Die kritische Sichtweise von Camus dem herkömmlichen Selbstmord gegenüber wird in dieser Facharbeit hergeleitet und analysiert. Außerdem werden noch anderweitige Arten des Selbstmordes von Camus sowie Dostojewski und Kafka veranschaulicht und in Verbindung gebracht. Darüber hinaus kommen weiterhin zu der reinen Quellenanalyse selbstständige Gedanken, welche über die Quellen hinaus gehen und eigene Hypothesen schaffen. Dabei lautet meine Arbeitshypothese: Setzt man das Absurde voraus, stößt Camus den Selbstmord und Hoffnung ab, Dostojewski kritisiert den Selbstmord auch, aber befürwortet den Glauben, und Kafka stellt den Selbstmord als Folge von Ignoranz des Absurden und dem zusätzlichen eigenen logischen Denken dar, ähnlich wie Dostojewski. Erarbeitet wurde der Inhalt anhand des Essays "Der Mythos des Sisyphos“ von 1942.
In diesem begründete Albert Camus das Absurde. Bei der Auswahl des Materials war das Hauptmerkmal, dass es den Selbstmord nach Albert Camus beinhaltet, weiteres Material wurde von Camus erwähnt und deshalb auch ausgewählt. Nur eine sekundäre Quelle wurde genutzt, diese diente dem besseren Verständnis. Der Arbeitsansatz besteht aus der Untersuchung und persönlichen Interpretation des Selbstmordes und seiner Abwandlungen nach Camus, Dostojewski und Kafka. Ziel ist es, am Ende eine genaue und prägnante Beschreibung der Ideen über den Selbstmord von den bereits genannten Autoren zu haben und diese mit eigenen Gedanken zu erweitern.
Der Selbstmord ist ein konventionelles Thema, weshalb dieser in vielen Feldern der Wissenschaft bearbeitet wird bspw. in der Psychologie, der Historik und natürlich der Philosophie. Zudem findet man diesen aber auch in der Literatur z.B. in Shakespeares Werk "Romeo und Julia". Dieser hat darüber hinaus gleichfalls einen festen Platz in Kulturen von Ländern wie Japan. Dort war er im 12 Jahrhundert weit verbreitet bei den männlichen Samurai, dies war der rituelle Selbstmord (Seppuku).
Dieser wird auch in der Oper "Madame Butterfly" von Giacomo Puccini thematisiert, aus welchem die Bekanntheit des Seppukus ausgeht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zusammenhänge des Absurden und des Selbstmordes
- Camus zum Absurden – Was sind die Begrifflichkeit des Absurden und das Absurde grundsätzlich?
- Selbstmord in der Welt des Absurden
- Anderweitige Arten des Selbstmordes im Absurden
- Camus philosophischer Selbstmord
- Dostojewskis logischer Selbstmord
- Unterschiede innerhalb der Sichtweisen von Dostojewski und Camus
- Kausalität des Selbstmordes in Kafkas Romanen
- Das Absurde im Alltag nach Kafka
- W worin unterscheidet sich die Wahrnehmung des Absurden & die Reaktion auf das Absurde nach Kafka, Dostojewski, Camus und wo stimmen sie überein?
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Facharbeit analysiert Albert Camus' Sichtweise auf den Selbstmord im Kontext des Absurden. Sie untersucht, wie Camus das Absurde definiert und wie er den Selbstmord in diesem Zusammenhang versteht. Die Arbeit beleuchtet auch alternative Arten des Selbstmordes, wie sie von Camus selbst sowie Dostojewski und Kafka dargestellt werden. Darüber hinaus werden eigene Gedanken und Hypothesen zum Thema entwickelt.
- Die Definition des Absurden nach Camus
- Camus' Kritik am Selbstmord als Kapitulation vor dem Absurden
- Dostojewskis und Kafkas Sichtweisen auf den Selbstmord im Absurden
- Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den Sichtweisen von Camus, Dostojewski und Kafka
- Die Rolle des Glaubens und der Logik im Umgang mit dem Absurden
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema Selbstmord im Kontext verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen und Kulturen vor. Sie führt Camus' kritische Haltung gegenüber dem traditionellen Selbstmord ein und erläutert den Fokus der Arbeit auf die Analyse von Camus' Sichtweise sowie die Heranziehung von Dostojewski und Kafka.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit dem Zusammenhang zwischen dem Absurden und dem Selbstmord. Es erklärt die Begrifflichkeit des Absurden nach Camus und analysiert, wie der Selbstmord in diesem Kontext als Kapitulation vor dem Sinnlosen angesehen werden kann.
Das dritte Kapitel untersucht alternative Arten des Selbstmordes im Absurden, wie sie von Camus, Dostojewski und Kafka dargestellt werden. Es vergleicht und kontrastiert die verschiedenen Sichtweisen auf den Selbstmord und die Rolle des Glaubens und der Logik im Umgang mit dem Absurden.
Das vierte Kapitel analysiert die Kausalität des Selbstmordes in Kafkas Romanen. Es untersucht, wie das Absurde im Alltag nach Kafka wahrgenommen wird und wie die Reaktion auf das Absurde bei Kafka, Dostojewski und Camus verglichen werden kann.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Facharbeit sind: Selbstmord, Absurd, Camus, Dostojewski, Kafka, Glaube, Logik, Sinnlosigkeit, Existenz, Absurder Mensch, „Mythos des Sisyphos“
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- Alexander Morosov (Author), 2021, Der Selbstmord im "Mythos des Sisyphos" Albert Camus', Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1169092