Die verstärkte internationale Verflechtung wirtschaftlicher Aktivitäten führt notwendigerweise zu einem verstärkten internationalen Austausch von Arbeitskräften. Entsandte Mitarbeiter müssen sich in einer neuen und eventuell kulturfremden Umgebung zurecht finden können. Auslandserfahrungen und die Fähigkeit, sich in andere Kulturkreise einzuleben, werden folglich immer wichtigere Qualifikationen, gerade für Führungspositionen.1
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Der Anpassungsprozess ist für den entsandten Mitarbeiter nicht ganz einfach. Ein Zurechtfinden in einem fremden Land, eventuell unter ungewohnten klimatischen Bedingungen und die Zusammenarbeit und das Zusammenleben mit kulturfremden Kollegen, bedeutet eine psychische und physische Herausforderung. Gerade in der Anfangsphase kann es zu Anpassungsschwierigkeiten und einhergehenden psychischen und physischen Problemen kommen, die häufig unter dem Phänomen „Kulturschock“ klassifiziert werden. Werden Auslandsentsandte befragt, leugnen viele, jemals einen Kulturschock erlebt zu haben; dies hängt mit der negativen Assoziation zusammen, die dem Ausdruck „Schock“ zugeschrieben wird. Dem Durchleben dieser schweren Phase wird jedoch in der Wissenschaft eine besondere Bedeutung beigemessen. Diese Arbeit basiert auf einem problemzentrierten Interview mit einem Mitarbeiter eines internationalen mittelständischen Unternehmens mit Sitz in München; er lebte für 16 Monate in den USA. Das Thema umfasst den „Anpassungsprozeß & Kulturschock“. Das Interview erfolgte im Rahmen eines Proseminars zum Thema „Feldforschungsmethoden in der Interkulturellen Kommunikation“ an der Ludwig- Maximilians- Universität München im Wintersemester 2001/ 2002. Ziel dieser Arbeit ist, das Interview auszuwerten, und die Ergebnisse mit der Kulturschock- Theorie in Verbindung zu setzen.
Im ersten Abschnitt wird die Theorie der Anpassung und des Kulturschocks zusammengefasst. Ferner werden einige Operationalisierungsvorschläge gemacht. Der zweite Abschnitt befasst sich mit den angewandten Methoden und dem Interviewverlauf. Er wird bewusst kurz gehalten, da die Daten hierzu schon im Rahmen einer Präsentation während des Proseminars ausführlich vorgestellt wurden. Im 3. Kapitel werden Auswertungsmethode und die Ergebnisse des Interviews vorgestellt und analysiert. Es folgt ein Fazit in dem auch zwei Vorschläge zu Forschungshypothesen gemacht werden. Die Arbeit endet mit Empfehlungen an das Management von entsendenden Unternehmen.
Inhaltsverzeichnis
- Anpassungsprozeß & Kulturschock
- Zusammenfassung der Anpassungs- und Kulturschock-Theorie
- Ableitung von Indikatoren zur Identifikation eines Kulturschocks
- Forschungsdesign, Methoden & Interviewverlauf
- Forschungsdesign & Methoden
- Daten und Interviewverlauf
- Ergebnisse
- Auswertungsmethoden
- Auswertung der Interviewdaten
- Die besondere Situation
- Allein Sein
- Sich Zurückziehen
- Tiefphasen
- Lernprozeß & Stereotypen
- Persönlichkeitswachstum
- Besonderheiten der Rahmenbedingungen
- Fazit
- Kulturschock ja oder nein?
- Forschungsausblick
- Empfehlungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Konzept des Kulturschocks bei auslandsentsandten Mitarbeitern anhand eines problemzentrierten qualitativen Interviews mit einem Mitarbeiter eines mittelständischen Unternehmens. Ziel ist es, die Erfahrungen des Interviewpartners mit dem Kulturschock zu analysieren und die Anpassungsprozesse im Ausland zu beleuchten.
- Anpassungsprozesse von Expatriates
- Manifestationen des Kulturschocks
- Einflussfaktoren auf die Bewältigung des Kulturschocks
- Methodische Aspekte der qualitativen Forschung
- Relevanz interkultureller Kompetenz im internationalen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
Anpassungsprozeß & Kulturschock: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit dar. Es fasst die bestehenden Theorien zum Anpassungsprozess und Kulturschock zusammen und leitet daraus Indikatoren ab, um einen Kulturschock im Interview zu identifizieren. Die theoretische Fundierung bildet die Basis für die spätere Auswertung des Interviews.
