Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, zu untersuchen, wie eine fachgerechte Behandlung der Schutzgüter Pflanzen und Tiere in städtisch geprägten Bereichen im Rahmen von Umweltverträglichkeitsuntersuchungen erfolgen kann. Dies ist auch deshalb wichtig, weil Pflanzen und Tieren nicht nur als selbständigen Umweltschutzgütern, sondern auch als Hilfsmittel zur Ermittlung des Zustands der anderen Umweltschutzgüter große Bedeutung zukommen. Zudem müssen spezielle Anforderungen des Umwelt- und Naturschutzes ebenso Bestandteil einer integrierten Stadtentwicklung wie die Ergebnisse einer Umweltverträglichkeitsprüfung sein, da nicht nur die gebaute Umwelt das Leben des Menschen in der Stadt bestimmt. Hierzu werden auf der Grundlage einer Analyse des Lebensraums Stadt für Pflanzen und Tiere sowie der rechtlichen und der fachlichen Anforderungen bei Umweltverträglichkeitsuntersuchungen an die Schutzgutbearbeitung in städtischen Bereichen Handlungsempfehlungen entwickelt.
Die Handlungsempfehlungen sollen dabei sowohl Anhaltspunkte für Änderungen der rechtlichen Anforderungen als auch einen Leitfaden für UVS-Gutachter und Behör-den enthalten, der Hinweise dafür geben soll, was bei Umweltverträglichkeitsstudien in städtischen Bereichen bei den Schutzgütern Tiere und Pflanzen bei den jeweiligen fachlichen Arbeitsschritten zu beachten ist. Durch eine Umsetzung der Handlungsempfehlungen in der Praxis wird angenommen, dass im Sinne einer integrierten Stadtentwicklung eine wirksamere Umweltvorsorge bei UVP-pflichtigen Vorhaben in städtisch geprägten Bereichen erreicht werden kann.
Die Betrachtung der Pflanzen- und Tierwelt beschränkt sich im Wesentlichen auf Pflanzen, da hierzu ausführlichere Literatur recherchiert werden konnte, dieses Schutzgut im inhaltlichen Kontext anschaulicher beschrieben werden kann als Tiere und die Spezifika der Pflanzenwelt in Städten prinzipiell auf die dort lebende Tierwelt übertragen werden können. In die Untersuchung der rechtlichen Rahmenbedingugen werden die nach der Rechtssystematik des UVPG anwendbaren fachrechtlichen Vorschriften nicht einbezogen, da der Fokus der Arbeit auf der Umweltverträglichkeitsuntersuchung und somit der fachlichen Seite liegt.
Als Praxisbeispiele für Umweltverträglichkeitsstudien wurden ein innerstädtischer Bebauungsplan für ein Einkaufszentrum in einer Großstadt (Düsseldorf) und ein „außerstädtischer“ Bebauungsplan für ein Gewerbegebiet am Ortsrand im Großraum Köln herangezogen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Aufbau und Vorgehensweise
- 3 Der Lebensraum Stadt für Tiere und Pflanzen
- 3.1 Stadtvegetation
- 3.2 Artenvielfalt
- 3.3 Stadtökologische Gliederung
- 3.4 Zusammenfassung
- 4 Behandlung der Schutzgüter Pflanzen und Tiere in der UVP: Rechtliche Anforderungen
- 4.1 Unterlagen des Vorhabensträgers (Umweltverträglichkeitsstudie)
- 4.2 UVP-Verwaltungsvorschrift
- 4.3 Fazit: Rechtliche Anforderungen an die Behandlung der Schutzgüter Tiere und Pflanzen in der UVP
- 5 Behandlung der Schutzgüter Pflanzen und Tiere in der UVS in städtischen Bereichen: Fachliche Anforderungen
- 5.1 Schutzgut Pflanzen
- 5.1.1 Ermittlung und Beschreibung der Umwelt
- 5.1.2 Ermittlung und Beschreibung der Umweltauswirkungen
- 5.2 Schutzgut Tiere
- 5.2.1 Ermittlung und Beschreibung der Umwelt
- 5.2.2 Ermittlung und Beschreibung der Umweltauswirkungen
- 5.2.3 Bewertung der Umweltauswirkungen (Pflanzen und Tiere)
- 5.3 Bewertungsmethoden in Umweltverträglichkeitsstudien
- 5.3.1 Ökologische Risikoanalyse
- 5.3.2 Möglichkeiten und Grenzen der ökologischen Risikoanalyse
- 5.3.3 Einsatz der ökologischen Risikoanalyse in städtischen Bereichen
- 5.4 Zusammenfassung
- 5.1 Schutzgut Pflanzen
