Der Begriff des Ratings besteht bereits seit fast 100 Jahren und hat in dieser Zeit nicht an Bedeutung und Brisanz verloren. Das Gegenteil ist wohl eher der Fall, wie man aktuell im Zuge der Subprime-Krise in den Vereinigten Staaten sehen kann. Durch die Einführung der Basler Eigenkapitalvorschläge, bei denen die Bewertung von
Unternehmen im Vordergrund steht, hat der Begriff in Deutschland und auch in Europa stark an Bedeutung gewonnen. Im Gegensatz zur Vergangenheit, wo ausschließlich die klassische Bonitätsanalyse zur Unternehmensbeurteilung verwendet wurde, nutzt man
seit einigen Jahren vermehrt das Rating als Instrument zur Bonitätsanalyse von Unternehmen.
Hierbei unterscheidet man das interne, von Banken durchgeführte, und das externe Rating, welches von speziellen Agenturen erstellt wird. In der vorliegenden Abhandlung soll der Schwerpunkt auf das externe Rating der Agenturen gelegt werden, da dieses eine höhere Relevanz für Börsen- bzw. Emissionsgeschäfte besitzt und gerade in jüngster Vergangenheit durch die Subprime-Krise in den Vereinigten Staaten stark in die Kritik geraten ist.
In dieser Arbeit werden zunächst der Begriff der Bonität in Zusammenhang mit der klassischen Bonitätsanalyse sowie der Begriff des Ratings separat und als Instrument der Bonitätsanalyse erläutert. Des Weiteren werden die einzelnen Ratingarten sowie
einige Ratingagenturen vorgestellt. Es folgt eine ausführliche Erläuterung des Ratingprozesses sowie des Ratingverfahrens anhand eines Beispiels. Abschließend soll auf die Grenzen des Ratings hingewiesen und ein Ausblick hinsichtlich der aktuellen
Entwicklungen des Ratings gegeben werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Das Rating
- 2.1 Entstehung und Entwicklung
- 2.2 Bonität als Ausdruck der Kreditwürdigkeit
- 2.3 Rating als Bonitätsanalyse
- 3 Die Ratingagentur
- 3.1 Aufteilung in Ratinggruppen
- 3.2 Standard & Poor's
- 3.3 Moody's Investors Service
- 3.4 Fitch IBCA
- 4 Der Rating-Prozess im Überblick
- 5 Das Ratingverfahren
- 5.1 Qualitativer Ratingansatz
- 5.2 Quantitativer Ratingansatz
- 5.3 Beispielhafte Anwendung des Ratingverfahrens
- 6 Grenzen des Ratings und Ausblick
- 6.1 Grenzen des Ratingverfahrens
- 6.2 Verhaltenskodex für Ratingagenturen
- 6.3 Entlohnung der Rating-Agenturen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht das Rating als Instrument der Bonitätsanalyse. Ziel ist es, das Ratingverfahren, seine Entstehung und seine Anwendung zu erläutern, seine Bedeutung im Kontext der Basler Eigenkapitalvorschläge hervorzuheben und seine Grenzen aufzuzeigen. Die Arbeit konzentriert sich dabei auf das externe Rating von Agenturen.
- Entstehung und Entwicklung des Ratings
- Ratingverfahren (qualitativ und quantitativ)
- Rolle der Ratingagenturen
- Bedeutung des Ratings im Kontext der Bonitätsanalyse
- Grenzen und Kritik am Rating
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Ratings ein und betont dessen steigende Bedeutung, insbesondere im Lichte der Subprime-Krise und der Basler Eigenkapitalvorschläge. Sie hebt den Unterschied zwischen internem und externem Rating hervor und kündigt den Fokus der Arbeit auf das externe Rating an. Die Arbeit verspricht eine Erläuterung der Bonität, des Ratings als Bonitätsanalyse-Instrument, der Ratingagenturen, des Ratingprozesses und des Ratingverfahrens anhand eines Beispiels sowie eine Auseinandersetzung mit den Grenzen des Ratings und einem Ausblick auf zukünftige Entwicklungen.
2 Das Rating: Dieses Kapitel legt die Grundlagen für das Verständnis von Rating. Es definiert den Begriff der Bonität und erläutert seine Beziehung zur Kreditwürdigkeit. Der Abschnitt beschreibt das Rating als Instrument der Bonitätsanalyse und differenziert zwischen verschiedenen Ratingarten und den damit einhergehenden Methoden. Die Entstehung und Entwicklung des Ratings werden nachvollziehbar dargestellt, um den historischen Kontext und die aktuelle Relevanz zu beleuchten. Dieser Abschnitt liefert somit einen fundierten Überblick über die theoretischen und praktischen Grundlagen des Ratings.
3 Die Ratingagentur: Dieses Kapitel befasst sich mit den Akteuren des Ratingmarktes – den Ratingagenturen. Es beschreibt ihre Struktur, ihre unterschiedlichen Ansätze bei der Bewertung und stellt einige der wichtigsten Agenturen wie Standard & Poor's, Moody's Investors Service und Fitch IBCA vor. Der Fokus liegt auf der Rolle der Agenturen im Ratingprozess und ihrer Bedeutung für die Finanzmärkte. Die Kapitel erläutert die verschiedenen Ratinggruppen und wie diese die Risikobewertung von Unternehmen und Finanzprodukten beeinflussen.
4 Der Rating-Prozess im Überblick: Dieses Kapitel bietet eine umfassende Übersicht des gesamten Ratingprozesses. Es vermittelt ein klares Bild der Abläufe, der Methoden und der beteiligten Akteure. Die Zusammenfassung des Prozesses betont die wichtigsten Schritte und vermittelt ein grundlegendes Verständnis der Komplexität der Ratingbewertung. Die Übersichtlichkeit des Kapitels erleichtert das Verständnis des gesamten Systems.
