Die im Jahre 1970 erstmals formulierte Hypothese einer wachsenden Wissenskluft (Knowledge-Gap Hypothese) bot Anlass für viele Diskussionen, auch wenn -oder vielleicht gerade weil- es sich bei dem Ansatz keineswegs um eine vollständig belegte und allgemeingültige Theorie handelte. Die These, dass Medien nur zum Wissenserwerb von bestimmten Teilen der Bevölkerung beitrügen, wobei andere Teile der Bevölkerung nicht von dieser Möglichkeit profitierten, war von großer gesellschaftspolitischer Brisanz und die Ursprungsthese wurde Ausgangspunkt vieler folgender Studien. Dennoch sind Forscher und Wissenschaftler bis heute zu keinem endgültigen Ergebnis gekommen und im Zuge der Entstehung und Entwicklung von neuen Medien, hat auch die Wissenskluftforschung immer wieder neue Ansätze geliefert bekommen. Die Freigabe des Internets für den Normalbürger durch das World Wide Web im Jahre 1993, hatte eine erneute Diskussion dieses Themenkomplexes zur Folge. Die Debatte, ob das Hybridmedium Internet für eine Schließung von bestehenden Wissensklüften sorgt oder aber den Prozess der Entstehung von einer digitalen Kluft, einem so genannten „Digital Divide“ der Gesellschaft zur Folge hat, wird bis heute fortgesetzt.
In dieser Arbeit soll nun die Frage gestellt werden, ob in Deutschland von einer solchen digitalen Spaltung gesprochen werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung
- Die Knowledge-Gap Hypothese
- Vorstellung der Ursprungshypothese
- Weiterentwicklung des Ansatzes
- Einführung in den Themenkomplex „Internet“
- Was ist ein Digital Divide?
- Das Internet
- Warum überhaupt Internet?
- Internetnutzung in Deutschland
- Die ARD/ZDF-Online-Studie
- Nutzung der Onlineangebote 1997 und 2005 im Vergleich
- Faktoren der Nichtnutzung
- Zugang versus Nutzung
- Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Aktualität der Knowledge-Gap-Hypothese im Kontext der Internetnutzung in Deutschland. Sie prüft, ob das Internet zur Schließung oder Verstärkung bestehender Wissensklüfte beiträgt und analysiert die digitale Spaltung der Gesellschaft.
- Die Knowledge-Gap Hypothese und ihre Weiterentwicklung
- Der Begriff „Digital Divide“ und seine Relevanz
- Analyse der Internetnutzung in Deutschland anhand von Studien
- Faktoren, die die Internetnutzung beeinflussen
- Unterscheidung zwischen Internetzugang und -nutzung
Zusammenfassung der Kapitel
Problemstellung: Die Arbeit untersucht die Aktualität der Knowledge-Gap-Hypothese im Hinblick auf die Internetnutzung. Sie stellt die Frage, ob das Internet zu einer digitalen Spaltung der Gesellschaft führt und analysiert die bestehende Forschung zu diesem Thema. Die Studie wird die Ursprungshypothese vorstellen, ihre Weiterentwicklungen beleuchten und die Internetnutzung in Deutschland untersuchen, um die Forschungsfrage zu beantworten. Ein zentraler Aspekt wird die Unterscheidung zwischen Internetzugang und tatsächlicher Nutzung sein.
Die Knowledge-Gap Hypothese: Dieses Kapitel präsentiert die ursprüngliche Knowledge-Gap-Hypothese von Tichenor, Donohue und Olien, die postuliert, dass sich Wissensunterschiede zwischen Bevölkerungsgruppen mit unterschiedlichem sozioökonomischem Status durch Mediennutzung eher vergrößern als verringern. Es wird die ursprüngliche These detailliert erläutert und die Kritikpunkte an der ursprünglichen Formulierung sowie deren Weiterentwicklungen diskutiert, welche unter anderem die Berücksichtigung von Informationsqualität, Motivation und die Möglichkeit sich wieder nivellierender Wissensklüfte beinhalten.
Einführung in den Themenkomplex „Internet“: Dieser Abschnitt definiert den Begriff „Digital Divide“ und erläutert die Bedeutung des Internets im Kontext der Wissenskluft. Er verdeutlicht, warum der Zugang und die Nutzung des Internets für die gesellschaftliche Teilhabe von Bedeutung sind und wie sich eine digitale Spaltung auf verschiedene Lebensbereiche auswirken kann. Es wird die Frage aufgeworfen, ob eine Nichtnutzung des Internets tatsächlich zu Nachteilen führt.
