Douglas R. Hofstadter und Daniel C. Dennett haben in ihrem Buch „Einsicht ins Ich -
Fantasien und Reflexionen über Selbst und Seele“ (1981) ausgewählte Texte
verschiedener Autoren zusammengestellt und kommentiert. In ihrer Vielfalt drehen sich
doch alle Texte im weiteren Sinne um die Frage, wer oder was das Ich sei, das denkt,
wenn es ‚ichʻ denkt?
Der britische Zoologe und Biologe Richard Dawkins trägt zu diesem Sammelwerk Auszüge
seines Bestsellers „The Selfish Gene“ (1976) bei. In diesem geht er der Theorie nach,
Gene seien Replikatoren, die den Körper von Tieren und Pflanzen, und somit auch den
menschlichen Körper, als Vehikel benutzen. Ihre Maxime sei lediglich das Überleben und
Verbreiten ihrer Art. Hierbei findet auch die von Darwin entliehene Theorie des Überlebens
des bestangepassten seine Verwendung und hilft einen - auf den ersten Blick
gewöhnungsbedürftigen - Gedankengang verständlich darzustellen.
Doch gegen Kritik ist auch der bekennende Atheist Dawkins nicht gefeit. Nicht nur der
Sprung vom „egoistischen Gen“ zum „egoistischen Mem“, welches laut Dawkins die
Verbreitung kultureller Güter analog zum Gen betreiben soll, trifft auf Widerspruch. Auch
die Tatsache, dass seine Erkenntnisse somit den Menschen zu einem biologisch
determinierten Behältnis machen stößt oft auf Einwände. Dies ist ein viel diskutierter
Ansatz der Soziobiologie, welche davon ausgeht, dass alles tierische und auch
menschliche Verhalten von Naturgesetzen und Mechanismen der Evolution
hervorgebracht wurde und wird.
Im folgenden möchte ich Dawkins Auszug zusammenfassend wiedergeben und diesen
anschließend im Stil von Hofstadter und Dennett reflektieren.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Egoistische Gene
- 2.1 Am Anfang war Einfachheit
- 2.2 Replikatoren, bemerkenswerte Moleküle
- 2.3 Moderne Überlebensmaschinen
- 3 Egoistische Meme
- 4 Reflexion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Richard Dawkins' Auszug aus seinem Buch „The Selfish Gene“ befasst sich mit der These, dass Gene als Replikatoren fungieren, die den Körper als Vehikel nutzen, um sich zu vermehren und zu überleben. Der Text beleuchtet die Entstehung komplexer Strukturen aus einfachen Anfängen und erörtert die Rolle von Genen in der Evolution des Lebens.
- Die Entstehung von Komplexität aus Einfachheit
- Die Rolle von Genen als Replikatoren
- Die Evolution des Lebens durch natürliche Selektion
- Der Mensch als Überlebensmaschine für Gene
- Die Bedeutung von Genen für das Verhalten von Lebewesen
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung
Der Text stellt die zentrale Frage des Sammelwerks „Einsicht ins Ich“, das sich mit dem Wesen des „Ich“ befasst. Dawkins' Beitrag aus „The Selfish Gene“ beleuchtet die These, dass Gene als Replikatoren agieren, die den Körper als Vehikel für ihre eigene Verbreitung nutzen.
2 Egoistische Gene
2.1 Am Anfang war Einfachheit
Dawkins erklärt die Entstehung komplexer Strukturen aus einfachen Anfängen, indem er Darwins Theorie des „Überlebens des Best-Angepassten“ heranzieht. Er beschreibt die Bildung stabiler Moleküle in der Ursuppe und die Entstehung komplexer Moleküle, wie Aminosäuren, unter dem Einfluss von Energiequellen.
2.2 Replikatoren, bemerkenswerte Moleküle
Dawkins führt die Idee der Replikatoren ein, Molekülketten, die sich selbst replizieren und dabei Fehler machen, die zur Entstehung von Variationen führen. Er erklärt, wie diese Fehler die Grundlage für die Evolution darstellen und wie verschiedene Eigenschaften, wie Stabilität, Reproduktionsgeschwindigkeit und Kopiergenauigkeit, die Überlebenschancen der Replikatoren beeinflussen.
2.3 Moderne Überlebensmaschinen
Dawkins beschreibt, wie die Replikatoren im Laufe der Evolution immer komplexere Überlebensmaschinen konstruiert haben, die sie schützen und ihnen helfen, zu überleben und sich zu vermehren. Er argumentiert, dass der Mensch als eine solche komplexe Überlebensmaschine betrachtet werden kann, die von zigtausenden Genen gesteuert wird.
Schlüsselwörter
Egoistische Gene, Replikatoren, natürliche Selektion, Evolution, Überlebensmaschinen, Verhalten, Körper, Ursuppe, Aminosäuren, Mutation, Stabilität, Reproduktionsgeschwindigkeit, Kopiergenauigkeit, Konkurrenz, Gene, Vehikel.
- Citar trabajo
- Julian Behnen (Autor), 2008, Egoistische Gene und egoistische Meme - Richard Dakwins, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/116355