5 Das Ratingverfahren: Dieses Kapitel beschreibt detailliert die Methoden des Ratingverfahrens. Es trennt zwischen qualitativen und quantitativen Ansätzen und erläutert diese mit Beispielen. Der Abschnitt zeigt, wie qualitative und quantitative Faktoren zur Gesamtbewertung kombiniert werden, und illustriert dies anhand einer beispielhaften Anwendung. Die detaillierte Beschreibung des Verfahrens macht die komplexen Prozesse transparent und nachvollziehbar.
6 Grenzen des Ratings und Ausblick: Das Kapitel analysiert kritisch die Grenzen des Ratings und diskutiert die damit verbundenen Herausforderungen. Es beleuchtet Themen wie den Verhaltenskodex für Ratingagenturen und deren Entlohnung, um die potenziellen Interessenkonflikte aufzuzeigen. Die kritische Auseinandersetzung mit den Grenzen und Mängeln des Ratings stellt sicher, dass die Bewertung nicht einseitig ist und die Herausforderungen für zukünftige Entwicklungen benennt.
Schlüsselwörter
Rating, Bonitätsanalyse, Kreditwürdigkeit, Ratingagenturen, Standard & Poor’s, Moody’s, Fitch, qualitatives Rating, quantitatives Rating, Basler Eigenkapitalvorschläge, Subprime-Krise, Risikoklassen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Das Rating als Instrument der Bonitätsanalyse
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht das Rating als Instrument der Bonitätsanalyse. Sie beleuchtet die Entstehung und Entwicklung des Ratings, das Ratingverfahren (qualitativ und quantitativ), die Rolle der Ratingagenturen, die Bedeutung des Ratings im Kontext der Bonitätsanalyse und kritisch seine Grenzen.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunkte: Entstehung und Entwicklung des Ratings, das Ratingverfahren (inklusive qualitativer und quantitativer Ansätze), die Rolle der wichtigsten Ratingagenturen (Standard & Poor's, Moody's, Fitch), die Bedeutung des Ratings für die Bonitätsanalyse, sowie eine kritische Auseinandersetzung mit den Grenzen und Herausforderungen des Ratingsystems.
Welche Kapitel umfasst die Seminararbeit?
Die Seminararbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Einleitung, Das Rating, Die Ratingagentur, Der Rating-Prozess im Überblick, Das Ratingverfahren und Grenzen des Ratings und Ausblick. Jedes Kapitel behandelt einen spezifischen Aspekt des Ratings, beginnend mit grundlegenden Definitionen und endend mit einer kritischen Bewertung und einem Ausblick.
Wie wird das Ratingverfahren in der Arbeit erklärt?
Das Ratingverfahren wird detailliert beschrieben, wobei zwischen qualitativen und quantitativen Ansätzen unterschieden wird. Die Arbeit erläutert die Methoden beider Ansätze und zeigt anhand eines Beispiels, wie qualitative und quantitative Faktoren zur Gesamtbewertung kombiniert werden.
Welche Rolle spielen die Ratingagenturen?
Die Arbeit beschreibt die Struktur und die unterschiedlichen Ansätze der wichtigsten Ratingagenturen wie Standard & Poor's, Moody's Investors Service und Fitch IBCA. Der Fokus liegt auf ihrer Rolle im Ratingprozess und ihrer Bedeutung für die Finanzmärkte. Die verschiedenen Ratinggruppen und deren Einfluss auf die Risikobewertung werden ebenfalls erläutert.
Welche Grenzen und Kritikpunkte werden in Bezug auf das Rating angesprochen?
Die Arbeit analysiert kritisch die Grenzen des Ratings und diskutiert die damit verbundenen Herausforderungen. Sie beleuchtet Themen wie den Verhaltenskodex für Ratingagenturen und deren Entlohnung, um potenzielle Interessenkonflikte aufzuzeigen. Die kritische Auseinandersetzung mit den Grenzen und Mängeln des Ratings liefert einen ausgewogenen Blick auf das Thema.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Rating, Bonitätsanalyse, Kreditwürdigkeit, Ratingagenturen, Standard & Poor’s, Moody’s, Fitch, qualitatives Rating, quantitatives Rating, Basler Eigenkapitalvorschläge, Subprime-Krise, Risikoklassen.
Welche Bedeutung hat die Subprime-Krise im Kontext der Arbeit?
Die Subprime-Krise wird in der Einleitung erwähnt und dient als Beispiel für die steigende Bedeutung des Ratings und gleichzeitig als Hinweis auf die Grenzen und Risiken des Systems. Sie unterstreicht die Notwendigkeit einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Ratingverfahren.
Wie ist der Aufbau der Zusammenfassung der Kapitel?
Die Zusammenfassung der Kapitel bietet für jedes Kapitel (Einleitung bis Ausblick) eine kurze, prägnante Beschreibung des Inhalts und der behandelten Themen. Dies ermöglicht einen schnellen Überblick über die gesamte Seminararbeit.
Für wen ist diese Seminararbeit relevant?
Diese Seminararbeit ist relevant für alle, die sich mit dem Thema Rating, Bonitätsanalyse und Finanzmärkten auseinandersetzen möchten. Sie eignet sich für Studierende der Wirtschaftswissenschaften, Finanzfachleute und alle Interessierten, die ein umfassendes Verständnis des Ratingsystems erlangen wollen.
- Quote paper
- Ronny Scharschmidt (Author), Christin Frauendorf (Author), 2008, Rating als Instrument der Bonitätsanalyse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/116722