In der vorliegenden Arbeit werde ich mich mit Frankreich, einem der Gründerländer der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) und damit der heutigen Europäischen Union (EU), beschäftigen.
Da Frankreich sowohl flächenmäßig, als auch politisch eine entscheidende Rolle in Europa spielt, ist es zunächst wichtig ausgehend von einigen Grunddaten, den geschichtlichen Hintergrund des Landes zu betrachten und anschließend Frankreichs Rolle in der Europäischen Union zu charakterisieren. Dabei soll die Fragestellung beantwortet werden, wie diese Rolle definiert ist.
Dies beinhaltet die beiden Unterfragen: Was bringt Frankreich in die EU ein und was erhofft sich Frankreich von der EU?
Um diese Frage zu beantworten, werde ich zunächst auf die geschichtliche Beziehung zwischen Frankreich und der EU eingehen und davon ausgehend die beiden Fragen beantworten.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Kurzprofil
2.1 „Grunddaten“
2.2 Jüngste Entwicklung (ab ca. 1945)
2.3 Sozio- kulturelle Situation
2.4 Politische Situation
2.5 Wirtschaftliche Situation
3 Die Rolle Frankreichs in der Europäischen Union
3.1 Was bringt Frankreich in die Europäische Union ein?
3.2 Was erhofft sich Frankreich von der Europäischen Union?
4 Zusammenfassung
Literaturverzeichnis
1 Einleitung
In der vorliegenden Arbeit werde ich mich mit Frankreich, einem der Gründerländer der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) und damit der heutigen Europäischen Union (EU), beschäftigen.
Da Frankreich sowohl flächenmäßig, als auch politisch eine entscheidende Rolle in Europa spielt, ist es zunächst wichtig ausgehend von einigen Grunddaten, den geschichtlichen Hintergrund des Landes zu betrachten und anschließend Frankreichs Rolle in der Europäischen Union zu charakterisieren. Dabei soll die Fragestellung beantwortet werden, wie diese Rolle definiert ist. Dies beinhaltet die beiden Unterfragen: Was bringt Frankreich in die EU ein und was erhofft sich Frankreich von der EU?
Um diese Frage zu beantworten, werde ich zunächst auf die geschichtliche Beziehung zwischen Frankreich und der EU eingehen und davon ausgehend die beiden Fragen beantworten.
2 Kurzprofil
Frankreich, das zu den sogenannten Siegermächten des Zweiten Weltkrieges gehörte, hatte bis nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs Kolonien und Besitzungen in verschiedenen Teilen der Welt. So gehören mittlerweile einige von ihnen auch staatsrechtlich zu Frankreich und damit zur Europäischen Union. Ein Beispiel hierfür ist die Karibikinsel Martinique oder das südpazifische Französisch-Polynesien mit der Hauptstadt Papeete auf Tahiti, die von Paris 17700 km entfernt ist[1].
2.1 „Grunddaten“
Insgesamt leben 62,37 Mio. Menschen in Frankreich, womit es an zweiter Stelle im EU-Vergleich (hinter Deutschland) steht. Zu den ca. 62 Mio. Einwohnern zählen auch 1,5 Mio. Bürger aus den verschiedenen Übersee-Départements und –gebieten2. Nach einer zwischen-zeitlichen Bevölkerungsexplosion (1945 – 1956) nimmt die Zahl der Geburten kontinuierlich ab, sodass das Bevölkerungswachstum heute bei 0,5 % liegt[2]. Mit 109 Einwohnern pro Quadratkilometer ist Frankreich ein sehr dünn besiedeltes Land, verglichen mit Deutschland (231) oder den Niederlanden (385).
Das „französische Mutterland“ hat in Europa eine Fläche von 543 965 km2, sodass es das flächenmäßig größte Land der EU ist. Geographisch gesehen prägen im Norden und Westen vor allem sanfte Hügel das Landschaftsbild Frankreichs, während sich der Rest des Landes eher gebirgig gestaltet. Das Hauptgebirge in Frankreich sind die Pyrenäen im Südwesten, das Zentralmassiv und die Alpen im Südosten. Die größte und auch wichtigste Stadt Frankreichs ist Paris. In der Hauptstadt leben über zwei Millionen Menschen und im Großraum Paris sogar annähernd 14 Mio. Menschen. Damit zählt Paris neben Marseille und Lyon zu den größten Städten des Landes. Frankreichs kommunale und regionale Verwaltung werden von circa 36 400 Gemeinden, 3 714 Kantonen, 325 Arrondissements, 96 Départements und 22 Regionen getragen[3]. Seit 1982 haben die Regionen eine größere Autonomie (Reform von 1982), jedoch besitzen sie keine Weisungsbefugnisse gegenüber den Gemeinden oder Départements.
2.2 Jüngste Entwicklung (ab ca. 1945)
Die Geschichte Frankreichs weißt viele verschiedene politische Regime auf, die nicht nur Frankreich, sondern auch Europa beeinflusst haben. Nach der französischen Revolution (1789) gab es bis 1946 drei verschiedene Republiken, die zwischen vier und 70 Jahren dauerten. Der französischen Revolution verdankt Frankreich auch heute noch seinen Nationalfeiertag am 14. Juli (Sturm auf die Bastille 1789). „Die IV. Republik (1946-1958) erlebte 25 Regierungen in zwölf Jahren; sie konnte trotzdem eine positive Blanz im Bereich der Europapolitik vorweisen“[4]. Wegen der Krise in Algerien, kam im Mai 1958 General de Gaulle an die Macht zurück, nachdem er von August 1944 bis Januar 1946 die Regierung zunächst provisorisch geleitet hatte4.
Noch 1945 war Frankreich ein Agrar- und Kolonialstaat, jedoch ist ihm der Sprung in die Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft in den folgenden Jahren schnell gelungen4. So kann man sagen, dass „die technologischen Innovationen, die Öffnung nach außen, die Europäisierung der Wirtschaft, der Druck der internationalen Konkurrenz und die Zwänge der Globalisierung“[5] die Wirtschaft und die Gesellschaft tiefgreifend verändert haben.
Heute ist Frankreich ein demokratischer, zentralistischer Einheitsstaat, der sowohl Mitglied der Europäischen Union, als auch der NATO und ein ständiges Mitglied im UNO-Sicherheitsrat mit Vetorecht ist.
[...]
[1] vgl. www.wikipedia.de
[2] vgl. Weidenfeld, Werner (Hrsg.) (2006), S.134
[3] vgl. Weidenfeld, Werner (Hrsg.) (2006), S.132
[4] vgl. Weidenfeld, Werner (Hrsg.) (2006), S.131
[5] Weidenfeld, Werner (Hrsg.) (2006), S.134
- Arbeit zitieren
- Christian Bach (Autor:in), 2008, Frankreichs Rolle in der Europäischen Union, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/117440
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