Wie wurde Caesar ermordet und welche Anzeichen gab es dafür? Die Iden des März beschäftigen sich nicht nur mit den Tätern und ihren Motiven, sondern insbesondere mit den Vorhersagungen, welche Caesar vor seiner Ermordung ereilt haben.
Über die grundsätzlichen Bewegründe der Ermordung Caesars gibt es in der Geschichtsliteratur verschiedenste antike und neuzeitliche Quellen. Ein immer wiederkehrendes Motiv des „totbringendes Hasses“ gegen Cäsar sind die Ausrufung vom Senat zum dictator perpetuo im Februar 44 v. Chr. und sein Streben nach der Königswürde.
Der Sturz der „Gewaltherrschaft“ Caesars wie ihn Plutarch beschreibt war nach den Vorstellungen der römischen Republik zwangsläufig, weswegen ihre Initiatoren Brutus und Cassius unter anderem vom Cicero als heroes bezeichnet werden. „Wer einen Tyrannen tötet, hat mit Sicherheit kein Verbrechen begangen. So denkt jedenfalls das Volk von Rom, dass die Tat als das glänzende aller guten Werke ansieht“. Dementsprechend war der Tyrannenmord Caesars nichts Ungewöhnliches in der Antike und in der römischen Republik, um eine Tyrannenherrschaft, die „schlechteste aller Verfassungen“ , zu beenden.
Ein Alleinstellungsmerkmal bilden jedoch die Vorzeichen und Vorahnungen, welche Caesar vor seiner Ermordung ereilt haben sollen. Insbesondere Plutarch, Cassius Dio, Appian und Sueton haben die Verschwörung gegen Caesar und die Iden des März, welche für diese Ausarbeitung primär von Bedeutung sind, näher beschrieben und Stellung zu den „seltsamen Zeichen und Erscheinungen“ vor seiner Ermordung genommen. Doch wie hoch ist der Wahrheitsgehalt der historischen Quellen, dass Caesar durch die von den Autoren beschriebenen Vorzeichen etwas von dem geplanten Attentat gewusst haben kann und inwieweit dienen sie einer sachgerechten Berichterstattung?
Um dieser Frage auf den Grund zu gehen wird auf die Berichterstattungen der eingangs erwähnten antiken Autoren und auf neuzeitliche historische Grundlagen zurückgegriffen. Weiterhin werden die Ausarbeitungen durch eine kritische Analyse miteinander verglichen, um dadurch ihre abhängige oder unabhängige Entstehung zu beleuchten. Des Weiteren werden die Darstellungen der Vorzeichen mit den, für die damalige Zeit gängigen, Poetiken und religiösen Vorstellungen verglichen und im Zuge dessen der mögliche Wahrheitsgehalt kritisch hinterfragt.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einführung in die Thematik und methodisches Vorgehen
- 2 Die Intentionen der Autoren
- 3 Die Quellen der Autoren
- 4 Die Schreibstile der Autoren
- 5 Vorahnungen als literarisches Stilmittel
- 6 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Vorzeichen und Vorahnungen, die Caesar vor seiner Ermordung ereilt haben sollen, basierend auf den Berichten antiker Autoren wie Plutarch, Cassius Dio, Appian und Sueton. Der Schwerpunkt liegt auf der kritischen Analyse dieser Quellen, um deren Wahrheitsgehalt und die Intentionen der Autoren zu beleuchten.
- Die Intentionen der Autoren und deren Einfluss auf die Darstellung der Vorzeichen
- Die Quellen der Autoren und die Qualität ihrer Informationen
- Die Schreibstile der Autoren und deren Auswirkungen auf die Darstellung der Vorzeichen
- Die Rolle von Vorahnungen als literarisches Stilmittel in der Antike
- Die mögliche Verbindung von Vorzeichen und Realität
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einführung in die Thematik und methodisches Vorgehen
Das Kapitel beleuchtet die unterschiedlichen Perspektiven auf Caesars Ermordung in der Geschichtsliteratur, wobei das Motiv des „totbringendes Hasses“ gegen Caesar im Vordergrund steht. Der Fokus liegt auf der Analyse der Vorzeichen und Vorahnungen, die Caesar vor seinem Tod erlebt haben soll, und die Rolle der antiken Autoren Plutarch, Cassius Dio, Appian und Sueton bei deren Darstellung. Die Arbeit strebt nach einer kritischen Analyse dieser Quellen, um den Wahrheitsgehalt ihrer Aussagen zu beurteilen.
2 Die Intentionen der Autoren
Dieses Kapitel untersucht die Intentionen der Autoren Plutarch, Sueton, Cassius Dio und Appian bei der Darstellung der Vorzeichen und Vorahnungen, die Caesar vor seiner Ermordung erlebt haben soll. Es wird deutlich, dass die individuellen Ziele der Autoren ihre jeweiligen Erzählungen prägen und zu Unterschieden in der Beschreibung der Vorzeichen führen. Die Arbeit analysiert die jeweiligen Intentionen und zeigt auf, wie sie die Darstellung beeinflussen.
3 Die Quellen der Autoren
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Frage, welche Quellen die Autoren Plutarch, Sueton, Cassius Dio und Appian für ihre Berichte über die Vorzeichen von Caesars Ermordung genutzt haben. Der Fokus liegt auf der kritischen Beurteilung der Quellen und der Einschätzung, wie diese den Wahrheitsgehalt der Darstellungen beeinflussen. Die Arbeit beleuchtet die unterschiedlichen Zugänge der Autoren zu Informationen und stellt deren mögliche Auswirkungen auf die Glaubwürdigkeit ihrer Aussagen dar.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Caesars Ermordung, Vorzeichen, Vorahnungen, antike Autoren (Plutarch, Cassius Dio, Appian, Sueton), Wahrheitsgehalt, Intentionen, Quellenkritik, Schreibstile, literarisches Stilmittel, Poetik, religiöse Vorstellungen.
- Arbeit zitieren
- Dennis Galbas (Autor:in), 2021, Die Iden des März. Wie wurde Caesar ermordet und welche Anzeichen gab es dafür?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1165446