Diese Arbeit wird sich mit der Kommodifizierung öffentlicher Räume und die daraus resultierende Verdrängung der Randgruppen beschäftigen. Des Weiteren wird mit Hilfe von J. Wehrheims Buch „Die überwachte Stadt: Sicherheit, Segregation und Ausgrenzung“ die Forschungsfrage beantwortet, inwiefern die Kommodifizierung des öffentlichen Raumes, zur Vertreibung von Obdachlosen/ Randgruppen führt und welche Maßnahmen und Umstrukturierungen dazu verwendet werden?
Allein im Jahr 2016 gab es in Deutschland, 458.000 Obdachlose und davon 436.000 Flüchtlinge. Diese Zahlen sind erschreckend. Betrachtet man dann, dass diese Menschen so gut wie keinen Zufluchtsort haben, wird das zu einem ernüchternden Gedanken. Dadurch, dass Obdachlose über keinen privaten Rückzugsort verfügen, sind sie deshalb auf die Straße und die dortige Infrastruktur angewiesen. Leider wird selbst das für sie zum Hindernis gemacht. Selbst aus gewohnten öffentlichen Räumen, in denen sie sich niederlassen und aufhalten konnten, werden Gebiete, in denen sie nicht mehr gerne gesehen werden oder gar vertrieben werden. Was die Frage aufwirft wie dies denn möglich sein kann? Sind öffentliche Räume nicht für jeden und können sich dort nicht alle aufhalten? Eine Umstrukturierung der öffentlichen Räume, die im Zuge der Globalisierung immer populärer wird, bedeutet oftmals für Randgruppen eine Ausgrenzung, da sie nicht in das Image, welches durch die Umstrukturierung vermittelt werden möchte, passen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Begriffsdefinition
2.1. Obdachlosigkeit
2.2.Der öffentliche Raum
3. Kommodifizierung des öffentlichen Raumes
3.1. Ebenen der Kommodifizierung
4. Fazit
Literaturverzeichnis
1. Einleitung
„Damit nur wenige Menschen, auf unserer Erde, unermesslich, reich werden können,
muss die Masse des Volkes, arm werden - und von den Regierungen, ihren Gesetzen
und ihrer Politik, weiterhin arm gemacht werden. (Horst Bulla,.2020)
Allein im Jahr 2016 gab es, in Deutschland, 458.000 Obdachlose und davon 436.000 Flüchtlinge (Statista.com, 23.09.2020). Diese Zahlen sind erschreckend. Betrachtet man dann, dass diese Menschen so gut wie keinen Zufluchtsort haben, wird das zu einem ernüchternden Gedanken. Dadurch, dass Obdachlose über keinen privaten Rückzugsort verfügen, sind sie deshalb auf die Straße und die dortige Infrastruktur angewiesen. Leider wird selbst das für sie zum Hindernis gemacht. Selbst aus gewohnten öffentliche Räumen, in denen sie sich niederlassen und aufhalten konnten, werden Gebiete, in denen sie nicht mehr gerne gesehen werden oder gar vertrieben werden. Was die Frage aufwirft wie dies denn möglich sein kann? Sind öffentliche Räume nicht für Jeden und können sich dort nicht Alle aufhalten? Eine Umstrukturierung der öffentlichen Räume, die im Zuge der Globalisierung immer populärer wird, bedeutet oftmals für Randgruppen eine Ausgrenzung, da sie nicht in das Image, welches durch die Umstrukturierung vermittelt werden möchte, passen.
Diese Studienarbeit wird sich mit der Kommodifizierung öffentlicher Räume und die daraus resultierende Verdrängung der Randgruppen beschäftigen. Des Weiteren wird mit Hilfe von J.Wehrheims Buch, Die überwachte Stadt: Sicherheit, Segregation und Ausgrenzung, die Forschungsfrage beantwortet, inwiefern die Kommodifizierung, des öffentlichen Raumes, zur Vertreibung von Obdachlosen/ Randgruppen führt und welche Maßnahmen und Umstrukturierungen dazu verwendet werden?
2.Begriffsdefinitionen
Im Folgenden werden die Begriffe Obdachlosigkeit und öffentlicher Raum definiert und erklärt. Dies dient für das besser Verstehen dieser Arbeit, da beide Begriffe des Öfteren in dieser Arbeit vorkommen und deshalb essentiell sind.
2.1.Obdachlosigkeit
Oftmals werden die Begriffe Obdachlosigkeit und Wohnungslosigkeit mit einander verwechselt, diese sind jedoch von einander zu unterscheiden. Der Begriff Wohnungslos ist viel umfassend, weshalb jener Begriff in dieser Arbeit nur kurz angeschnitten wird. Wohnungslos ist eine Person dann, wenn sie über keine eigene (vertraglich abgesicherte) Wohnung verfügt. Demnach also in Einrichtungen wie beispielsweise Heimen, Gefängnissen, Notunterkünften oder bei Freunden, Familie oder Bekannten unterkommt (vgl. Paegelow 2012: 33f). Die Obdachlosigkeit gehört zwar zur Wohnungslosigkeit, ist aber eine Spezifizierung dieser. Obdachlos ist eine Person dann, wenn sie über keine permanente Unterkunft verfügt, weshalb sie, fast ausschließlich, auf der Straße wohnt. Obdachlosigkeit unterscheidet sich demnach von der Wohnungslosigkeit insofern, dass die Obdachlose-Person keinen privaten Rückzugsort hat, weshalb sie auf die Straße/den öffentlichen Raum angewiesen ist.
2.2.Der öffentliche Raum
Wie bereit erwähnt ist der öffentliche Raum größtenteils essentiell für das überleben der Obdachlosen, da dieser oftmals der einzige Zufluchtsort für jene ist. Für Obdachlose, die am Rande der Existenz stehen, werden oftmals Parks und Brücken zur „Unterkunft“. Aber selbst dort finden sie nur selten einen dauerhaften Schlafplatz, denn oftmals bleibt ein öffentlicher Raum nich unbedingt öffentlich und für alle zugänglich.
Nun stellt sich erst einmal die Frage, der Definition des öffentlichen Raumes und was zu diesem gehört? Der öffentliche Raum wird laut Belina, Breuer und Glasze auf drei verschiedenen Bedeutungsebenen aufgeteilt (vgl. Belina 2006, S. 205; Breuer 2004, S. 700f.; Glasze 2001, S. 161).
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- Quote paper
- Amal Abdellaoui (Author), 2020, Obdachlosigkeit. Die Überwachung und Regulation öffentlicher Räume, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1168959
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