In der vorliegenden Fallstudie wird aus der Sicht einer/m in einer Suchtberatungsstelle arbeitende/n Sozialpädagoge/in und seinem Klienten berichtet. Es geht um den Klienten T. S., welcher aufgrund seiner Eltern eine Suchtberatungsstelle aufgesucht hat. Dabei stellte sich heraus, dass der 19- jährige Schüler, der die 12. Klasse eines Gymnasiums besucht, an einer Sucht leidet. Im Gespräch wurde festgestellt, dass möglicherweise ein Cannabis-Konsum und daraus wiederum sich ein Amotivationales Syndrom entwickelt haben könnte. Auch habe er Probleme in der Schule, da ihm eine Versetzungsgefährdung bevorsteht. Seine Eltern haben hinsichtlich der Schule eine hohe Erwartung bezüglich des Abschlusses und seiner Berufswahl. Doch der Wunsch des Klienten liegt eher im sozialen Bereich, wie beispielsweise in der sozialen Arbeit oder auch einem Pflegeberuf. Da der Klient sich in einem Drogenkonsum befindet, wird ihm beim Erstkontakt/ Erstgespräch empfohlen eine stationäre Entzugsbehandlung entgegenzunehmen, welches der Klient auch angenommen hatte. Nach der Entzugsbehandlung wird dann über das weitere Vorgehen mit dem Klienten besprochen. Bei dieser Situation wird der Methodische Zirkel in der Sozialpädagogik verwendet. Darunter fallen: Erstkontakt/ Erstgespräch, die Situationsanalyse, die Soziale Diagnose, die Thesen und anschließend die Methoden und Techniken. Zum Abschluss werden Ziele formuliert und durchgeführt. Eine Evaluation und ein Abschlussgespräch folgen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Methodischer Zirkel
2.1. Begriffserklärung
2.2. Methodischer Zirkel- Fallbezogen
2.3. Erstkontakt/ Erstgespräch
2.4. Informationssammlung und soziale Diagnose
2.5. Zielformulierung
2.6. Ziele und Arbeitsformen- Fallbezogen
2.7. Abschluss
3. Fazit
Literaturverzeichnis
Onlineverzeichnis
1. Einleitung
In der vorliegenden Fallstudie wird aus der Sicht einer/m in einer Suchtberatungsstelle arbei-tende/n Sozialpädagoge/in und seinem Klienten berichtet. Es geht um den Klienten T.
S., welcher aufgrund seiner Eltern eine Suchtberatungsstelle aufgesucht hat. Dabei stellte sich heraus, dass der 19- jährige Schüler, der die 12. Klasse eines Gymnasiums besucht, an einer Sucht leidet. Im Gespräch wurde festgestellt, dass möglicherweise ein Cannabis- Kon-sum und daraus wiederum sich ein Amotivationales Syndrom entwickelt haben könne. Auch habe er Probleme in der Schule, da ihm eine Versetzungsgefährdung bevorsteht. Seine Eltern haben hinsichtlich der Schule eine hohe Erwartung bezüglich des Abschlusses und seiner Berufswahl. Doch der Wunsch des Klienten liegt eher im sozialen Bereich, wie beispielsweise in der sozialen Arbeit oder auch einem Pflegeberuf. Da der Klient sich in einem Drogenkonsum befindet, wird ihm beim Erstkontakt/ Erstgespräch empfohlen eine stationäre Entzugsbehand-lung entgegenzunehmen, welches der Klient auch angenommen hatte. Nach der Entzugsbe-handlung wird dann über das weitere Vorgehen mit dem Klienten besprochen. Bei dieser Si-tuation wird der Methodische Zirkel in der Sozialpädagogik verwendet. Darunterfallen: Erst-kontakt/ Erstgespräch, die Situationsanalyse, die Soziale Diagnose, die Thesen und anschlie-ßend die Methoden und Techniken. Zum Abschluss werden Ziele formuliert und durchgeführt. Eine Evaluation und ein Abschlussgespräch folgen nach dem Prozess.
Im Folgenden Abschnitt wird der Begriff „Methodischer Zirkel“ aufgezeigt. Es soll ein Prob-lemlösungsprozess anhand der Fallstudie durchgeführt werden.
2. Methodischer Zirkel
In diesem Abschnitt wird der Methodische Zirkel genauer erklärt. Hierbei wird die Begrifflich-keit, die Schritte des Methodischen Zirkels und Fallbezogene Bereiche angesprochen.
