Diese Arbeit beschäftigt sich mit den internen und externen Erfolgsfaktoren eines Top-Innovationsteams. Es werden folgende Fragen beantwortet:
1. Fachexperten, Firmeninsider, Motivatoren, Netzwerkler oder mehr kreative Teammitglieder?
2. Wie funktionieren Innovationsteams?
3. Wann steigern Teams die Leistung und wann hemmen sie sie?
Heutzutage werden Innovationen meist nicht mehr im Alleingang, sondern in heterogenen Teams innerhalb eines Unternehmens entwickelt. Dieses Vorgehen beruht darauf, dass die Intelligenz eines Teams höher sein kann, als die Summe der Möglichkeiten der einzelnen Mitarbeiter aufsummiert. Jedoch kann eine falsche Zusammenstellung auch das Gegenteil bewirken. Somit sind die richtige Teamgröße und die Zusammenstellung von großer Wichtigkeit und können den Erfolg maßgeblich beeinflussen. Innovation kann als Gruppensport angesehen werden, bei dem eine Mischung aus verschiedenen Persönlichkeiten und Talenten gefordert ist.
Ein Top-Innovationsteam kennzeichnet sich durch das aktive Vorantreiben der gemeinsamen Entwicklung aus und leistet mehr als die Wirkungssumme der Einzelmitglieder. Heterogenität in verschiedenen Fähigkeiten ist hierbei besonders wichtig. Allerdings ist die Bildung von leistungsfähigen Topteams eine der anspruchsvollsten Herausforderungen, vor denen Top-Führungskräfte heute stehen. Dabei spielen die Persönlichkeit, Werte und Motive der Teamleiter sowie der Teammitarbeiter eine entscheidende Rolle.
Konflikte werden offen ausgetragen und aus Fehlern wird gelernt. Statusdenken und Egoismus hat in Innovationsteams keinen Platz. Innerhalb der vorliegenden Vertiefungsarbeit sollen Eigenschaften und Entwicklungsmöglichkeiten von Top-Innovationsteams analysiert werden. Dabei soll explizit auf die Architektur und Funktionalitäten von Teams eingegangen werden. Zudem werden externe Faktoren für eine optimale Einbettung im Unternehmen betrachtet. Dazu gehören eine innovationsförderliche Unternehmenskultur und ein innovationsförderliches Arbeitsklima.
Zuletzt werden eine Check-Liste und beispielhaft Testmöglichkeiten vorgestellt, mit denen das Potenzial von Innovationsteams analysiert und maximiert werden können
Inhalt
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
1. Einleitung
2. Interne Erfolgsfaktoren
2.1 Teamarchitektur
2.2 Eigenschaften von Top-Innovationsteams
2.3 Big Five : Teamleiter-Eigenschaften
2.4 Motive, Werte und intrinsische Motivation
2.5 Verbesserung der Teamfunktionalität
3. Externe Erfolgsfaktoren
3.1 Unternehmenskultur
3.2 Innovationsförderndes Klima
4. Top-Innovationsteam-Test
5. Zusammenfassung
6. Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Möglichkeiten von Teams
Abbildung 2: Unterschiedliche Teamrollen
Abbildung 3: Kombiraum-Konzept
Abbildung 4: Einflussfaktoren der intrinsischen Motivation
Abbildung 5: Funktionen und Dysfunktionen der Teamarbeit
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Big-Five -Eigenschaften
Tabelle 2: McCelland-Test für die Ermittlung der persönlichen Motive.
Tabelle 3: Teamkompetenz-Test: Haltung
Tabelle 4: Teamkompetenz-Test: Kommunikaiton
Tabelle 5: Teamkompetenz-Test: Kooperationsbereitschaft
Tabelle 6: Teamkompetenz-Test: Selbsterkenntnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1. Einleitung
Heutzutage werden Innovationen meist nicht mehr im Alleingang, sondern in heterogenen Teams innerhalb eines Unternehmens entwickelt. Dieses Vorgehen beruht darauf, dass die Intelligenz eines Teams höher sein kann, als die Summe der Möglichkeiten der einzelnen Mitarbeiter aufsummiert. Jedoch kann eine falsche Zusammenstellung auch das Gegenteil bewirken. Somit sind die richtige Teamgröße und die Zusammenstellung von großer Wichtigkeit, und können den Erfolg maßgeblich beeinflussen. Innovation kann als Gruppensport angesehen werden, bei dem eine Mischung aus verschiedenen Persönlichkeiten und Talenten gefordert ist. Fachexperten, Firmensinsider, Motivatoren, Netzwerkler oder mehr kreative Teammitglieder? Und wie funktionieren Innovationsteams? Wann steigern Teams die Leistung und wann hemmen sie sie?