Internetnutzung in Deutschland: Das Kapitel analysiert die Internetnutzung in Deutschland anhand der ARD/ZDF-Online-Studien von 1997 und 2005. Es werden die Nutzergruppen verglichen und die Faktoren untersucht, die die Nichtnutzung des Internets beeinflussen. Ein wichtiger Punkt ist die Unterscheidung zwischen dem bloßen Zugang zum Internet und der aktiven Nutzung. Die Analyse zielt darauf ab, die Ausprägung der digitalen Kluft in Deutschland zu beleuchten.
Schlüsselwörter
Knowledge-Gap Hypothese, Digital Divide, Internetnutzung, Wissenskluft, sozioökonomischer Status, Informationsgesellschaft, Mediennutzung, Online-Studien, Deutschland.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Internetnutzung und Wissenskluft in Deutschland
Was ist der Gegenstand dieser wissenschaftlichen Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Relevanz der Knowledge-Gap-Hypothese im Kontext der Internetnutzung in Deutschland. Sie analysiert, ob das Internet bestehende Wissensklüfte verstärkt oder verringert und beleuchtet den Aspekt der digitalen Spaltung in der Gesellschaft.
Welche zentralen Themen werden behandelt?
Die Arbeit befasst sich mit der Knowledge-Gap-Hypothese (ihre Entstehung und Weiterentwicklung), dem „Digital Divide“, der Analyse der Internetnutzung in Deutschland anhand von Studien (insbesondere der ARD/ZDF-Online-Studien), den Einflussfaktoren auf die Internetnutzung und der Unterscheidung zwischen Internetzugang und -nutzung.
Welche Methodik wird angewendet?
Die Arbeit stützt sich auf die Analyse bestehender Studien, insbesondere der ARD/ZDF-Online-Studien, um die Internetnutzung in Deutschland zu untersuchen und die Forschungsfrage zu beantworten. Es wird ein Vergleich der Internetnutzung zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen durchgeführt.
Welche Forschungsfrage wird untersucht?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Trägt das Internet zur Schließung oder Verstärkung bestehender Wissensklüfte bei? Die Arbeit analysiert, ob das Internet eine digitale Spaltung der Gesellschaft verursacht oder ob es dazu beiträgt, diese zu überwinden.
Welche Rolle spielt die Knowledge-Gap-Hypothese?
Die Knowledge-Gap-Hypothese bildet den theoretischen Ausgangspunkt der Arbeit. Sie postuliert, dass sich Wissensunterschiede zwischen sozialen Gruppen durch Mediennutzung eher vergrößern als verringern. Die Arbeit untersucht, ob diese Hypothese im Kontext der Internetnutzung in Deutschland weiterhin Gültigkeit besitzt.
Wie wird der „Digital Divide“ definiert und behandelt?
Der „Digital Divide“ wird als die digitale Spaltung der Gesellschaft definiert, die durch ungleichen Zugang zu und Nutzung des Internets entsteht. Die Arbeit analysiert die Ausprägung dieses Phänomens in Deutschland und seine Auswirkungen.
Welche Datenquellen werden verwendet?
Die Hauptdatenquelle sind die ARD/ZDF-Online-Studien von 1997 und 2005. Diese Studien liefern Daten zur Internetnutzung in Deutschland und ermöglichen einen Vergleich über die Zeit hinweg.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Schlussfolgerungen werden im letzten Kapitel der Arbeit präsentiert und basieren auf der Analyse der Daten und der theoretischen Auseinandersetzung mit der Knowledge-Gap-Hypothese. Sie geben Auskunft darüber, ob das Internet in Deutschland zu einer Verstärkung oder Verminderung sozialer Ungleichheiten beiträgt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Knowledge-Gap Hypothese, Digital Divide, Internetnutzung, Wissenskluft, sozioökonomischer Status, Informationsgesellschaft, Mediennutzung, Online-Studien, Deutschland.
Wo finde ich die vollständige Arbeit?
Die vollständige Arbeit ist [hier den Link zur Arbeit einfügen].
- Quote paper
- Anna Mölle (Author), 2006, Ist die Wissenskluft Hypothese noch aktuell?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/116624