Erstellung einer Mind Map und ihre Anwendungen im Alltag


Research Paper (undergraduate), 2007

16 Pages, Grade: 1,0


Excerpt


Inhaltsverzeichnis

Mind Map - Verzeichnis

1 Einleitung

2 Die Gedankenkarte – Mind Map
2.1 Erklärungsansätze
2.2 Wie Mindmapping funktioniert
2.3 Warum Mind Mapping funktioniert
2.3.1 Das Modell der linken und rechten Gehirnhälfte

3 Regeln für das Erstellen von Mind Maps
3.1 Materialien
3.2 Aufbau und Struktur

4 Anwendungsmöglichkeiten
4.1 Vorträge und Präsentationen
4.2 Texte mit Mind Maps darstellen
4.3 Planung von Familienereignissen

5 Mind Map Software
5.1 Mindmanager Pro 6.0
5.2 Buzan´s iMindMap

6 Zusammenfassung

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 - Mindmanger Pro 6.0 - Ausriss

Abbildung 2 - Buzan´s iMindMap - Ausriss

Mind Map - Verzeichnis

Mind Map 1 – Funktion der Gehirnhälften (nach Müller, H. 2006, Seite 17)

Mind Map 2 - benötigte Materialien

Mind Map 3 – Muster „Kater“

Mind Map 4 - Planung einer Geburtstagsfeier

1 Einleitung

Bei der vorliegenden Studienarbeit handelt es sich um eine Literaturarbeit, insoweit sind neue wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema „Mind Map“ sicherlich nicht zu erwarten. Zu Beginn werde ich die verschiedenen Definitions- und Erklärungsansätze behandeln, gefolgt von Differenzierung der Einsatzmöglichkeiten der Mind-Mapping-Methode im Arbeits- sowie im Privatbereich. Zum Schluss werde ich einige ausgewählte der inzwischen zahlreich existierenden Computer-Software zu Erstellung von Mind Maps vorstellen. Um praktische Ansätze nachweisen zu können, werden in dieser Studienarbeit ausschließlich selbst erstellte Mind Maps dargestellt1.

2 Die Gedankenkarte – Mind Map

Leider wird die deutsche Sprache nachlässiger gesprochen wie nie zuvor (Der Spiegel, 2006, S. 186). Verstärkt wird dieser Effekt durch die konsequente Verwendung von Anglizismen oder, um mit den Worten des DER SPIEGEL´s zu sprechen, die Mode, alles angelsächsisch aufzupeppen2. Dieser Umstand trifft auch für den Begriff „Gedankenkarte“ zu, der weitestgehend unter dieser Bezeichnung unbekannt ist. Der Versuch, Mind Map wörtlich zu übersetzen, führt nicht zum gewünschten Ergebnis: das englische Wort „Mind“ steht u.a. für die deutschen Worte Geist, Gedanken, Psyche, Sinn, Verstand. Da es an einer sinnvollen Übersetzung von der amerikanisch-englischen Bezeichnung „Mind Map“ in die deutsche Sprache mangelt, bleibt letztlich die „konsequente“ Benutzung des Wortes Mind Map als Bezeichnung für die Methode bzw. die Verwendung des Begriffes „Mindmapping“ für das tatsächliche Tun, also die Anwendung.

2.1 Erklärungsansätze

Im Kern handelt es sich beim Mind Map um eine kreative Arbeitsmethode für den Einzelnen (Hertlein, M. 1999, Seite 8) oder für eine Gruppe (Buzan, T. 2005, Seite 15). Es handelt sich um eine Lern- und Arbeitsmethode, welche sich auf den aus England stammenden Pädagogen Tony Buzan zurückführen lässt (Gemmer, B. u.

a. 2005, Seite 9). Sie hilft dem Nutzer, der Informationsfülle Herr zu werden und Informationen zu strukturieren. Denn in der heutigen Zeit haben wir mehr als zuvor mit einer Fülle von Informationen zu kämpfen – dem „Information Overload“. Um diese Informationsüberflutung noch beherrschen zu können, kann die Nutzung der Mind-Map-Methode ein sinnvolles Hilfsmittel sein. Mind Map „… ist die einfachste Art, Informationen in Ihr Gehirn hineinzubekommen und Informationen aus Ihrem Gehirn herauszubekommen“ (Buzan, T. 2004, Seite 20). Knapp ausgedrückt, ist Mind Map also eine Methode Notizen zu Papier zu bringen (Svantesson, I. 1995, Seite 13) bzw. sich selbst sinnhaft zu organisieren (ebenda, Seite 14). Die Notizen werden in Form von bunten Bildern visualisiert, deren Herzstück die eine zentrale Idee oder ein Bild darstellt (Buzan, T. 2005, Seite 15). Es wird also immer ein bestimmtes Thema behandelt oder dargestellt, von allen Seiten betrachtet und damit die einzelnen Bestandteile zerlegt. Zusammengefasst sind Mind Maps die Landkarten des Gehirns, die die Assoziation von Verknüpfungen im Geist darstellen.