Ein Top-Innovationsteam kennzeichnet sich durch das aktive Vorantreiben der gemeinsamen Entwicklung aus und leistet mehr als die Wirkungssumme der Einzelmitglieder. Heterogenität in verschiedenen Fähigkeiten ist hierbei besonders wichtig. Allerdings ist die Bildung von leistungsfähigen Topteams eine der anspruchsvollsten Herausforderungen, vor denen Top-Führungskräfte heute stehen. Dabei spielen die Persönlichkeit, Werte und Motive der Teamleiter sowie der Teammitarbeiter eine entscheidende Rolle. Konflikte werden offen ausgetragen und aus Fehlern wird gelernt. Statusdenken und Egoismus hat in Innovationsteams keinen Platz. Innerhalb der vorliegenden Vertiefungsarbeit sollen Eigenschaften und Entwicklungsmöglichkeiten von Top-Innovationsteams analysiert werden. Dabei soll explizit auf die Architektur und Funktionalitäten von Teams eingegangen werden. Zudem werden externe Faktoren für eine optimale Einbettung in der Unternehmung betrachtet. Dazu gehören eine innovationsförderliche Unternehmenskultur und Arbeitsklima. Zuletzt werden eine Check-Liste und beispielhaft Testmöglichkeiten vorgestellt, mit denen das Potenzial von Innovationsteams analysiert und maximiert werden können.
2. Interne Erfolgsfaktoren
Ein Team besteht aus mehr als zwei Personen, die ein gemeinsames Ziel realisieren und an einem Strang ziehen. Abzugrenzen ist hierbei eine Gruppe, in der die Personen zwar eine gemeinsame Aufgabe lösen, jedoch nicht direkt zusammenarbeiten. Jedes Mitglied eines Teams trägt mit seinem Wissen und seinen Fähigkeiten zum Erreichen des Ziels bei. Es kann Teams mit einem Teamleiter, oder ohne disziplinarisch verantwortliche Person geben. Teams ohne Teamleiter werden als agile Teams bezeichnet, die Abstimmungsprozesse und Bürokratie selbst organisieren. Neben der optimalen Einbettung der Innovationsabteilung in die Unternehmenskultur gibt es viele Faktoren, die innerhalb des Innovationsteams für den Erfolg verantwortlich sind. Hierbei sind nicht nur die Eigenschaften, Persönlichkeit, Werte und Grundmotive der Teamleader entscheidend, sondern maßgeblich auch die der Mitarbeiter. Im Folgenden sollen nun die wichtigsten internen Faktoren für den Erfolg von Innovationsteams erläutert werden.
