In der vorliegenden Arbeit soll betrachtet werden, inwieweit sich der Unternehmenswert des abgespaltenen, rechtlich eigenständigen Tochterunternehmens sowie des Mutterkonzerns nach dem Spin-off in Deutschland entwickelt hat. Dazu wird eine Auswahl von vergangenen Abspaltungen näher betrachtet. In Zeiten der Globalisierung und den daraus resultierenden Anstieg des Wettbewerbs ist es für Unternehmen unvermeidlich, eine effiziente Kapitalallokation anzustreben. Unternehmen fokussieren sich zunehmend auf ihre Kernkompetenzen, um im Wettbewerb zu bestehen und den Unternehmeswert zu maximieren. Aber auch aus Sicht der Anleger, sowohl institutionelle als auch private, spielt die nachhaltige Steigerung des Unternehmeswert gemäß dem Shareholder-Value-Ansatz eine wichtige Rolle.
Der aus den 90er-Jahren stammende Ansatz der wertorientierten Unternehmensführung setzt das Ausrichten der Unternehmensentscheidungen an die Interessen der Anteilseigner voraus, um eine nachhaltige Unternehmenswertsteigerung zu generieren. Der Spin-off als Konzernabspaltungsform hat in Deutschland in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Ziel solcher Transaktionen ist die strategische Neuausrichtung der bisherigen Geschäftstätigkeit sowie die Optimierung der Konzernstruktur. Geschäftsbereiche, denen geringe oder keine Synergie zum Kerngeschäft eingeräumt werden, sollen möglichst abgespalten werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 2. Abgrenzung der unterschiedlichen Konzernspaltungsformen
- 2.1 Spin-off
- 2.2 Equity Carve-out
- 3. Motive zur Durchführung eines Spin-offs
- 3.1 Steigerung des Unternehmenswerts
- 3.2 Entflechtung der Unternehmensstruktur
- 3.3 Strategische Motive
- 4. Empirische Untersuchung der Veränderungen des Börsenwertes bei einem Spin-off
- 4.1 Fallbeispiel 1: E.ON SE und Uniper SE
- 4.2 Fallbeispiel 2: Siemens AG und Osram Licht AG
- 4.3 Fallbeispiel 3: Ceconomy AG und Metro AG
- 5. Zusammenfassung & Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit untersucht die Auswirkungen von Spin-offs auf den Börsenwert der beteiligten Unternehmen in Deutschland. Ziel ist es, die Entwicklung des Unternehmenswerts sowohl des abgespaltenen Tochterunternehmens als auch des Mutterkonzerns nach einem Spin-off zu analysieren. Die Arbeit beleuchtet verschiedene Aspekte dieser Transaktionen.
- Untersuchung verschiedener Konzernabspaltungsformen
- Analyse der Motive für die Durchführung von Spin-offs
- Empirische Untersuchung der Börsenwertentwicklung nach Spin-offs anhand von Fallbeispielen
- Bewertung der Auswirkungen auf den Unternehmenswert von Mutter- und Tochterunternehmen
- Zusammenfassende Betrachtung der Ergebnisse und Ausblick
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einführung: Die Einleitung führt in die Thematik der effizienten Kapitalallokation in Zeiten globalisierten Wettbewerbs ein. Sie betont die Bedeutung der Fokussierung auf Kernkompetenzen zur Maximierung des Unternehmenswerts und die Rolle des Shareholder-Value-Ansatzes. Desinvestitionen als Mittel zur Wertsteigerung und zur Reduktion von Diversifikation werden vorgestellt, wobei der Fokus auf die betriebliche Kapitalallokation gelegt wird. Die Arbeit kündigt die Analyse der Auswirkungen von Spin-offs in Deutschland an, wobei die unterschiedlichen Formen der Konzernabspaltung, die Motive für Spin-offs und die Entwicklung des Börsenwerts der beteiligten Unternehmen im Mittelpunkt stehen.
2. Abgrenzung der unterschiedlichen Konzernspaltungsformen: Dieses Kapitel differenziert verschiedene Formen der Konzernabspaltung, wobei der Spin-off und der Equity Carve-out im Detail erläutert werden. Es beleuchtet die formalen und rechtlichen Unterschiede zwischen diesen beiden Strategien, liefert eine strukturierte Gegenüberstellung und schafft die notwendige Grundlage für das Verständnis der im weiteren Verlauf der Arbeit analysierten Spin-offs.
