Dieser Praktikumsbericht gibt einen Überblick über die Gesamtschule, an der das fünfwöchige Praktikum stattgefunden hat, sowie über den Gesamtverlauf des Praktikums. Sie beantwortet eine theoriegeleitete Beobachtungsaufgabe, in der einige Stunden und die didaktische Vorgehensweise eines Lehrers bewertet werden. Es folgen eine reflexive Auswertung sowie ein berufsbibliographisches Fazit.
Inhaltsverzeichnis
1. Das Praktikum
1.1 Kurze Vorstellung der Praktikumsschule
1.2 Überblick zum Gesamtverlauf des Praktikums: Hospitationsstunden, außerunterrichtliche Aktivitäten, mitgestaltete pädagogische Situationen
2. Theoriegeleitete Beobachtungsaufgabe
2.1 Motivation und Interesse für die Wahl der Beobachtungsaufgabe
2.2 Vorwissen zum Thema der Beobachtungsaufgabe im Kontext eigener Schulerfahrungen
2.3 Theoriewissen zum Thema 6-
2.4 Leitende inhaltliche Gesichtspunkte der Beobachtungsaufgaben
3. Theoriegeleitete Beobachtungen
3.1 Ausgewertete Stunden im kurzen Überblick
3.2 Beschreibende Darlegung zentraler Beobachtungen
4. Reflexive Auswertung
4.1 Zentrale Ergebnisse der Beobachtungen
4.2 Diskussion der erzielten Ergebnisse
4.3 Eigener Erkenntnisfortschritt
5. Berufsbiographisches Fazit: Zentrale Aspekte der Selbstreflexion im Kontext des während des Eignungs-und Orientierungspraktikums geführten Portfolios
6. Literaturverzeichnis
1. Das Praktikum
1.1 Kurze Vorstellung der Praktikumsschule
Die 4. Gesamtschule der Stadt XY wurde im Jahr 2011 gegründet und ist unter der Leitung der Frau XX. Die Gesamtschule befindet sich im Stadtteil XY und wird momentan von etwa 830 Schülerinnen und Schülern1 besucht, die auf zwei Standorte verteilt sind. Die Jahrgangsstufen 5 bis 8 befinden sich am Standort XYZ, während die Jahrgangsstufen 9 bis 13 in der XYZZ untergebracht werden. Die Entfernung zwischen den beiden Standorten beträgt etwa 400 m. Die Jahrgangsstufen werden vierzügig geführt. Die 4. XY Gesamtschule ist eine Ganztagsschule. Der Unterricht an der Schule beginnt mit der ersten Stunde um 08:00 Uhr und endet mit der neunten Stunde um 15:30 Uhr. Ausgeschlossen von diesen Unterrichtszeiten sind die Wochentage Dienstag und Freitag. Das Lehrerkollegium setzt sich zusammen aus 75 Lehrerinnen und Lehrern2 , einer Schulleiterin sowie einer stellvertretenden Schulleiterin. Zusätzlich sind an der Schule drei Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen tätig.
Inklusion und Integration sind an der 4. XY Gesamtschule allgegenwärtig und werden im Schulalltag versucht umzusetzen. Die SuS, die einen Förderbedarf haben, werden zusätzlich in der sogenannten „Notbetreuung“ von einer Lehrperson und einem Sozialpädagogen oder einer Sozialpädagogin betreut. Die Notbetreuung verschafft den SuS, die langsamer als der Rest der Klasse arbeiten oder Probleme haben eigenständig zu arbeiten, die Möglichkeit Hilfe zu bekommen. Außerdem ist die Schule mit technischen Hilfsmitteln ausgestattet. Neben der klassischen Tafel sind in den Klassenräumen auch mehrere Computer vorzufinden. Jede Klasse führen jeweils zwei Tutoren bzw. Tutorinnen.
Die 4. XY Gesamtschule hat das Ziel, der SuS Herausforderungen anzubieten, ihre Schwierigkeiten abzubauen sowie ihre Potenziale und Stärken herauszufinden und auf diese Weise das maximale Potenzial der SuS rauszuholen.3 Daraus resultiert der folgende Leitgedanke der 4. XY Gesamtschule: „Potenzialentfaltungskultur an der 4. XY Gesamtschule bedeutet, einen gemeinsamen Raum zu schaffen, der allen die Möglichkeit gibt, ihre individuellen Stärken, Fähigkeiten und Schätze zu entdecken, zu entwickeln und zu vermehren.“4 Dieser Leitgedanke wirkt sich dementsprechend auf die Unterrichtsformatierung aus. Die Schule bietet den SuS die drei Unterrichtsformate „Projekte, Werkstätte und Lernbüro“ an,
1.2 Überblick zum Gesamtverlauf des Praktikums
An der 4. XY Gesamtschule verbrachte ich etwa fünf Wochen und hospitierte insgesamt 75 Stunden. Davon besuchte ich mit 40 Stunden am häufigsten den Projektunterricht. Ich besuchte die Klasse 5C jeden Donnerstag von 10.30 Uhr bis 12.00 Uhr und 14.00 Uhr bis 15:30 Uhr in der Projektzeit. Vormittags wurde der Unterricht von dem Tutor YY und nachmittags von der Tutorin ZZ geführt. Jede Woche hatte ich die Aufgabe Frau ZZ vor dem Unterricht eine kurze Zusammenfassung von dem ersten Teil der Projektzeit zu geben, um sie über den Stand der Klasse zu informieren. Im Unterricht unterstützte ich die SuS bei der Bearbeitung ihrer Aufgaben und in der Abwesenheit des Tutors oder der Tutorin führte ich mit einer anderen Praktikantin die Aufsicht. In der Nachbesprechung mit Herrn YY und Frau ZZ erzählte ich von meinen Beobachtungen bezüglich der Arbeitsweise der SuS. Um das Praktikum etwas abwechslungsreicher zu gestalten, hatte ich die Möglichkeit in neun Stunden selbst pädagogischen Handeln zu erfahren, indem ich einzelne SuS in der Notbetreuung unterstützte. Aufgrund der aktuellen Corona-Krise musste die Schule im Januar 2021 schließen. Netterweise hatte ich die Möglichkeit digital am Unterricht in der 5c teilzunehmen, was auch eine interessante und neue Erfahrung für mich war, da ich diese Form der Schule bisher nicht kannte. Es war sehr interessant zu sehen wie die Schule eine solche Ausnahmesituation händelt.