2.1. Begriffserklärung
Unter dem Begriff Methodischer Zirkel wird im Sozialpädagogischem Bereich ein Prozess mit verschiedenen Phasen verstanden. Dabei geht darum eine Strategie zu entwickeln, um ein Problem zu lösen. Im Sozialpädagogischem Bereich ist es wichtig, dass bei diesem methodischen Handeln nicht unilinear gearbeitet wird, sondern viele Schleifen und Schritte vorhanden sind, welches die Möglichkeit bietet zurück auf alle Stationen zurückzugreifen. Dabei kann man erschließen, ob sich die Situation positiv verändert hat, gleichgeblieben ist oder negativ beeinflusst wurde. Bei dem Methodischen Zirkel ist eine ständige Reflexion und Evaluation der Schritte wesentlicher Bestandteil, um auf ein Ergebnis kommen zu können.
Der zirkuläre Prozess beinhaltet alle Schritte vom Erstkontakt anbis zum Abschluss der gemeinsamen Arbeit zwischen dem Klienten1 und der Fachkraft. Der Methodische Zirkel ist weder normativ noch unilinear, weder zeitlich begrenzt oder inhaltlich limitiert, auch nicht auf Arbeitsfelder und Arbeitsformen beschränkt. Wichtig ist jedoch bei diesem Methodischen Zirkel, dass situationsspezifisch vorgegangen wird. Der Methodische Zirkel beinhaltet zu Beginn einen Erstkontakt mit dem Klienten, daraufhin folgt das Erstgespräch, dann das Schließen eines Arbeitsbündnisses, zum Schluss folgt dann die Situationsanalyse. Nach diesen Schritten finden dann die Axiologischen Theorien2 statt, wobei es darum geht bestimmte Ziele und Themen zu formulieren, diese auf die Arbeitsformen anzupassen und methodisch vorzugehen. Daraufhin folgt dann die situationsbezogene, zielorientierte, spezifische Intervention. Der Schluss lässt sich durch eine Evaluation und Reflexion des Prozesses und dem daraus folgendem Abschied ziehen.3
2.2. Methodischer Zirkel- Fallbezogen
2.3. Erstkontakt/ Erstgespräch
Der Erstkontakt in der sozialen Arbeit geschieht entweder durch Selbst- oder Fremdbestimmung von Außen. Ein Telefonisches Aufsuchen bei der Suchtberatungsstelle4 zählt ebenfalls zu einem Erstkontakt. Bei dem Fall von Herr Schäfer geschieht dies durch das Drängen und Androhen der Eltern, wie beispielsweise durch den Taschengeldentzug. Es handelt sich also um eine fremdbestimmte Suche nach Hilfe. Der Erstkontakt hat eine zentrale Bedeutung für den weiteren Verlauf mit dem Klienten, wo beispielsweise auch Veränderungsmotivation und Inanspruchnahmemotivation seitens des Klienten aufgezeigt werden können. Auf das Beispiel bezogen hat sich aus dem Erstkontakt ein Erstgespräch entwickelt, wobei ein labiler Wunsch nach Veränderungen aufgezeigt wurde, welches zur sofortigen Handlung führte, wie eine Entzugsbehandlung durch den Drogenkonsum. Hierbei ist die Intervention der jeweiligen Fachkraft von großer Bedeutung, welches eine verständnisorientierte, zuversichtliche und situationsbedingte Haltung gegenüber dem Klienten aufweisen sollte. Dabei spielt die Rolle der sozialpädagogischen Fachkraft eine effektive Bedeutung für das weitere Geschehen. Das Erstgespräch bietet dem Klienten die Möglichkeit mit der jeweiligen Fachkraft auf Augenhöhe zu kommunizieren. Wichtig ist auch das die Fachkraft vorurteilsbewusst handelt und das AndersSein des Klienten akzeptiert. Wie auch bei dem Fachbeispiel deutlich wird, ist ein zentraler Punkt das aktive Zuhören seitens der Fachkraft. Dadurch kann man dienlich wirken, damit der Klient die Möglichkeit bekommt über sich, seine Sorgen und Wünsche sowie auch seine Ängste zu kommunizieren.
[...]
1 In dem Vorhandenem Text wird bei dem Begriff Klient*in nur die männliche Form verwendet. Gemeint sind aber beide Geschlechter.
2 Maßstäbe zur Beurteilung der Erwünschtheit von Handlungszielen und Handlungsmitteln.
3 Vgl., Stimmer, 2020 S. 37
4 Beratungsstelle, die Suchterkrankten Beratung leistet.
- Quote paper
- Nil Esen (Author), 2021, Sozialpädagogik in der Suchttherapie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1170473
-
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X.