Dieser Essay widmet sich der Frage „Inwieweit sind Freiheit und Determinismus im Rahmen des Denkens von Gottfried Wilhelm Leibniz zu vereinbaren?“, wobei auf Ausschnitte seiner „Hauptschriften zur Grundlegung der Philosophie“ eingegangen wird. Der Fokus liegt dabei auf der Untersuchung der Rolle Gottes im Weltgeschehen und der Anteil an Determinismus in der Monadenlehre, bevor auf Freiheit und Determinismus bei Leibniz im Vergleich eingegangen wird.
Die Fragestellung erfordert es, genauer auf den Freiheitsbegriff im Sinne Leibniz einzugehen. Er ist als Universalforscher bekannt, da sich sein Wirken in beinahe allen Wissenschaften zeigt, wodurch seine Vielseitigkeit auch seine Schriften beeinflusste. Ebenso verhielt es sich mit seinen Tätigkeiten als Diplomat, Jurist, Historiker, Mathematiker und Techniker. Entsprechend des facettenreichen Barocks widmete er sich einer Vielzahl von Thematiken, was zu verschiedenen Auslegungen des Freiheitsbegriffes seinerseits in Abhängigkeit der Thematik führte. Jedoch lassen sich zentrale Merkmale feststellen: Im Sinne von Gottfried Wilhelm Leibniz ist für den Freiheitsbegriff der freie Wille bedeutend, der als Merkmal der Vollkommenheit angesehen wird, da er nur Gott selbst und den Engeln zugesprochen wird.
Inhaltsverzeichnis
- Die Frage nach dem Grund des Geschehens
- Die Monade als individuelle Substanz
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay befasst sich mit der Frage, inwieweit Freiheit und Determinismus im Denken von Gottfried Wilhelm Leibniz vereinbar sind. Der Fokus liegt dabei auf der Rolle Gottes im Weltgeschehen, der Determinismus in der Monadenlehre und dem Vergleich beider Aspekte bei Leibniz.
- Leibniz' Konzept des zureichenden Grundes und die Rolle Gottes in der Welt
- Die Monadenlehre und die Bedeutung des inneren Prinzips für die Freiheit
- Die Beziehung zwischen Freiheit und Determinismus in Leibniz' Philosophie
- Der Freiheitsbegriff bei Leibniz und seine zentrale Bedeutung
- Die Verbindung von Gottes Wirken und menschlicher Freiheit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Frage nach dem Grund des Geschehens
Leibniz führt das Geschehen der Welt auf das Prinzip des zureichenden Grundes zurück. Dieses Prinzip besagt, dass alles, was geschieht, einen Grund hat. Gott ist der letzte zureichende Grund für alle Ereignisse. Obwohl Gott alles voraussieht und für alles Sorge trägt, argumentiert Leibniz, dass dies nicht die Freiheit des Menschen einschränkt. Gottes Wirken erhält und erzeugt das Wesen des Menschen, wodurch die Freiheit des Denkens und der Handlung gewährleistet bleibt.
Die Monade als individuelle Substanz
Leibniz' Monadenlehre besagt, dass jede Monade, als kleinstes Teilchen der Welt, ein individuelles Wesen ist. Jede Monade besitzt ein eigenes inneres Prinzip, das alle ihre Veränderungen bestimmt. Dieses Prinzip ist seit der Entstehung der Monade vorhanden und ist nicht von äußeren Einflüssen abhängig. Da jede Monade in ihren Veränderungen eine bestimmte Reihenfolge befolgt, ist die Zukunft bereits in der Gegenwart angelegt.
Schlüsselwörter
Gott, Freiheit, Determinismus, Prinzip des zureichenden Grundes, Monaden, Individuum, inneres Prinzip, Perzeption, Veränderung, Spontaneität, Kontingenz, Zwang, Wissen.
- Quote paper
- Ann-Sophie Schnitzler (Author), 2018, Freiheit bei Leibniz. Inwieweit sind Freiheit und Determinismus im Rahmen des Denkens von Gottfried Wilhelm Leibniz zu vereinbaren?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1169049