Unser ganzes Leben lang begleiten uns Zeugnisse. Gerade in Deutschland, wo in der Arbeitswelt Zeugnisse, Urkunden und Zertifikate einen besonders großen Stellenwert haben. Jedes Zeugnis stellt eine Beurteilung von einer anderen Person dar und jedes Zeugnis kann großen Einfluss auf den Verlauf unseres Lebens haben. Gegenstand meiner Hausarbeit sollen die Arbeitszeugnisse sein. Das Arbeitszeugnis ist sehr wichtig bei der Bewerbung und hat bei Personalverantwortlichen einen hohen Stellenwert. Es dokumentiert immer die Dauer und Art der bisherigen Beschäftigungen. Und es kann zusätzlich zum Beispiel Leistungen, Erfolge und Sozialverhalten des Arbeitnehmers bewerten. Ein „sehr gutes“ Arbeitszeugnis bringt für einen Arbeitnehmer, der auf Jobsuche ist, enorme Vorteile. Jedoch verstecken sich hinter den gut klingenden Formulierungen oft schlechte Noten und negative Geheimcodes. Arbeitszeugnisse können somit große Chance und Risiko zugleich für den Arbeitnehmer, aber auch für den Arbeitgeber darstellen, wenn dieser zum Beispiel unzureichendes Wissen zu juristischen Aspekten des Arbeitszeugnisses hat.
In meiner Ausarbeitung möchte ich mit Mythen und Halbwissen „aufräumen“, welche sich fest in den Köpfen der Menschen halten und die Aspekte des Arbeitszeugnisses sowohl von der Arbeitnehmer- als auch aus der Arbeitgeberseite beleuchten. Dazu möchte ich zunächst erklären, was ein Arbeitszeugnis überhaupt ist und welche verschiedenen Arten es davon gibt. Aufbauend darauf möchte ich den Aufbau und die einzelnen Inhalte eines Arbeitszeugnisses nennen und erklären. Dabei gehe ich zuerst auf die Grundsätze der Zeugniserstellung ein. Im vierten Punkt werde ich die Bewertungsformulierung und Grundsätze der Bewertung erläutern und die Mythen rund um Geheimcodes aufklären. Dabei konzentriere ich mich jedoch nur auf die wichtigsten Formulierungen und Geheimcodes. Zum Schluss wird das vor allem für die Arbeitgeberseite wichtige Thema juristische Aspekte behandelt. Hierbei möchte ich auf einzelne wichtige Aspekte wie zum Beispiel die Verwirkung, Verjährung oder das Erlöschen von Ansprüchen im Zusammenhang mit dem Arbeitszeugnis eingehen. Die Arbeit endet mit dem Fazit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen des Arbeitszeugnisses
- Das einfache Arbeitszeugnis
- Das qualifizierte Arbeitszeugnis
- Das Zwischenzeugnis
- Inhalt und Aufbau des Arbeitszeugnisses
- Grundsätze der Zeugniserstellung
- Überschrift, Einleitung, Dauer der Beschäftigung, Zeitpunkt
- Tätigkeitsbeschreibung/Stellenbeschreibung
- Leistungsbeurteilung
- Sozialverhalten
- Schluss
- Die Zeugnissprache - Bewertungen und Geheimcodes
- Grundsätze der Bewertung
- Bewertung und Formulierungen
- Geheimcodes und Geheimzeichen
- Juristische Aspekte
- Gesetzliche Grundlagen
- Widerspruch des Arbeitnehmers gegen das Arbeitszeugnis
- Verjährung des Anspruches
- Erlöschen des Anspruchs
- Verwirkung des Zeugnisanspruches
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert die Bedeutung und Struktur von Arbeitszeugnissen in Deutschland. Ziel ist es, das Wissen über diese wichtigen Dokumente zu erweitern und die Komplexität der Zeugnissprache zu entschlüsseln. Dabei werden die juristischen Grundlagen, die verschiedenen Arten von Arbeitszeugnissen und die einzelnen Elemente des Zeugnisaufbaus beleuchtet.
- Die verschiedenen Arten von Arbeitszeugnissen und deren Bedeutung
- Der Aufbau eines qualifizierten Arbeitszeugnisses und die wichtigsten Inhalte
- Die Prinzipien der Zeugniserstellung und die Interpretation der Zeugnissprache
- Juristische Aspekte des Arbeitszeugnisses und die Rechte von Arbeitnehmern
- Die Bedeutung der Geheimcodes in der Zeugnissprache und deren Dechiffrierung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Arbeitszeugnisse ein und betont ihre Bedeutung in der deutschen Arbeitswelt. Anschließend werden die Grundlagen des Arbeitszeugnisses erläutert, indem die verschiedenen Arten von Arbeitszeugnissen (einfach, qualifiziert, Zwischenzeugnis) vorgestellt werden.
Kapitel 3 befasst sich mit dem Inhalt und Aufbau des Arbeitszeugnisses. Es werden die Grundsätze der Zeugniserstellung, die einzelnen Elemente des Aufbaus (Überschrift, Einleitung, Tätigkeitsbeschreibung, Leistungsbeurteilung, Sozialverhalten, Schluss) und die Bedeutung der Klarheit und Einheitlichkeit des Zeugnisses diskutiert.
Im vierten Kapitel werden die Besonderheiten der Zeugnissprache erörtert. Es werden die Grundsätze der Bewertung, gängige Formulierungen und die weit verbreiteten Geheimcodes erläutert.
Der Fokus des fünften Kapitels liegt auf den juristischen Aspekten des Arbeitszeugnisses. Die gesetzlichen Grundlagen, das Widerspruchsrecht des Arbeitnehmers, die Verjährung und das Erlöschen von Ansprüchen werden ausführlich beleuchtet.
Schlüsselwörter
Arbeitszeugnis, qualifiziertes Arbeitszeugnis, Zeugnissprache, Geheimcodes, juristische Aspekte, Arbeitnehmerrechte, Verjährung, Erlöschen, Verwirkung, Einheitlichkeit, Klarheit, Bewertung, Formulierungen, Bewerbung, Stellenbeschreibung, Leistungsbeurteilung, Sozialverhalten
- Quote paper
- Simon Zeiss (Author), 2021, Arbeitszeugnisse in Deutschland. Grundlagen, juristische Aspekte und Entschlüsselung der Zeugnissprache, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1171406