In dieser Arbeit werden die neurobiologischen Grundlagen der Alzheimer-Demenz erläutert und auf die Krankheitseinsicht sowie auf die psychologischen Folgen der Angehörigen eingegangen.
Die Alzheimer-Demenz ist eine irreversible Hirnerkrankung, bei der Nervenzellen rapide und in erheblich größeren Mengen absterben als bei gesunden Menschen. Dies hat zur Folge, dass sich ein Gedächtnisverlust, Persönlichkeits- und Verhaltensänderungen, Sprachschwächen und Orientierungsprobleme in der Symptomatik zeigen können. Auch kann sich im Verlauf einer Alzheimer-Demenz eine Depression entwickeln, die die Krankheitseinsicht und den emotionalen Umgang mit der Krankheit erschwert.
Die Diagnose, an Alzheimer zu erkranken, beeinflusst jedoch nicht nur die Patienten, sondern in den meisten Fällen auch die Familie und die Angehörigen. Viele Studien belegen, dass Angehörige während des Verlaufs der Pflege der Erkrankten, Depressionen, Angst- sowie Schlafstörungen und chronischen Stress entwickeln.
In dieser Arbeit soll auf die unterstützenden Möglichkeiten für die Pfleger und Patienten eingegangen und auf die Forschungslücken bei der medikamentösen Therapie bei einer Alzheimer-Demenz hingewiesen werden.
Auch wird gezeigt, dass alternative Pflegeoptionen und ein frühzeitiges Diagnostizieren der Krankheit zu besseren Ergebnissen bei Patienten und Pflegern, führen.
Inhaltsverzeichnis
ZUSAMMENFASSUNG
1 EINLEITUNG
2 THEORETISCHER RAHMEN Neurobiologie der Alzheimer-Demenz
2.1 Die Entdeckung der Alzheimer-Demenz
2.2 Die Entstehung der Alzheimer-Demenz
2.3 Amyloid-Plaques
2.4 Tau- Fibrillen
2.5 Acetylcholinmangel
2.6 Symptome der Alzheimer-Demenz Die psychologischen Folgen der Alzheimer-Demenz
2.7 Die Krankheitseinsicht und der emotionale Umgang mit der Krankheit
2.8 Die psychologischen und emotionalen Folgen der Angehörigen
3 DISKUSSION
4 FAZIT
LITERATURVERZEICHNIS
Zusammenfassung
In dieser Arbeit werden die neurobiologischen Grundlagen der Alzheimer-Demenz erläutert und auf die Krankheitseinsicht sowie auf die psychologischen Folgen der Angehörigen eingegangen.
Die Alzheimer-Demenz ist eine irreversible Hirnerkrankung, bei der Nervenzellen rapide und in erheblich größeren Mengen absterben als bei gesunden Menschen. Dies hat zur Folge, dass sich ein Gedächtnisverlust, Persönlichkeits- und Verhaltensänderungen, Sprachschwächen und Orientierungsprobleme in der Symptomatik zeigen können. Auch kann sich im Verlauf einer Alzheimer-Demenz eine Depression entwickeln, die die Krankheitseinsicht und den emotionalen Umgang mit der Krankheit erschwert.
Die Diagnose, an Alzheimer zu erkranken, beeinflusst jedoch nicht nur die Patienten, sondern in den meisten Fällen auch die Familie und die Angehörigen. Viele Studien belegen, dass Angehörige während des Verlaufs der Pflege der Erkrankten, Depressionen, Angst- sowie Schlafstörungen und chronischen Stress entwickeln.
In dieser Arbeit soll auf die unterstützenden Möglichkeiten für die Pfleger und Patienten eingegangen und auf die Forschungslücken bei der medikamentösen Therapie bei einer Alzheimer-Demenz hingewiesen werden.
Auch wird gezeigt, dass alternative Pflegeoptionen und ein frühzeitiges Diagnostizieren der Krankheit zu besseren Ergebnissen bei Patienten und Pflegern, führen.
1 Einleitung
Folgenschwerer Verlust der Sprache, der Denkfähigkeit, der eigenen Körperfunktionen und letztlich auch der Gedächtnisverlust sind typische Leitsymptome für eine Alzheimer-Demenz (Weller & Budson, 2018).
