkeit und mangelndes Innovationsvermögen
- Unzureichendes Problemlösungspotential
- Cluster Management
- Unzureichende Planungskompetenz
- Fachliche Probleme
- Mangelnde Branchenerfahrung
- Mangelnde Führungskompetenz
- Kaufmännische Probleme
- Cluster Gründer
- Cluster Umwelt
- Mangelnde Unterstützung des sozialen Umfelds
- Unzureichende Erziehung zur Selbstständigkeit
- Negatives Image des Unternehmertums in der Öffentlichkeit
- Unzureichende Vermittlung unternehmerischen Denkens
- Fehlende Gründungsinfrastruktur
- Gründungsberatung
- Gründerausbildung
- Unüberwindbare Markteintrittsbarrieren aufgrund zu hohen Wettbewerbs
- Opportunitätskosten als Gründungshemmnis
- Mangel an qualifizierten Arbeitskräften
- Steuerliche Gründungshemmnisse
- Rechtliche Barrieren
- Fehlen von Genehmigungen als Gründungshemmnis
- Fehlen von Befähigungsnachweisen oder Konzessionen als Gründungshemmnis
- Schwer überwindbare bürokratische Hürden
- Sozialversicherung für Unternehmer als Gründungshindernis
- Cluster Ressourcen
- Mangelnde Kapitalverfügbarkeit
- Niedriger Informationsgrad über das Gründungsgeschehen
- Fehlendes soziales Netzwerk
- Die Auswirkungen der Förderlandschaft auf die Gründungsquote
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit den wesentlichen Barrieren der Unternehmensgründung in Österreich. Sie analysiert die Herausforderungen, denen potenzielle Unternehmer in der Vor-Gründungsphase und Latenzphase begegnen, und untersucht die Faktoren, die die Gründungsaktivität hemmen.
- Analyse der Gründungsquoten und Entwicklungstendenzen in Österreich
- Vergleich der österreichischen Gründungsquote im internationalen Kontext
- Identifizierung und Analyse interner und externer Hemmnisse der Unternehmensgründung
- Bewertung der Bedeutung von Ressourcen und Unterstützungsmöglichkeiten für Gründer
- Entwicklung von Handlungsempfehlungen zur Förderung von Unternehmensgründungen in Österreich
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Unternehmensgründung in Österreich ein und erläutert den Fokus der Arbeit.
Das zweite Kapitel beleuchtet die Ausgangssituation der Unternehmensgründung in Österreich. Es analysiert die Gründungsquoten, Entwicklungstendenzen und den internationalen Vergleich.
Kapitel drei klärt zentrale Begrifflichkeiten und definiert wichtige Phasen des Gründungsprozesses.
Kapitel vier widmet sich den internen Hemmnissen der Unternehmensgründung. Es unterteilt diese in zwei Cluster: "Gründer" und "Management".
Kapitel fünf analysiert externe Hemmnisse der Unternehmensgründung, die in den Clustern "Umwelt" und "Ressourcen" zusammengefasst werden.
Schlüsselwörter
Unternehmensgründung, Gründungshemmnisse, Österreich, Vor-Gründungsphase, Latenzphase, interne Hemmnisse, externe Hemmnisse, Gründungsquoten, Ressourcen, Unterstützungsmöglichkeiten, Förderlandschaft, Entrepreneurship.
- Quote paper
- Manuel Baumgartner (Author), 2008, Wesentliche Barrieren der Unternehmensgründung in Österreichs KMU während der Planungs- und Latenzphase, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/117588