2.2 Wie Mindmapping funktioniert

Eine der zentralen Ideen des Mindmapping ist die konsequente Visualisierung von Ideen oder Problemen. Das Mind Map als solches ist bereist ein Bild im Sinne der Visualisierung. Neben dem grundsätzlichen Aufbau eines Mind Map spielen die darin verwendeten Bilder eine große Rolle. Der Aufbau und die Verwendung von Bildern sind die Grundlage für das Funktionieren der Mind-Map-Methode. Das Geheimnis dieser Methode ist die Verknüpfung von Schrift – also Text – und Bildern. Nun ist die Verwendung der Bildschrift keine Erfindung der neueren Zeit. Vielmehr hat die Bildschrift – Hieroglyphen – ihre Wurzeln im Altertum. Die Nutzung von Bildzeichen zur Verständigung unter den Menschen wurde vor etwa 5000 Jahren im alten Ägypten entwickelt und findet sich noch in unsere Zeit in der ständigen Benutzung: die Chinesen verwenden in ihrer Schrift eine Vermischung aus Laut- und Bildschrift (Gemmer, B. u. a. 2003, Seite 10). Die Bildschrift ist im Wesentlichen der Ursprung der von Menschen verwendeten Alphabete. Auch in der heutigen Zeit würden wir ohne die Verwendung der bildhaften Sprache im Sinne der Visualisierung nicht kommunizieren können. Beispielsweise sind die Menschen darauf angewiesen, um sich schnell orientieren zu können, Piktogramme zu verstehen. Piktogramme sind sehr vereinfachte, auf das wesentliche der Darstellung reduzierte Bilder von Gegenständen, Objekten oder Körpern. Zudem sind sie - zumindest im europäischen Raum – multilingual verständlich: das Piktogramm eines Flugzeuges als Hinweis auf den nächsten Flughafen versteht jeder. Selbst Software benutzt die Kraft der bildhaften Darstellung, indem darin Symbole bzw. Icons verwendet werden, um den Nutzer den Umgang mit der Computerprogrammtechnik zu erleichtern (Müller, H. 2006, Seite 17). Alle Mind Maps besitzen insoweit eine wesentliche Gemeinsamkeit - unabhängig davon, ob farbig oder in Schwarz-weiß – indem sie mit Linien, Symbolen, Wörtern und Bildern arbeiten (Buzan, T. 2004, Seite 21).

2.3 Warum Mind Mapping funktioniert

Wie im Abschnitt 2.2 „Wie Mindmapping funktioniert“ ausgeführt, gelingen Mind Maps durch die Verwendung von Buchstaben, Zahlen, Bildern, Symbolen und Farben. Dadurch werden beide Gehirnhälften des Menschen angeregt. Mind Maps beschäftigen also die linke und die rechte Gehirnhälfte gleichzeitig.

2.3.1 Das Modell der linken und rechten Gehirnhälfte

Bekannt ist, dass das menschliche Gehirn aus ca. 14 Milliarden Nervenzellen aufgebaut ist, die eine Vielzahl von Synapsen entwickeln können. Diese Synapsen bauen nun wieder neue Verbindungen zu anderen Neuronen auf. Dabei gilt die Regel: je mehr Synapsen vorkommen, um so mehr Verbindungen können zwischen den Nervenzellen aufgebaut werden (Svantesson, I. 1995, Seite 33). Die Erkenntnis, dass das menschliche Gehirn aus Hälften aufgebaut ist, geht auf den amerikanischen Hirnforscher Roger Sperry zurück (ebenda, Seite 34). Im Rahmen seiner Forschungen erkannte er, dass die linke und die rechte Gehirnhälfte (Hemisphäre) unterschiedliche Funktionen haben. Diese Funktionen sind in der folgenden Mind Map (Seite 7) stark vereinfacht dargestellt:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Folgende Eigenschaften lassen sich funktionell der linken Großhirnhälfte zuordnen (Hertlein, M. 1999, Seite 21):

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Sprechen, Lesen, Schreiben Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten mathematisches Verständnis Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten analytisches Denken

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Benennen von Objekten

In der linken Hemisphäre werden zudem zeitliche Abläufe erfasst bzw. die Zeit als Zeitablauf wahrgenommen.