2.1 Teamarchitektur
Die Möglichkeiten eines Menschen folgen der Formel Leistung = Wollen x Können.[1] Somit ist der Teamaufbau, besonders bei der Neugründung, eine der wichtigsten Faktoren für das Leistungspotenzial des Teams. Aufteilung und Bündelung müssen hierbei exakt aufeinander abgestimmt sein. Je nach Bearbeitungszeit und Komplexität können geführte oder agile Teams sinnvoll sein. Die optimale Gruppengröße liegt bei fünf bis neun Personen.[2] Bei Gruppen mit größeren Mitgliedszahlen kommt es ansonsten zu „Trittbrettfahrern“. Damit das Motto „Einer wird es schon machen“ entgegengetreten werden kann, eignen sich Tandems für eine intensive Zusammenarbeit oder Trios für kleinere Teilprojekte. Um Cliquenbildung zu vermeiden, sollten immer wieder neue Gruppen gebildet werden. Nach den Parametern Zusammenhalt dauerhaft und zeitweise sowie Aufgabe komplex oder einfach, lassen sich Teams aufbauen. Verdeutlicht ist dies in Abb. 1.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Möglichkeiten von Teams[3]
Hinsichtlich der Teamaufgabe gibt es einen fließenden Übergang von einer einfachen zu einer komplexen Aufgabenstellung. Einfach bedeutet hierbei, dass das Projektziel klar zu erkennen ist und nur wenige unbekannte Variablen vorhanden sind. Im Gegensatz dazu, ist ein hoher Grad an Komplexität mit vielen Unklarheiten und einem hohen Anteil an Spezialwissen verbunden. Der Zusammenhalt kann übergangsweise, wie es oftmals in Projektteams der Fall ist, oder dauerhaft sein. Es resultiert eine 4-Felder-Matrix, die die Bereiche cross- und funktionale Arbeitsteams sowie cross- und funktionale Aufgabenteams enthält. Funktionale Arbeits- und Aufgabenteams bearbeiten eine einfache Aufgabenstellung. Der Unterschied beruht auf der Dauer des Zusammenschlusses. Funktionale Arbeitsteams sind zeitlich unbegrenzt, wodurch ein großer Fokus auf sozialer Verträglichkeit beruht. Funktionale Arbeitsteams weisen eine zeitliche Begrenzung auf und haben die Teamentwicklung im Zentrum. Crossfunktionale Teams bearbeiten komplexe Aufgabenstellungen und agieren meist funktions- und disziplinübergreifend miteinander. Für crossfunktionale Arbeitsteams stehen langfristige Qualitätsziele im Mittelpunkt, welche man häufig im Qualitätsmanagement oder Einkauf antrifft. Crossfunktionale Aufgabenteams begleiten und fördern Innovationen oder Veränderungsprozesse. Neben einer ausgereiften Kommunkationsstruktur ist die intrinsische Motivation ein entscheidender Erfolgsfaktor, die in Kap. 2.4 näher beleuchtet wird. Somit stellt sich für den Aufbau von Innovationsteams zunächst die Frage, welche Komplexität die Aufgabenstellung und Dauer der Bearbeitung veranschlagt ist.
Besonders für innovative Teams sind unterschiedliche Teamrollen im Team entscheidend. Meredith Belbin hat hierbei drei Teamrollen mit jeweils drei Ausprägungen definiert.[4]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Unterschiedliche Teamrollen
Innerhalb der Handlungsrollen gibt es den Gestalter, den Umsetzer und den Perfektionisten. Der Gestalter setzt Ziele, der Umsetzer nimmt die Ziele auf und setzt sie um. Der Perfektionist sorgt für den Feinschliff. Innerhalb der Kommunikationsrollen gibt es den Koordinator, den Teamplayer und den Netzwerker. Der Koordinator führt das Team zusammen, der Teamplayer sorgt für gut Stimmung und der Netzwerker baut und stärkt Beziehungen nach außen. Zuletzt gibt es innerhalb der Wissensrollen den Neuerer, den Spezialisten und den Beobachter. Der Neuerer bringt kreative und innovative Ideen ins Team ein, der Spezialist stärkt durch sein Fachwissen die Wissensbasis und der Beobachter holt Informationen ein und bewertet diese. Kein Teammitglied wird nur eine Ausprägung einer Rolle besitzen, jedoch zeigen sich häufig Präferenzen über Rollen die Teammitglieder sich wünschen oder leben. Nicht in jedem Team sind alle Rollen zu besetzen. Zum Beispiel werden in einem Vertriebsteam im Innendienst ein Gestalter oder Neuerer nicht benötigt.