Forschungsdesign, Methoden & Interviewverlauf: Hier wird das gewählte Forschungsdesign – ein problemzentriertes qualitatives Interview – detailliert beschrieben. Die methodischen Schritte, von der Gestaltung des Leitfadens bis zur Durchführung des Interviews, werden erläutert. Der Abschnitt beschreibt den Ablauf des Interviews und seine Strukturierung. Die Transparenz des Vorgehens ist für die Validität der Ergebnisse essentiell.
Ergebnisse: In diesem Kapitel werden die Ergebnisse des Interviews präsentiert und anhand der zuvor definierten Indikatoren ausgewertet. Die Auswertung gliedert sich in verschiedene Aspekte der Erfahrung des Interviewten, beleuchtet seine Situation im Ausland, seine Bewältigungsstrategien und die Auswirkungen des Kulturschocks auf ihn. Die Ergebnisse werden systematisch und detailliert dargestellt.
Fazit: Dieses Kapitel fasst die wichtigsten Ergebnisse zusammen und bewertet diese im Kontext der Forschungsfrage. Es wird diskutiert, inwiefern ein Kulturschock bei dem befragten Mitarbeiter identifiziert werden konnte und welche Schlussfolgerungen sich aus der Studie ziehen lassen. Der Ausblick gibt Hinweise auf weitere Forschungsfragen.
Schlüsselwörter
Kulturschock, Expatriates, Anpassungsprozesse, Qualitative Forschung, Problemzentriertes Interview, Interkulturelle Kommunikation, Auslandseinsatz, mittelständisches Unternehmen, Globalisierung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Anpassungsprozesse und Kulturschock bei Expatriates
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Erfahrungen eines Mitarbeiters eines mittelständischen Unternehmens mit dem Kulturschock während eines Auslandseinsatzes. Sie analysiert die Anpassungsprozesse des Interviewpartners und beleuchtet die Manifestationen des Kulturschocks.
Welche Methode wurde verwendet?
Es wurde ein problemzentriertes qualitatives Interview durchgeführt. Die Arbeit beschreibt detailliert das Forschungsdesign, die methodischen Schritte und den Ablauf des Interviews, um die Transparenz und Validität der Ergebnisse zu gewährleisten.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die theoretischen Grundlagen des Anpassungsprozesses und des Kulturschocks, leitet Indikatoren zur Identifikation eines Kulturschocks ab, analysiert die Interviewdaten und präsentiert die Ergebnisse systematisch. Weitere Themen sind die Bewältigungsstrategien des Interviewten, der Einfluss von Rahmenbedingungen und der Ausblick auf weitere Forschungsfragen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in die Kapitel: Anpassungsprozess & Kulturschock (inkl. theoretischer Grundlagen und Ableitung von Indikatoren), Forschungsdesign, Methoden & Interviewverlauf, Ergebnisse (mit detaillierter Auswertung der Interviewdaten), Fazit (inkl. Diskussion der Ergebnisse und Forschungsfragen) und Empfehlungen.
Welche Ergebnisse wurden erzielt?
Die Ergebnisse des Interviews werden detailliert dargestellt und anhand der zuvor definierten Indikatoren ausgewertet. Die Auswertung gliedert sich in verschiedene Aspekte der Erfahrung des Interviewten, beleuchtet seine Situation im Ausland, seine Bewältigungsstrategien und die Auswirkungen des Kulturschocks auf ihn. Das Fazit diskutiert, ob ein Kulturschock identifiziert werden konnte und zieht Schlussfolgerungen aus der Studie.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Kulturschock, Expatriates, Anpassungsprozesse, Qualitative Forschung, Problemzentriertes Interview, Interkulturelle Kommunikation, Auslandseinsatz, mittelständisches Unternehmen, Globalisierung.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Ziel der Arbeit ist es, die Erfahrungen des Interviewpartners mit dem Kulturschock zu analysieren und die Anpassungsprozesse im Ausland zu beleuchten. Sie untersucht die Anpassungsprozesse von Expatriates, Manifestationen des Kulturschocks und Einflussfaktoren auf die Bewältigung des Kulturschocks.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Das Fazit der Arbeit fasst die wichtigsten Ergebnisse zusammen und bewertet diese im Kontext der Forschungsfrage. Es wird diskutiert, inwiefern ein Kulturschock beim befragten Mitarbeiter identifiziert werden konnte und welche Schlussfolgerungen sich aus der Studie ziehen lassen. Ein Ausblick auf weitere Forschungsfragen wird gegeben.
- Quote paper
- Andreas Eichelberger (Author), 2002, Kulturschock bei auslandsentsandten Mitarbeitern (Expatriaten), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/11637