An der Alzheimer-Demenz erkrankten im Jahr 2019 weltweit über 50 Millionen Menschen. Voraussichtlich wird sich die Zahl der Betroffenen bis zu dem Jahr 2050 auf eine verheerende Zahl von 150 Millionen Menschen verdreifachen. Die stetig steigende Lebenserwartung in den westlichen Ländern hat zur Folge, dass die Zahl der Patienten enorm ansteigen wird. Auch lassen die Zahlen und Fakten über den aktuellen Stand der Alzheimer- Demenz vermuten, dass das Gesundheitssystem in der Zukunft stark belastet wird (Drzezga et. al, 2014). Deshalb ist es wichtig, eine möglichst effiziente Versorgung der Erkrankten anzustreben, um dem einzelnen Patienten die bestmögliche medizinische und emotionale Betreuung zu garantieren (Grabher, 2018).
Von den 50 Millionen Menschen werden rund 60-80% der Alzheimer-Demenz zugeordnet, weshalb diese als die häufigste Demenzform gilt (Grabher, 2018).
Im Verlauf der Krankheit kommt es zu einem hohen Absterben der Nervenzellen und Synapsen im Hippocampus und in der Großhirnrinde (Wolf & Schulz, 2003).
Der massive Verlust der Neuronen wird laut Forschungen durch das Anlagern an den Nervenzellen von Plaques, welches ein Abbauprodukt eines Proteins ist, und intrazellulären Neurofibrillenbündeln, verursacht. Auf weitere Faktoren für die Entstehung wird im theoretischen Rahmen vertieft eingegangen.
Ziel dieser Arbeit ist es, einen Einblick in die aktuelle Forschung der Alzheimer-Demenz unter besonderer Berücksichtigung der psychologischen Symptome der Erkrankten und Angehörigen zu geben. Dabei wird im Theorieteil auf die neurobiologischen Grundlagen der Alzheimer-Demenz eingegangen. Der Theorieteil befasst sich mit der Entdeckung, der Entstehung und der Symptomatik der Alzheimer Krankheit. Im weiteren Verlauf des theoretischen Rahmens wird versucht, einen Überblick über die Krankheitseinsicht, den emotionalen Umgang mit der Krankheit und den psychologischen Folgen für die Familie und den Angehörigen zu geben. Dabei werden unterschiedliche Studien, die den Zusammenhang zwischen der psychischen Belastung auf die Pflege des Erkrankten gemessen haben, diese Arbeit unterstützen. Außerdem wird beschrieben, weshalb eine frühe Diagnose der Krankheit für die Familie sinnvoll sein kann und welche zukünftigen Maßnahmen eingeführt werden sollten.
Die in dieser Arbeit gewählte männliche Form bezieht sich immer zugleich auf weibliche, männliche und diverse Personen.
2 Theoretischer Rahmen Neurobiologie der Alzheimer-Demenz
2.1 Die Entdeckung der Alzheimer-Demenz
Die Suche nach der neurobiologischen Grundlage der Alzheimer-Demenz liegt nun über 100 Jahre zurück (Leibinnes, 2018).
Auguste Deter war die erste nachweisliche Patientin, die schon mit 50 Jahren unter dieser Krankheit litt. Der Psychiater Alois Alzheimer, welcher ebenfalls der Namensgeber der Demenzkrankheit ist, erkannte, dass es sich bei Auguste Deters Beschwerden nicht um eine Altersdemenz handelte. Ihr Zustand verschlechterte sich zunehmend und letztendlich verstarb sie völlig verwirrt 1906 in der Frankfurter Anstalt (Schuchart, Sabine, 2017). Nach ihrem Tod untersuchte Alois Alzheimer ihr Gehirn und machte eine bahnbrechende Entdeckung. Er konnte abgestorbene Nervenzellen und Plaques, welches sich außerhalb der Zellen angelagert hatten, nachweisen. Des Weiteren entdeckte er mit einer neuen Färbemethode eigenartige Auswucherungen und Zusammenballungen der Fibrillen. Diese Untersuchung gab hervor, dass die Alzheimer-Demenz keine psychischen, sondern organische Ursachen hat. Im Jahr 1910 wurde die neu entdeckte Hirnerkrankung als „Azheimerische Krankheit“ bekannt gegeben (Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V., 2016).
