In dieser Arbeit wird ein Trainingsplan für eine Frau Anfang 50 erstellt. Diese hat mit Bandscheibenvorfällen, Rücken- und Knieschmerzen sowie Übergewicht zu kämpfen. Das Ziel des Trainings ist demnach die Steigerung der sportlichen Fitness sowie die Reduktion von Gewicht und Schmerzen. Nach der Diagnose erfolgt die Zielsetzung und die Prognose. Daraufhin wird die Trainingsplanung für den Mesozyklus erklärt und begründet. Zum Schluss werden zwei Studien näher betrachtet.
1 Diagnose
Am Anfang der Trainingsplanung ist es grundsätzlich wichtig ein Eingangsgespräch mit dem Kunden oder der Kundin zu führen. Hierbei können bestimmte Ziele festgelegt werden und man bekommt einen groben Überblick über die Wünsche des Kunden oder der Kundin und deren Alltag, vor allem aber geht es hierbei auch um deren Leistungsfähigkeit und den Gesundheitszustand . Des Weiteren hilft ein Cardio-Scan, um möglichst viele relevante Daten zu erlangen. Neben den allgemeinen Daten (Alter, Geschlecht) werden beim Cardio-Scan nämlich die biometrischen Daten (Körpergewicht, Blutdruck, Körperfettgehalt) ermittelt. Das Eingangsgespräch bietet. Somit die Grundlage für die Erstellung eines Trainingsplanes, der individuell auf jeden Kunden und jede Kundin zugeschnitten ist. Hierbei sollte auch stets beachtet werden, dass sich der Trainingsplan an die genannten Daten anpasst und sich auch ohne Mühe in den Alltag der Personen integrieren lässt.
1.1 Allgemeine und biometrische Daten
1.1.1 Allgemeine Daten
Tabelle 1: Allgemeine Daten
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1.1.2 Biometrische Daten
Tabelle 2: Biometrische Daten
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabelle 3: Blutdruck der Kundin
Systolischer Blutdruck
Diastolischer Blutdruck
Bewertungstufe
120mm/Hg
84mm/Hg
Normal
Tabelle 4: Normalwerte des Blutdrucks (M. Tentholt et al.,Ambulantes Blutdruckmonitoring)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Die biometrischen Daten wurden mithilfe eines Body- und Cardioscans ermittelt, wobei die oben aufgelisteten Daten ermittelt wurden. Anhand dieser Messergebnisse zeigt sich, dass der Körperfettanteil der Kundin erhöht ist. Des Weiteren verweisen auch der BMI
(Body Mass Index) und das Körpergewicht auf ein Übergewicht (Adipositas Grad 1) der Kundin. Die Knochenmasse und der Gesamtwasseranteil liegen im normalen Bereich. Der Blutdruck der Kundin liegt ebenfalls im normalen Bereich und zeigt somit eine Normotonie, aber weder eine Hypo- , noch eine Hypertonie.
Tabelle 5: Gesundheitszustand der Kundin
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Nach den oben aufgeführten Daten hat die Kundin einen relativ schlechten Gesundheitszustand. Ihr Übergewicht, der BMI und der Körperfettanteil weisen auf einen falschen Lebensstil hin mit falscher Ernährung und zu wenig Bewegung. Des Weiteren kann dies auch eine Ursache für die Bandscheibenvorfälle sein. Hier kann die Ursache jedoch auch genetischen Ursprunges sein. Das Übergewicht, die einseitige Belastung und der Bewegungsmangel wirken dennoch zumindest verstärkend auf die Bandscheibenvorfälle. Auch die Knieschmerzen können durch die zu hohe Belastung begründet werden. Jedoch sollte hier nochmal eine fachärztliche Meinung einbezogen werden. Nichtsdestotrotz sollte zur Verbesserung der körperlichen Gesundheit, Fitness und dem Wohlbefinden eine Gewichtsabnahme stattfinden.
1.2 Krafttestung
1.2.1 Begründung der Auswahl des Testverfahrens
Die Krafttestung der Kundin ist an dieser Stelle von Vorteil, da so ein optimales, auf die Kundin abgestimmtes Trainingsgewicht bestimmt werden kann. Bei der Kundin wird ein Mehrwiederholungskrafttest (X-RM-Test) durchgeführt. Bei diesem Test wird das maximal zu bewältigende Gewicht und die dynamisch-konzentrische Maximalkraft bei einer bestimmten Anzahl von Wiederholungen bestimmt. Aufgrund dessen, dass die Kundin noch keine Trainingserfahrung hat und ihr Gesundheitszustand aufgrund der 5/
Bandscheibenvorfälle und der Knieschmerzen nicht im optimalen Zustand ist, ist die Methode am geeignetsten. Der 1-RM-Test (Maximalkrafttest) kann ausgeschlossen werden, da die Kundin noch Trainingsanfänger ist und der Krafttest mit einer so hohen mechanischen Belastung zu weiteren gesundheitlichen Problemen führen kann. Der Körper wird hierbei nämlich mit einer für ihn ungewohnt großen Kraft konfrontiert, wodurch das Verletzungsrisiko steigt. Im Gegensatz zum X-RM-Test, wird beim 1-RM- Test die dynamisch-konzentrische Maximalkraft für nur eine Wiederholung getestet. Außerdem kann auch der Krafttest anhand des subjektiven Empfindens ausgeschlossen werden, da es hierbei oftmals zu einer Über- oder Unterschätzung der eigenen Kraft kommt.
1.2.2 Detaillierter Testablauf
Zu Beginn des Tests, ist es wichtig, dass sich die Kundin etwa fünf bis 10 Minuten allgemein aufwärmt. Dies erfolgt auf einem Ergometer nach Wahl der Kundin. Anschließend folgt ein spezifischerer Aufwärmsatz, der an die Übung angepasst ist, damit der Körper auf die bevorstehenden Bewegungsablauf vorbereitet ist. Bei dieser zweiten Phase des Aufwärmens wird etwa die Hälfte der Maximalkraft der Kundin verwendet. Das Aufwärmen vor dem Sport ist daher wichtig, dass der Körper auf die bevorstehende Belastung vorbereitet werden sollte, um ein effektives Training zu haben. Die Muskulatur, Bänder, Gelenke und das Herz-Kreislauf-System werden durch das Aufwärmen auf das Training vorbereitet, sodass das Blut schneller im Körper zirkuliert und die Muskulatur besser mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt wird.
Nach dem Aufwärmen folgt der erste Testsatz. Pro Satz ist das für 15 Wiederholungen konzentrisch zu bewältigende Gewicht wichtig. Der erste Testsatz beginnt mit folgenden Übungen, „Latzug“ mit 20% des Körpergewichts, „Bankdrücken“ mit 10% des Körpergewichts, „Beinpresse“ mit 70% des Körpergewichts und Übungen an weiteren, unten aufgelisteten Geräten. Zwischen jedem Satz wird eine Pause von etwa drei Minuten eingelegt. Bei den Testsätzen wird von dem Trainer nach dem „trail and error-Prinzip“ abgeschätzt, in wie weit das Gewicht von Testsatz zu Testsatz gesteigert oder reduziert wird. Wenn bei den Testsätzen, die 15 Wiederholungen gerade so erreicht werden, dann steht das Trainingsgewicht für die jeweilige Übung fest. Ein weiterer Testsatz sollte jeweils durchgeführt werden, wenn das Gewicht viel zu schwer oder viel zu leicht angesetzt wurde.
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- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2021, Erstellung eines Trainingsplans zur Steigerung der sportlichen Fitness sowie zur Reduktion von Gewicht und Schmerzen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1163341
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