3. Motive zur Durchführung eines Spin-offs: Dieser Abschnitt beleuchtet die verschiedenen Gründe, warum Unternehmen sich für einen Spin-off entscheiden. Es werden die Motive der Wertsteigerung, der Entflechtung der Unternehmensstruktur und strategische Überlegungen detailliert behandelt. Durch die Auflistung und Erklärung verschiedener Motive, wird ein umfassendes Bild der Entscheidungsfindungsprozesse bei Konzernen im Kontext von Spin-offs dargestellt. Die Kapitelteilbereiche analysieren die komplexen Zusammenhänge zwischen den einzelnen Motiven und bieten ein differenziertes Verständnis der zugrundeliegenden wirtschaftlichen und strategischen Logik.
4. Empirische Untersuchung der Veränderungen des Börsenwertes bei einem Spin-off: Dieses Kapitel präsentiert eine empirische Untersuchung anhand von drei Fallbeispielen (E.ON/Uniper, Siemens/Osram und Ceconomy/Metro). Es analysiert die Börsenwertentwicklung der beteiligten Unternehmen vor und nach dem Spin-off, um die Auswirkungen dieser Transaktionen auf den Unternehmenswert zu evaluieren. Die detaillierte Analyse der einzelnen Fallbeispiele dient der empirischen Untermauerung der theoretischen Überlegungen der vorherigen Kapitel und zeigt die praktischen Implikationen von Spin-offs auf.
Schlüsselwörter
Spin-off, Konzernabspaltung, Börsenwert, Unternehmenswert, Kapitalallokation, Shareholder Value, Diversifikation, Desinvestition, Fallbeispiele, E.ON, Uniper, Siemens, Osram, Ceconomy, Metro, Deutschland.
Häufig gestellte Fragen zur Bachelorarbeit: Auswirkungen von Spin-offs auf den Börsenwert
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Arbeit untersucht die Auswirkungen von Spin-offs auf den Börsenwert der beteiligten Unternehmen in Deutschland. Sie analysiert die Entwicklung des Unternehmenswerts sowohl des abgespaltenen Tochterunternehmens als auch des Mutterkonzerns nach einem Spin-off und beleuchtet verschiedene Aspekte dieser Transaktionen.
Welche Arten von Konzernspaltungen werden betrachtet?
Die Arbeit konzentriert sich insbesondere auf Spin-offs und Equity Carve-outs, wobei die formalen und rechtlichen Unterschiede zwischen diesen beiden Strategien detailliert erläutert werden.
Welche Motive für Spin-offs werden untersucht?
Die Arbeit untersucht verschiedene Motive für die Durchführung von Spin-offs, darunter die Steigerung des Unternehmenswerts, die Entflechtung der Unternehmensstruktur und strategische Überlegungen. Die komplexen Zusammenhänge zwischen diesen Motiven werden analysiert.
Wie wird die empirische Untersuchung durchgeführt?
Die empirische Untersuchung basiert auf drei Fallbeispielen: E.ON/Uniper, Siemens/Osram und Ceconomy/Metro. Die Börsenwertentwicklung der beteiligten Unternehmen vor und nach dem Spin-off wird analysiert, um die Auswirkungen dieser Transaktionen auf den Unternehmenswert zu evaluieren.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: 1. Einführung, 2. Abgrenzung der unterschiedlichen Konzernspaltungsformen, 3. Motive zur Durchführung eines Spin-offs, 4. Empirische Untersuchung der Veränderungen des Börsenwertes bei einem Spin-off und 5. Zusammenfassung & Ausblick. Die Kapitelzusammenfassungen bieten detaillierte Einblicke in den Inhalt der jeweiligen Abschnitte.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Die relevanten Schlüsselwörter umfassen: Spin-off, Konzernabspaltung, Börsenwert, Unternehmenswert, Kapitalallokation, Shareholder Value, Diversifikation, Desinvestition, Fallbeispiele, E.ON, Uniper, Siemens, Osram, Ceconomy, Metro, Deutschland.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, die Entwicklung des Unternehmenswerts nach einem Spin-off zu analysieren und die Auswirkungen dieser Transaktionen auf Mutter- und Tochterunternehmen zu bewerten.
Welche konkreten Fragen beantwortet die Arbeit?
Die Arbeit beantwortet Fragen zur Effizienz der Kapitalallokation, zu den Unterschieden verschiedener Konzernabspaltungsformen, zu den Motiven hinter Spin-offs und zu deren Auswirkungen auf den Börsenwert der beteiligten Unternehmen. Die Fallstudien liefern konkrete empirische Belege.
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- Nikhel Chanana (Author), 2019, Spin-offs in Deutschland. Auswirkungen auf den Börsenwert der beteiligten Unternehmen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1168784