„Sonntag“ leitet sich vom lateinischen Wort „solis“ ab und bedeutet „Tag der Sonne“.
So war es in der römischen Zeit üblich gewesen, dass die einzelnen Wochentage
nach den Planeten benannt wurden.
Die gottesdienstlichen Versammlungen der ersten Christen hatten zunächst am
jüdischen Ruhetag, dem Sabbat, stattgefunden. Doch schon bald löste der Sonntag
den Sabbat des jüdischen Kalenders ab und übernahm von ihm das Gebot der
Arbeitsruhe (Ex 20,9-10). Um sich endgültig vom Judentum abzugrenzen, verlegte
man schließlich den Sonntag auf den ersten Tag der jüdischen Woche. An diesem
Tag (dem Tag nach dem Sabbat) erfolgte nach christlicher Überlieferung die Auferstehung
Christi. Der Tag der Auferstehung wurde zum Herrentag. Er war der
Tag des Herrenmahles, mit dem der Gottesdienst stets verbunden war. Im Neuen
Testament gibt es jedoch kein eindeutiges Sonntagsgebot. So sind Christen nach
den Briefen an die Galater, Römer und Kolosser grundsätzlich frei davon gewisse
Tage einzuhalten. Jedoch wird deutlich, dass der 1. Tag der Woche eine Besonderheit
darstellte (So z.B. das Brotbrechen, die Geldsammlung in der Apostelgeschichte
bzw. bei den Korinthern).
Vom römischen Kaiser Konstantin I wurde der Sonntag im Jahr 321 n. Chr. zum
Ruhetag bestimmt, der vor allem dem Dienst an Gott gewidmet war. So sollten
auch die christlichen Sklaven und Soldaten ungehindert in die Gottesdienste und
christlichen Versammlungen gehen können. Der dem Herrn geweihte Sonntag
durfte nicht irdischen Dingen gewidmet sein. Somit verdanken wir den Sonntag
dem jüdischen bzw. christlichen Glauben.
In den folgenden Jahrhunderten kam es zu zahlreichen kirchlichen und bürgerlichen
Gesetzen, die die Einhaltung der Sonntagsruhe sicherstellen sollten. Wer
diese Regeln verletzte, musste mit Strafe rechnen.
Heute ist der Sonntag durch Artikel 140 des Grundgesetzes geschützt. Trotzdem
drohen dem Sonntag Gefahren durch zunehmende Säkularisierung und die Veränderungen
der Arbeitszeiten in vielen Bereichen der Gesellschaft. So zerstören
z.B. gleitende Arbeitszeiten, mit beliebigen freien Tagen, die traditionelle Kultur
und zerstören den Rhythmus von Arbeit und Ruhe. Weiterhin werden die Feiertage
nicht mehr „heilig“ verbracht. Sie werden vor allem durch Medien bestimmt. Die
Inhalte der Festtage sind zum Teil vergessen worden, die Hauptsache ist, dass
man frei hat.
Inhaltsverzeichnis
- Bedingungsanalyse
- Schulsituation
- Situation der Lerngruppe
- Begründung des Themas
- Sachanalyse
- Geschichte und Bedeutung des Sonntags
- Das dritte Gebot
- Lernbereichsplanung
- Didaktische Analyse
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Unterrichtsvorbereitung für die 5. Klasse im Fach Evangelische Religion befasst sich mit dem dritten Gebot und seiner heutigen Bedeutung. Ziel ist es, den Schülern die historische und gesellschaftliche Relevanz des Sonntags als Ruhetag zu vermitteln, sowie die Bedeutung des dritten Gebots im Kontext der modernen Arbeitswelt zu beleuchten.
- Die Geschichte und Bedeutung des Sonntags als Ruhetag
- Die Rolle des dritten Gebots als ältestes Arbeitszeitgesetz
- Die Bedeutung von Ruhe und Erholung im Leben des Menschen
- Die Herausforderungen des Sonntags in der modernen Gesellschaft
- Der Zusammenhang zwischen dem dritten Gebot und dem christlichen Glauben
Zusammenfassung der Kapitel
Bedingungsanalyse
Dieser Abschnitt beschreibt die spezifischen Bedingungen des Unterrichts. Es werden die Schulsituation, die Lerngruppe und die religiöse Sozialisation der Schüler im Detail analysiert.
Begründung des Themas
Dieser Abschnitt befasst sich mit der Sachanalyse des Themas. Er beleuchtet die Geschichte und Bedeutung des Sonntags als Ruhetag, sowie die Bedeutung des dritten Gebots im Kontext der modernen Arbeitswelt.
Lernbereichsplanung
In diesem Abschnitt wird die didaktische Analyse des Unterrichts beleuchtet. Es werden die Lernziele, die Unterrichtsmethoden und der geplante Unterrichtsverlauf vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter und Themen dieses Unterrichts sind: Drittes Gebot, Sonntag, Arbeitsruhe, Ruhetag, christlicher Glaube, moderne Arbeitswelt, gesellschaftliche Relevanz, historische Bedeutung.
- Quote paper
- Doreen Oelmann (Author), 2006, Unterrichtsstunde: Das dritte Gebot und seine heutige Bedeutung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/116471