Demgegenüber zeichnet die rechte Hemisphäre für folgende Funktionen verantwortlich:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Aufnehmen, Verstehen, Entwickeln von Geschichten

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Erfassen von Bildern und Mustern

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Verständnis für räumliche Dimensionen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

ganzheitliche Informationsverarbeitung

Hinsichtlich der Wahrnehmung sind in der rechten Gehirnhälfte Träume, Rhythmus, Musikgefühl und Intuition verortet (ebenda, Seite 23).

Die Tatsache, dass die Hemisphären völlig unterschiedliche Aufgaben wahrnehmen, hat Tony Buzan bei der Entwicklung der Mind-Map-Methode berücksichtigt. Während beim Erstellen einer Mind Map die linke Gehirnhälfte durch das Schreiben und (gedankliche) Strukturieren aktiviert ist, verarbeitet die rechte Hemisphäre die Bilder und Symbole, die in die Mind Map gezeichnet werden (Gemmer, B. u. a. 2005, Seite 11). Also versorgen und verstärken sich beide Gehirnhälften in ihren Fähigkeiten, sodass die Verwendung der Mind-Map-Methode das in jeden Menschen steckende kreative Potenzial hervorruft (Buzan, T. 2005, Seite 17). Dies wiederum stärkt die Fähigkeit der Assoziation.

3 Regeln für das Erstellen von Mind Maps

Das Einhalten der wichtigsten Grundregeln für das Erstellen von Mind Maps stellt vor allem sicher, dass die Nutzung der beiden Hemisphären und damit der Hauptvorteil der Mind-Map-Methode zu Tragen kommt. Diese Regeln verfolgen jedoch keinesfalls einen dogmatischen Ansatz. Jede Anwendung dieser Technik darf seine eigene Kreativität hervorrufen.

3.1 Materialien

Ein Vorteil der Mind-Map-Technik ist, dass für deren Umsetzung – soweit man sich dafür entscheidet, auf die technische Errungenschaft eines Personalcomputers und der dazugehörigen Software zu verzichten – nur wenige Materialen benötigt werden, die sich in jedem Haushalt und im jedem Büro finden. Die meisten Autoren der Fachliteratur gehen gemeinsam davon aus, dass

- eine leeres Blatt Papier im A3- oder A4 Format (quer)
- Buntstifte
- Kugelschreiber
- Wachsstifte

ausreichen. Bei der Verwendung der Mind-Map-Technik im Rahmen von moderierten Gruppendiskussionen kann das Blatt Papier durch ein Flipchart oder auch durch eine Tafel, entsprechend die Buntstifte durch farbige Kreide ersetzt werden. Folgendes Mind Map (- benötigte Materialien, Seite 9) zeigt dies bildhaft:

[...]


1 Für die von mir erstellten Mind Maps habe ich sogenannte Trial-Software (zeitlich begrenzte Testversionen) verwendet. Dies sind „Mind Manager Pro 6.0“ sowie „Buzan´s iMindMap“.

2 An dieser Stelle nur einige wenige Beispiele, die mir besonders missfallen. Das Wortgeschöpf „SkyLobby“ ist eine andere Bezeichnung für die Lobby im Bundeskanzleramt, bei einer „Pink-Slip- Party“ treffen sich gefeuerte Manager oder auch IT-Experten (Der Spiegel - Dossier, 2001, Seite 160)

Excerpt out of 16 pages

Details

Title
Erstellung einer Mind Map und ihre Anwendungen im Alltag
College
University of Applied Sciences Regensburg
Course
Selbstmanagement
Grade
1,0
Author
Year
2007
Pages
16
Catalog Number
V116612
ISBN (eBook)
9783640186853
ISBN (Book)
9783640346080
File size
1294 KB
Language
German
Keywords
Mind, Selbstmanagement, MindMap, Mind Map
Quote paper
Diplom Verwaltungswirt (FH) Thomas Berndt (Author), 2007, Erstellung einer Mind Map und ihre Anwendungen im Alltag, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/116612

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