- 6 Praxisbeispiele: Behandlung der Schutzgüter Tiere und Pflanzen in der UVS
- 6.1 Umweltverträglichkeitsstudie: Ökologisches Gewerbegebiet Kürten
- 6.1.1 Ermittlung und Beschreibung der Umwelt (Pflanzen und Tiere)
- 6.1.2 Ermittlung, Beschreibung und fachliche Bewertung der Umweltauswirkungen (Pflanzen und Tiere)
- 6.2 UVS Bebauungsplan Düsseldorf Arcaden
- 6.2.1 Ermittlung und Beschreibung der Umwelt
- 6.2.2 Ermittlung und Beschreibung der Umweltauswirkungen
- 6.2.3 Bewertung: Behandlung der Schutzgüter Pflanzen und Tiere in den untersuchten Praxisbeispielen an Umweltverträglichkeitsstudien
- 6.1 Umweltverträglichkeitsstudie: Ökologisches Gewerbegebiet Kürten
- 7 Handlungsempfehlungen
- 7.1 Rechtliche Handlungsempfehlungen
- 7.2 Fachliche Handlungsempfehlungen
- 8 Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Behandlung der Schutzgüter Tiere und Pflanzen in Umweltverträglichkeitsstudien (UVS), insbesondere im städtischen Kontext. Ziel ist es, die rechtlichen und fachlichen Anforderungen zu beleuchten und Handlungsempfehlungen für eine verbesserte Berücksichtigung dieser Schutzgüter zu formulieren.
- Rechtliche Rahmenbedingungen der UVP für den Schutz von Tieren und Pflanzen
- Fachliche Methoden zur Bewertung von Umweltauswirkungen auf Flora und Fauna
- Praxisbeispiele aus der Anwendung von UVS in städtischen Gebieten
- Zusammenhang zwischen ökologischer Risikoanalyse und dem Schutz von Tieren und Pflanzen in der Stadt
- Handlungsempfehlungen für eine optimierte Berücksichtigung von Tieren und Pflanzen in zukünftigen UVS
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) und der Bedeutung des Schutzes von Tieren und Pflanzen ein. Sie beschreibt den Fokus der Arbeit auf die Berücksichtigung dieser Schutzgüter in städtischen UVS und skizziert den Aufbau der Arbeit.
2 Aufbau und Vorgehensweise: Dieses Kapitel beschreibt die Methodik und den methodischen Aufbau der vorliegenden Arbeit. Es erläutert das Vorgehen bei der Untersuchung der rechtlichen und fachlichen Anforderungen an die Behandlung der Schutzgüter Tiere und Pflanzen in Umweltverträglichkeitsstudien (UVS).
3 Der Lebensraum Stadt für Tiere und Pflanzen: Dieses Kapitel beleuchtet den Lebensraum Stadt aus der Perspektive von Tieren und Pflanzen. Es analysiert die Stadtvegetation, die Artenvielfalt, die Stadtökologische Gliederung und fasst die komplexen Wechselwirkungen und Herausforderungen zusammen, die sich aus der städtischen Umwelt für Tiere und Pflanzen ergeben.
4 Behandlung der Schutzgüter Pflanzen und Tiere in der UVP: Rechtliche Anforderungen: Dieses Kapitel analysiert die rechtlichen Anforderungen an die Berücksichtigung von Pflanzen und Tieren in Umweltverträglichkeitsstudien (UVS). Es untersucht relevante Rechtsgrundlagen und Vorschriften, die die Behandlung der Schutzgüter regeln, und zieht ein Fazit zu den rechtlichen Vorgaben.
5 Behandlung der Schutzgüter Pflanzen und Tiere in der UVS in städtischen Bereichen: Fachliche Anforderungen: Dieses Kapitel befasst sich mit den fachlichen Aspekten der Behandlung von Pflanzen und Tieren in städtischen UVS. Es beschreibt Methoden zur Ermittlung und Beschreibung von Umweltauswirkungen, Bewertungsmethoden wie die ökologische Risikoanalyse, und erörtert deren Möglichkeiten und Grenzen im städtischen Kontext.
6 Praxisbeispiele: Behandlung der Schutzgüter Tiere und Pflanzen in der UVS: In diesem Kapitel werden konkrete Praxisbeispiele von UVS aus städtischen Bereichen vorgestellt und analysiert. Die Beispiele dienen der Illustration der in den vorherigen Kapiteln beschriebenen rechtlichen und fachlichen Anforderungen und verdeutlichen die Anwendung in der Praxis. Die einzelnen Projekte werden auf ihre Umsetzung der Schutzgüterkriterien hin untersucht.
