Die vorliegende Seminararbeit versucht die Problematik traumatisierter Schülerinnen und Schüler in Unterricht und Schule näher zu beleuchten. Dazu wird zunächst auf den theoriebezogenen Aspekt, demnach auf das Wissen um das Trauma im Allgemeinen, sprich was ein Trauma ist und wodurch es ausgelöst werden kann, eingegangen. Was folgt ist ein Einblick in die Traumapädagogik, wobei Leitideen dieser herausgegriffen werden. Anschließend wird den Fragen nachgegangen, welche Strategien es im Umgang mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen gibt.
Traumatisierte Schüler und Schülerinnen stellen eine Herausforderung für jede Lehrperson dar. Um das Verhalten traumatisierter Kinder und Jugendlicher besser nachvollziehen zu können, ist es hilfreich als Lehrkraft Wissen aus der Hirn- und Traumaforschung heranzuziehen. Die Erkenntnisse unterstützen die Lehrperson in ihrem Handeln und beugen potenzieller Überforderung bei Konfrontation mit der Problematik im eigenen Unterricht vor. Dahingehend erweist sich das nötige Fachwissen über Traumata sowie Strategien für den richtigen Umgang mit traumatisierten Schülern und Schülerinnen als essentiell.
Inhaltsverzeichnis
1. Abstract
2. Einleitung
3. Grundlagenwissen Trauma
3.1 Definition
3.2 Zwei Formen von Traumata
3.3 Was geschieht bei der Bedrohung?
3.4 Traumafolgen
(Lohmann, 2016, S. 30-31)
4. Traumapädagogik in der Schule
4.1 Leitgedanken der Traumapädagogik
4.1.1 Pädagogik des sicheren Orts
4.1.2 Pädagogik der Selbstbemächtigung
4.1.3 Pädagogik des „guten Grunds“
4.1.4 Pädagogik des Fallverstehens als Handlungsbasis
4.2 Strategien der Traumapädagogik in der Schule
4.2.1 Selbstwertsteigerung
4.2.2 Festlegung von Klassenregeln und Grenzen
4.2.3 Weitere Strategien
5. Fazit
6. Literaturverzeichnis
1. Abstract
Die vorliegende Seminararbeit thematisiert Traumata im schulischen Kontext und versucht einen Überblick über das Grundlagenwissen zu Traumata zu geben und Strategien für Lehrkräfte im Umgang mit betroffenen Schülerinnen und Schülern aufzuzeigen. Zur Bearbeitung dieser Aspekte wurde sich verschiedener Literaturquellen sowie der „Internationale[n] statistische[n] Klassifikation der Krankheiten und verwandte[n] Gesundheitsprobleme“ bedient. Auf dieser Grundlage
2. Einleitung
Traumatisierte Schüler und Schülerinnen stellen eine Herausforderung für jede Lehrperson dar. Um das Verhalten traumatisierter Kinder und Jugendlicher besser nachvollziehen zu können, ist es hilfreich als Lehrkraft Wissen aus der Hirn- und Traumaforschung heranzuziehen. Die Erkenntnisse unterstützen die Lehrperson in ihrem Handeln und beugen potenzieller Überforderung bei Konfrontation mit der Problematik im eigenen Unterricht vor. Dahingehend erweist sich das nötige Fachwissen über Traumata sowie Strategien für den richtigen Umgang mit traumatisierten Schülern und Schülerinnen als essentiell. (Lohmann, 2016, S. 11)
Die vorliegende Seminararbeit versucht die Problematik traumatisierter Schülerinnen und Schüler in Unterricht und Schule näher zu beleuchten. Dazu wird zunächst auf den theoriebezogenen Aspekt, demnach auf das Wissen um das Trauma im Allgemeinen, sprich was ein Trauma ist und wodurch es ausgelöst werden kann, eingegangen. Was folgt ist ein Einblick in die Traumapädagogik, wobei Leitideen dieser herausgegriffen werden. Anschließend wird den Fragen nachgegangen, welche Strategien es im Umgang mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen gibt.
3. Grundlagenwissen Trauma
Dieses Kapitel dient dem theoretischen Überblick des behandelten Themas.
3.1 Definition
Der Begriff „Trauma“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Verletzung“ (Lohmann, 2016, S. 16). Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beschrieb 2019 die „posttraumatische Belastungsstörung“ im ICD-10 unter F43.1 als
„eine verzögerte oder protrahierte Reaktion auf ein belastendes Ereignis oder eine Situation kürzerer oder längerer Dauer, mit außergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophenartigem Ausmaß, die bei fast jedem eine tiefe Verzweiflung hervorrufen würde.“ (Krollner, 2019)
Eine weitere häufig zitierte Definition lautet wie folgt:
Unter Trauma versteht man ein „vitales Erlebnis zwischen bedrohlichen Situationsfaktoren und den individuellen Bewältigungsmöglichkeiten, das mit Gefühlen von Hilflosigkeit und schutzloser Preisgabe einhergeht und so eine dauerhafte Erschütterung von Selbst- und Weltverständnis bewirkt“ (Fischer & Riedesser, 2009, S. 84).
Diese Definition deutet darauf hin, dass das Ereignis selbst und das innere Erleben in einer wechselseitigen Beziehung stehen. Die Entstehung eines Traumas ist somit nicht nur von der bedrohlichen Situation, sondern auch von den individuellen Handlungsmöglichkeiten des/der Betroffenen abhängig.
Hierzu anzumerken ist, dass es sich bei einem „Trauma“ um ein nicht abgrenzbares Syndrom handelt. Weder außergewöhnliche Bedrohung, das innere Erleben dieser, noch das Verhalten potentiell traumatisierter Kinder und Jugendlicher lassen unumgänglich auf das Zugrundeliegen eines Traumas schließen. Somit müssen beispielsweise Kriegserlebnisse nicht unbedingt zu einem Trauma führen, wohingegen angeblich minder ernstliche Erschütterungen, wie das häufige Alleinlassen eines Kindes, gewiss traumatische Konsequenzen als Folge haben können. (Zimmermann, 2017, S. 29)
3.2 Zwei Formen von Traumata
Liegt allerdings ein Trauma vor, so kann dies einer von zwei verschiedenen Formen von Traumata zugeordnet werden. Es wird zwischen akuten und einmaligen Ereignissen, wie beispielsweise einem Verkehrsunfall, und wiederholt auftretenden sowie zum Teil vorhersehbaren Ereignissen, wie etwa wiederholte Gewalthandlungen in der Familie, unterschieden. (Lohmann, 2016, S. 16-17)
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- Julia Jenner (Author), 2019, Traumatisierte Kinder und Jugendliche in Schule und Unterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1163775
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