In innovativen und interdisziplinären Teams ist das Wissen über die einzelnen Teamrollen von großem Vorteil, um ein starkes Team aufzubauen. Hinsichtlich Innovationsteams sollten Fähigkeiten und Wissen der Teammitglieder sowie Teamrollen einen möglichst hohen Heterogenitätsgrad aufweisen. Dadurch können Kompetenzen gebündelt und Synergien erzeugt werden. Abseits von den genauen Aufgaben der Teamrollen sind noch weitere Verhaltensmuster zu ermitteln. In jedem Team gibt es meist den Anführer, die rechte Hand, die Mitläufer, die graue Eminenz, den Clown, die Außenseiter, den Nörgler, den Vermittler, den Denker und den Sündenbock.[5] Aufgrund des Umfanges der vorliegenden Vertiefungsarbeit, sollen lediglich der Anführer, die graue Eminenz und der Sündenbock erläutert werden. Eigenschaften des Anführers sind Klugheit, Motivation, positives Denken und Begeisterung für das Erreichen seiner Ziele. Er ist beliebt und mächtig, weshalb andere ihm gerne zuhören. Diese Merkmale können meist beim Teamleiter angetroffen werden. Die graue Eminenz spiegelt die Macht im Hintergrund wider. Dabei handelt es sich oftmals um Vorgänger des Anführers oder um den Senior-Chef, der keine Leitungsrolle mehr, sondern eine informelle Aufgabe besitzt. Ist die formale Teamleitung zu wenig präsent, kann die graue Eminenz massiven Einfluss ausüben. Der Clown versucht durch Witze die Anerkennung der Gruppe zu erlangen. Er benötigt die Aufmerksamkeit und möchte gerne im Mittelpunkt stehen. Oftmals geht eine Verstellung seiner selbst einher, wodurch er nicht ernst genommen wird. Als Teamleiter ist es wichtig mit den einzelnen Verhaltensmustern richtig umzugehen. Beispielsweise sollte dem Clown die Chance gegeben werden, bei den anderen Teammitglieder auch ohne Witze und Selbsterniedrigungen die Anerkennung zu erhalten. Weitere Stärken sind zu identifizieren und offen zu legen. Top-Innovationsteams benötigen unterschiedliche Persönlichkeiten, die sich in den Teamrollen spiegeln. Die Entwicklung eines Bewusstseins für das Vorhandensein von Teamrollen und damit einher gehenden möglichen optimalen Zusammenstellung, kann zu einer maßgeblichen Förderung von Selbst- und Teamwahrnehmung sowie Respekt und Leistungsfähigkeit beitragen.[6]
Auch die Sitzordnung und die Räumlichkeiten sind nicht irrelevant, da sie einen erheblichen Einfluss auf die Kommunikation nehmen können.[2] Um das Gefühl der Zusammengehörigkeit zu stärken, ist ein großer, gemeinsamer Tisch ohne Geräuschbelastung von Vorteil. Jedoch ist dies für introvertierte Menschen keine sinnvolle Arbeitsatmosphäre, da eine zu starke Geräuschbelastung zu einer Verschlechterung des Arbeitsergebnisses führen kann. Aus diesem Grund haben viele Unternehmen „Kombi-Räume“ etabliert, in denen nicht nur gemeinsame Tische, sondern auch geräuscharme Einzelräume, Arbeitskojen und Rückzugsräume integriert sind.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3:Kombiraum-Konzept[2]
Wo der Teamleiter sitzt, kann sich ebenfalls auf die Motivation der Teammitglieder niederschlagen. Der Trend geht dahin, dass Abteilungs- und Bereichsleiter nicht mehr in isolierten Büros sitzen, sondern direkt bei den Mitarbeitern. Dies symbolisiert eine flachere Hierarchie, wodurch der Leiter mehr als Teamentwickler und weniger als „Chef“ betrachtet wird.
2.2 Eigenschaften von Top-Innovationsteams
Das Schlagwort für Innovationsteams lautet Heterogenität, da sie meist an zeitlich begrenzten Projekten mit einem hohen Komplexizitätsgrad arbeiten. Eine Bündelung von Kompetenzen soll hierbei angestrebt werden. Somit sollte ein Innovationsteam aus Menschen mit unterschiedlichen Spezialisierungen und Eigenschaften bestehen.
[...]
- Quote paper
- Tobias Findeisen (Author), 2018, Innovationsteams. Interne und externe Erfolgsfaktoren, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1164005
-
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X.