7 Handlungsempfehlungen: Dieses Kapitel fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und formuliert konkrete Handlungsempfehlungen, sowohl rechtlicher als auch fachlicher Natur. Es gibt Hinweise, wie die Berücksichtigung von Tieren und Pflanzen in zukünftigen UVS verbessert werden kann.
Schlüsselwörter
Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP), Umweltverträglichkeitsstudie (UVS), Schutzgüter, Tiere, Pflanzen, Stadtökologie, ökologische Risikoanalyse, Rechtliche Anforderungen, Fachliche Anforderungen, Handlungsempfehlungen, Artenvielfalt, Stadtvegetation.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Behandlung der Schutzgüter Pflanzen und Tiere in Umweltverträglichkeitsstudien (UVS) im städtischen Kontext
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Berücksichtigung von Tieren und Pflanzen (Schutzgüter) in Umweltverträglichkeitsstudien (UVS), insbesondere in städtischen Gebieten. Sie beleuchtet die rechtlichen und fachlichen Anforderungen und gibt Handlungsempfehlungen für eine verbesserte Berücksichtigung dieser Schutzgüter.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit deckt ein breites Spektrum an Themen ab, darunter die rechtlichen Rahmenbedingungen der UVP für den Schutz von Tieren und Pflanzen, fachliche Methoden zur Bewertung von Umweltauswirkungen auf Flora und Fauna, Praxisbeispiele aus städtischen UVS, den Zusammenhang zwischen ökologischer Risikoanalyse und dem Schutz von Tieren und Pflanzen in der Stadt sowie Handlungsempfehlungen für optimierte zukünftige UVS.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in mehrere Kapitel: Einleitung, Aufbau und Vorgehensweise, Der Lebensraum Stadt für Tiere und Pflanzen, Rechtliche Anforderungen an die Behandlung der Schutzgüter in der UVP, Fachliche Anforderungen an die Behandlung der Schutzgüter in städtischen UVS, Praxisbeispiele, Handlungsempfehlungen und Zusammenfassung. Jedes Kapitel behandelt spezifische Aspekte der Thematik.
Welche rechtlichen Aspekte werden behandelt?
Die Arbeit analysiert die relevanten Rechtsgrundlagen und Vorschriften, die die Behandlung der Schutzgüter Tiere und Pflanzen in UVS regeln. Sie untersucht die Anforderungen an die Unterlagen des Vorhabensträgers (Umweltverträglichkeitsstudie) und die UVP-Verwaltungsvorschrift.
Welche fachlichen Aspekte werden behandelt?
Die Arbeit beschreibt fachliche Methoden zur Ermittlung und Beschreibung von Umweltauswirkungen auf Pflanzen und Tiere. Sie behandelt Bewertungsmethoden wie die ökologische Risikoanalyse, deren Möglichkeiten und Grenzen im städtischen Kontext und deren Einsatz in Umweltverträglichkeitsstudien.
Welche Praxisbeispiele werden vorgestellt?
Die Arbeit präsentiert und analysiert konkrete Praxisbeispiele von UVS aus städtischen Bereichen, darunter eine Umweltverträglichkeitsstudie für ein ökologisches Gewerbegebiet und eine UVS für einen Bebauungsplan. Diese Beispiele veranschaulichen die Anwendung der rechtlichen und fachlichen Anforderungen in der Praxis.
Welche Handlungsempfehlungen werden gegeben?
Die Arbeit formuliert konkrete Handlungsempfehlungen, sowohl rechtlicher als auch fachlicher Natur, um die Berücksichtigung von Tieren und Pflanzen in zukünftigen UVS zu verbessern. Diese Empfehlungen basieren auf den Ergebnissen der Analyse der rechtlichen und fachlichen Anforderungen und der untersuchten Praxisbeispiele.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP), Umweltverträglichkeitsstudie (UVS), Schutzgüter, Tiere, Pflanzen, Stadtökologie, ökologische Risikoanalyse, Rechtliche Anforderungen, Fachliche Anforderungen, Handlungsempfehlungen, Artenvielfalt und Stadtvegetation.
Welche Kapitelzusammenfassungen werden angeboten?
Die Arbeit bietet Zusammenfassungen für jedes Kapitel, die die wichtigsten Inhalte und Ergebnisse jedes Abschnitts prägnant darstellen. Diese Zusammenfassungen bieten einen schnellen Überblick über die einzelnen Kapitel und deren Beitrag zum Gesamtverständnis der Thematik.
- Citar trabajo
- Dipl. -Ing. Matthias Bächle (Autor), 2007, Die Schutzgüter Tiere und Pflanzen in der Umweltverträglichkeitsstudie (UVS), Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/116596