Was treibt China, aus Sicht der Theorie des Neorealismus, zu einem solch aggressiven Verhalten gegenüber Hongkong und seinen Bürgern? Seit der Übergabe Hongkongs von der britischen Krone an die Volksrepublik China sieht sich die Finanzmetropole, und jetzt nun auch Sonderverwaltungszone, mit der zunehmenden Aushöhlung der Rechtsstaatlichkeit durch die chinesische Regierung konfrontiert. Angriffe auf die Demokratie und den Rechtsstaat Hongkongs mündeten 2014 und in den Jahren 2019 und 2020 in eine Protestbewegung, die Millionen von Menschen auf die Straßen der Stadt trieb. Im Zuge dieser Proteste, die später als 'Regenschirm- Revolution' bekannt werden sollte, nahm die Hongkonger Polizei eine Vielzahl der Demonstranten fest.
Inhaltsverzeichnis
- Die Geschichte vom Verhältnis zwischen Hongkong und der Volksrepublik China
- Die Bevölkerung Hongkongs wehrt sich gegen Chinas Eingriffe (,,Umbrella-Bewegung\")
- Erneut entsteht eine Protestbewegung (Proteste 2019/2020)
- Chinas Verhalten im Kontext des Neorealismus
- Lässt sich Chinas Handlungsweise im Zuge der Proteste 2014 und 2019/2020 und die damit verbundene Kontrollübernahme der chinesischen Regierung, mit Hilfe der neorealistischen Theorie erklären?
- Der Neorealismus als Theorie der internationalen Beziehungen
- Chinas zu erlangende Machtressourcen durch eine vollumfängliche Kontrollübernahme in Hongkong
- Bevölkerungszahl
- Größe des Territoriums
- Wirtschaftskraft
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert Chinas Handlungsweise gegenüber den Protesten in Hongkong im Jahr 2014 und 2019/2020, insbesondere die damit einhergehende Kontrollübernahme durch die chinesische Regierung, durch die Anwendung des Neorealismus als theoretischer Rahmen. Die Analyse konzentriert sich auf die Frage, ob die neorealistische Theorie zur Erklärung des Verhaltens der chinesischen Regierung in Bezug auf die Proteste und die damit verbundene politische Einflussnahme herangezogen werden kann.
- Die historische Entwicklung des Verhältnisses zwischen Hongkong und der Volksrepublik China
- Die Proteste in Hongkong im Jahr 2014 und 2019/2020
- Die Anwendung der neorealistischen Theorie auf Chinas Verhalten
- Die Bedeutung von Machtressourcen im neorealistischen Kontext
- Die Analyse der relevanten Machtressourcen, die China durch die vollständige Integration Hongkongs gewinnen könnte
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Teil der Arbeit beleuchtet die historische Entwicklung des Verhältnisses zwischen Hongkong und der Volksrepublik China. Hierbei werden die historischen Hintergründe des „Ein Land, zwei Systeme“-Prinzips erläutert, sowie die Entstehung der Proteste in Hongkong im Jahr 2014 (,,Umbrella-Bewegung") und 2019/2020. Der zweite Teil der Arbeit widmet sich dem Neorealismus als Theorie der internationalen Beziehungen und erläutert die wesentlichen Grundannahmen des Neorealismus. Dabei werden die Konzepte der Machtanarchie und die Bedeutung von Machtressourcen für das Verhalten von Staaten im internationalen System beleuchtet.
Der dritte Teil der Arbeit konzentriert sich auf die Analyse von Chinas Handlungsweise im Kontext der Proteste in Hongkong. Hier werden die Machtressourcen, die China durch eine vollständige Kontrolle über Hongkong gewinnen könnte, untersucht. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei auf die Bevölkerungszahl, die Größe des Territoriums und die Wirtschaftskraft gelegt. Diese Analyse soll die Frage beantworten, ob Chinas Handeln in den Protesten mit Hilfe des Neorealismus erklärt werden kann.
Schlüsselwörter
Neorealismus, Internationale Beziehungen, China, Hongkong, Proteste, Kontrollübernahme, Machtressourcen, Bevölkerungszahl, Territorium, Wirtschaftskraft, „Ein Land, zwei Systeme“.
- Quote paper
- Moritz Schulze (Author), 2021, Chinas Handlungsweise im Zuge der Proteste 2014 und 2019/2020 in Hongkong. Eine neorealistische Analyse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1170056