2. Theoriegeleitete Beobachtungsaufgabe
2.1 Motivation und Interesse für die Wahl der Beobachtungsaufgabe
Von den im EOP Seminar besprochenen und von meinem Seminarleiter vorgeschlagenen schulpädagogischen Beobachtungsaufgaben empfinde ich das Thema der Kommunikation zwischen der Lehrkraft und des Lernenden als ein gut zu beobachtendes und herausforderndes Feld. Die Wichtigkeit des Themas besteht insbesondere darin, dass sie für die Lehrer-Schüler Beziehung eine wichtige Rolle spielt. Interessant ist nun, sich aus der Perspektive einer von außen beobachtenden Person und nicht des Schülers auf die zentrale Frage, wie die Kommunikation zwischen LuL und SuS aussehen sollte und was daraus resultierend eine gute Lehrer-Schüler Beziehung ausmacht, zu fokussieren. Während meines Praktikums habe ich sehr schnell bemerkt, wie wichtig Kommunikation im schulischen Kontext und eine positive Lehrer-Schüler Beziehung für eine angenehme Lernatmosphäre, die Lernmotivation und Persönlichkeitsbildung der SuS ist. Daher ist Kommunikation und damit auch die Lehrer-Schüler Beziehung meines Erachtens einer der wichtigsten Faktoren des Schulalltags. An dieser Stelle ist wichtig zu erwähnen, dass ich bereits in meiner Schulzeit zu der Erkenntnis gekommen bin, dass viele Lehrkräfte trotz einer guten fachlichen Ausbildung die sozial-emotionale Kompetenz und Dimension ausblendeten. Meine Motivation besteht in der Erkenntnissuche nach den Merkmalen einer erfolgreichen Kommunikation zwischen LuL und SuS und nach der Frage, wie sie sich auf die LehrerSchüler Beziehung auswirkt.
2.2 Vorwissen zu Thema der Beobachtungsaufgabe im Kontext eigener
Schulerfahrungen Aus eigenen Erfahrungen kann ich bestätigen, dass das Lehrer-Schüler Verhältnis und damit auch eine positive Unterrichtsatmosphäre beachtlichen Einfluss auf den Lernprozess der SuS, auf die Motivation der SuS den Unterricht zu besuchen, als auch auf die Zufriedenheit der LuL mit ihrem Beruf hat. In erster Linie ist klarzustellen, dass es keine direkten Handlungsanweisungen zum Schaffen einer positiven Kommunikation zwischen der Lehrperson und des Lernenden gibt, da sie viel zu multifaktoriell ist. Die Handlungsweise ist individuell und stark von der Persönlichkeit der einzelnen Lehrkraft und des Lernenden abhängig. So waren einige meiner ehemaligen LuL beispielsweise empathischer oder geduldiger als andere. Es gab auch SuS, die weniger Empathie oder Geduld von der Lehrkraft verlangten als ihre Klassenkameraden. Daher kann festgehalten werden, dass das Lehrer-Schüler Verhältnis unter anderem von den charakterlichen Eigenschaften der LuL aber auch der SuS beeinflusst wird. Für mich als Schülerin war der Vertrauensaufbau die Basis für die wertschätzende Beziehung. Das Vertrauen konnte beispielsweise anhand eines positiven Umgangs der Lehrkraft mit unbefriedigenden Schülerantworten aufgebaut werden. Als Lehrkraft sollte man den Lernenden keinesfalls vor der Klasse bloßstellen. Eine Lehrperson, die Vertrauen zu der Klasse aufbaut, die sie ernst nimmt und Interesse an ihrem Anliegen zeigt, schafft meines Erachtens ein angenehmes und lernförderliches Umfeld für die SuS. Im Gegenzug kann die Lehrkraft der Klasse vertrauen, wenn zusammen aufgestellte Regeln eingehalten und anerkannt werden, sodass der Störfaktor nicht mehr so groß ist. Darüber hinaus kann ich bezeugen, dass ein wenig Humor eine gute Möglichkeit ist eine lockere und angenehme Lernatmosphäre zu schaffen. Außerdem hat jeder Schüler und jede Schülerin das Recht auf eine gleichberechtige Behandlung, sodass sich niemand benachteiligt fühlt.
[...]
1 Aus Gründen der vereinfachten Lesbarkeit wird im Folgenden die geschlechtsneutrale Abkürzung SuS verwendet, wenn von Schülerinnen und Schülern die Rede ist.
2 Aus Gründen der vereinfachten Lesbarkeit wird im Folgenden die geschlechtsneutrale Abkürzung LuL verwendet, wenn Lehrern und Lehrerinnen gesprochen wird.
3 URL: https://www.XY-gesamt.schule/startseite/potentialentfaltungskultur/, Stand: 11.04.2021
4 URL: https://www.XY-gesamt.schule/startseite/potentialentfaltungskultur/, Stand: 11.04.2021
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