Der folgende theoretische Rahmen beschäftigt sich mit der Entstehung und der Symptomatik einer Alzheimer-Demenz. Außerdem wird auf die Krankheitseinsicht, den emotionalen Umgang mit der Krankheit und die psychologischen Folgen für die Angehörigen eingegangen.
2.2 Die Entstehung der Alzheimer-Demenz
Alzheimer ist eine irreversible Hirnerkrankung, bei der Nervenzellen schneller und in erheblich größeren Mengen absterben als bei gesunden Menschen (Maier et al., 2019).
Wie schon zuvor angedeutet bildet sich im Gehirn der Patienten ein sogenanntes Amyloid- Plaques, welches ein Abbauprodukt von einem sehr viel größeren Protein ist. Ein weiteres neuropathologisches Merkmal der Alzheimer-Demenz stellen die Tau-Fibrillen dar.
Zunächst einmal werden durch die Alzheimer Krankheit Neuronen und deren Verbindungen zerstört, die am Gedächtnis beteiligt sind. Gehirnareale wie der entorhinale Kortex, der Hippocampus und im weiteren Verlauf auch die Großhirnrinde, die das Zentrum für Sprache,
logisches Denken und zwischenmenschliche Beziehungen ist, sind am stärksten betroffen (Wolf & Schulz, 2003).
Der Grund, weshalb schädliche Eiweißablagerungen den Austausch zwischen den Nervenzellen beeinträchtigen, ist jedoch nicht vollständig geklärt. Es gibt aber verschiedene Theorien, die für die Entstehung einer Alzheimer-Demenz verantwortlich sind (Lang et al., 2020).
2.3 Amyloid-Plaques
Eines der hauptsächlichen Merkmale einer Alzheimer-Demenz ist die Ansammlung von Amyloid Plaques zwischen den Neuronen im Gehirn.
Amyloide sind Proteinfragmente, die der menschliche Körper selber herstellt. Das Beta- Amyloid ist ein Proteinfragment, welches aus einem größeren Protein namens APP (Amyloid- Vorläuferprotein) herausgeschnitten wird (Leibinnes, 2020).
Bei einem gesunden Gehirn werden diese abgebaut und zerstört, bei Menschen mit einer Alzheimer-Demenz reichern sie sich jedoch zu festen und unlöslichen Ablagerungen an. Die Beta-Amyloid-Plaques, die auch unter den Namen der Alzheimer-Plaque bekannt sind, können nicht vom Körper abgetragen werden. Dies hat zur Folge, dass sich das Plaque an die Nervenzellen heftet und somit keine Sauerstoff- und Energieversorgung im Gehirn gewährleistet werden kann (Murphy et al., 2010). Aufgrund der Eiweißablagerungen wird die Kommunikation zwischen den Synapsen der Nervenzellen behindert.
Auch konnte bei einer Studie mit nichtmenschlichen Primaten und Ratten eine Ansammlung von Beta-Amyloid Oligomere festgestellt werden.
Merkmale der Alzheimer-Pathologie, einschließlich des Synapsen Verlusts, wurden in Regionen des Gehirns von Makaken beobachtet, in denen Beta-Amyloide Oligomere reichlich nachgewiesen wurden. Mithilfe dieser Affenart, die eine ähnliche Gehirnstruktur des Menschen aufweist, lässt sich das Verständnis der Mechanismen, die an der Entwicklung der Alzheimer- Demenz beteiligt sind, erheblich verbessern (Forny-Germano et al., 2014).
2.4 Tau- Fibrillen
Das Tau-Protein ist ebenfalls für das Absterben der Nervenzellenverbindungen verantwortlich. Tau ist ein Protein, welches für die innere Stabilität der Nervenzellen im Gehirn sorgt.
Außerdem regelt das intrazellulär gelegene Tau Protein die Nährstoffversorgung und bildet Elemente einer Struktur, die Mikrotubuli (Röhrchen) bezeichnet werden (Leibinnes, 2018). Das innere Skelett einer Nervenzelle ist wie eine Röhre geformt, durch die Nährstoffe und andere wichtige Substanzen die Nervenzellen erreichen.
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