Die vorliegende Arbeit wird sich durch die Analyse eines prominenten Liedes
Morungens seinem charakteristischen Umgang mit Lichtmetaphorik nähern. Zunächst
wird jedoch eine kurze Übersicht über die wenigen biographischen Informationen,
die zu dem Dichter bekannt sind, gegeben. Außerdem sollen einige
formale und inhaltliche Merkmale seines Oeuvres vorgestellt werden, die gleichzeitig
dazu dienen, Morungens Position in der und seine Bedeutung für die Entwicklung
des Minnesangs zu bestimmen.
Das dritte Kapitel wird schließlich ganz dem Lied Si ist ze allen êren (MF 122,1)
gewidmet sein. An die Übersetzung der einzelnen Strophen werden sich detaillierte
Interpretationen anschließen, deren Schwerpunkt auf der Licht- und Glanzmetaphorik
liegt. Einerseits werden dabei die Lichtsymbole innerhalb ihres jeweiligen
Kontextes gedeutet, andererseits soll durch Seitenblicke auf andere Lieder
verdeutlicht werden, in welchen verschiedenen Ausprägungen diese Symbole im
Morungenschen Werk allgemein vorkommen. Am Ende soll untersucht werden,
welche Bezüge sich zwischen den einzelnen Lichtmetaphern aus MF 122,1 herstellen
lassen und ob sich hinter ihrer Anordnung eine klare Struktur erkennen
lässt. Außerdem wird die Frage von Interesse sein, ob die auffallend häufige
Verwendung von Lichtmetaphorik Rückschlüsse auf Morungens Selbstverständnis
als Dichter zulässt und ob sich dahinter möglicherweise eine poetologische
Aussage verbirgt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Biographische Spurensuche und literarische Einordnung
- Si ist ze allen êren
- alse der mân - Strophe 1
- zeiner krône gesetzet sô hô - Strophe 2
- ir zene wîze ebene - Strophe 3
- Ir tugent reine ist der sunnen gelîch - Strophe 4
- Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Minnesänger Heinrich von Morungen und untersucht seinen charakteristischen Umgang mit Lichtmetaphorik. Die Analyse konzentriert sich auf das Lied „Si ist ze allen êren“ und beleuchtet die Bedeutung von Licht- und Glanzszenarien in diesem Werk.
- Die Abhängigkeit des Minnesängers von seiner Dame
- Die Bedeutung von Poesie in Morungens Werk
- Die Rolle von Lichtmetaphorik in der Minnelyrik
- Die Verwendung von Lichtmetaphorik zur Charakterisierung der Dame
- Die mögliche poetologische Aussage hinter Morungens Lichtmetaphorik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die beiden zentralen Zitate Morungens vor, die seine Abhängigkeit von seiner Dame und seine Leidenschaft für das Singen verdeutlichen. Sie führt außerdem in die Thematik der Lichtmetaphorik ein.
Das zweite Kapitel widmet sich den wenigen bekannten biographischen Informationen über Morungen und ordnet sein Werk in den Kontext der Entwicklung des Minnesangs ein.
Das dritte Kapitel analysiert das Lied „Si ist ze allen êren“, wobei die einzelnen Strophen übersetzt und interpretiert werden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Analyse der Licht- und Glanzmetaphorik und deren Funktion im Kontext des Liedes.
Schlüsselwörter
Minnesang, Heinrich von Morungen, Lichtmetaphorik, Minnelyrik, poetologische Aussage, Selbstverständnis des Dichters, „Si ist ze allen êren“
- Quote paper
- Dipl.-Bibl. Regina Männle (Author), 2008, 'Si ist ze allen êren' im Spiegel der Lichtmetaphorik Heinrichs von Morungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/116442
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