Die Anhaltische Gemäldegalerie Dessau beherbergt gleich zwei Stillleben mit Nautiluspokal, die aus der Frankfurter Sammlung der Prinzessin Henriette Amalie von Anhalt-Dessau stammen. Beide haben eine interessante Sammlungsgeschichte, geben aber einen unterschiedlichen Ausblick auf die Umstände ihrer Zeit. Nicht die mitsprechende Symbolik des christlichen Bildverständnisses allein, sondern aktuelle Ereignisse des 17. Jahrhunderts verleihen den beiden Gemälden Inhalt. Die formal verschiedene Malweise verstärkt die Botschaft, die sich hinter den Mahlzeiten verbirgt.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- Willem van Aelst: Stillleben mit Nautiluspokal und Granatapfel
- Bildbetrachtung
- Symbolik
- Format
- Zuschreibung
- Allgemeine Zuschreibung / Biografie
- Werkzuschreibung: Stillleben mit Nautiluspokal und Granatapfel
- Verbleib
- Zwei Stillleben mit Nautiluspokal
- Daniel Thielen: Stillleben mit Nautiluspokal, Flusskrebsen und Römer in einer Nische
- Bildvergleich: Zwei Stillleben mit Nautiluspokal
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Hausarbeit untersucht das Willem van Aelst zugeschriebene Gemälde „Stillleben mit Nautiluspokal und Granatapfel“. Die Analyse konzentriert sich auf die Bildbetrachtung, die Symbolik der dargestellten Objekte, das Format, die Zuschreibung zum Gesamtwerk des Künstlers und den Verbleib des Bildes. Der Fokus liegt dabei auf dem Vergleich mit einem weiteren Stillleben mit Nautiluspokal von Daniel Thielen, um die Bildgattungen und den jeweiligen Kontext zu verdeutlichen.
- Die Bedeutung des Nautiluspokals in der Kunst des 17. Jahrhunderts
- Die Symbolik von Vanitas-Motiven in Stillleben
- Die Rolle von Licht und Schatten in der Komposition von Stillleben
- Die Geschichte der Sammlung von Prinzessin Henriette Amalie von Anhalt-Dessau
- Der Vergleich von Willem van Aelst’s und Daniel Thielens Stilleben mit Nautiluspokal
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Das erste Kapitel bietet eine detaillierte Beschreibung des Stilllebens von Willem van Aelst, indem es auf die Komposition, die Farbgebung, die Beleuchtung und die dargestellten Objekte eingeht. Im zweiten Kapitel wird die Symbolik der einzelnen Objekte im Bild analysiert und in den Kontext von Vanitas-Motiven, zeitgenössischer Kunst und religiösen Symbolen gesetzt. Das dritte Kapitel widmet sich dem Format des Bildes, indem es auf die ursprüngliche Größe und die Anstückungen eingeht, die die Wirkung des Stilllebens verändern. Das vierte Kapitel diskutiert die Zuschreibung des Stilllebens zu Willem van Aelst, indem es seine Biografie, seine Werke und die Geschichte der Zuschreibung des „Stillleben mit Nautiluspokal und Granatapfel“ beleuchtet. Das fünfte Kapitel untersucht den Verbleib des Bildes von der Sammlung der Prinzessin Henriette Amalie von Anhalt-Dessau über die Amalienstiftung bis zur Anhaltischen Gemäldegalerie Dessau. Das sechste Kapitel behandelt ein weiteres Stillleben mit Nautiluspokal von Daniel Thielen, das sich ebenfalls in der Anhaltischen Gemäldegalerie Dessau befindet. In einer Gegenüberstellung der beiden Stillleben werden die Unterschiede in der Bildgattung, der Komposition und der Symbolik hervorgehoben.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die vorliegende Hausarbeit widmet sich dem Thema „Stillleben“ im 17. Jahrhundert, insbesondere im Kontext von „Prunkstillleben“ und „Vanitas-Motiven“. Die Arbeit beleuchtet die Verwendung von Nautiluspokalen in Stillleben als Symbol für weltweiten Handel, Wissenschaft und die Verbindung von Kunst und Natur. Weitere zentrale Themen sind die Symbole von Früchten, Gefäßen, Stoffen und Licht in Stillleben. Die Arbeit analysiert die Sammlung von Prinzessin Henriette Amalie von Anhalt-Dessau und die Geschichte der Anhaltischen Gemäldegalerie Dessau. Der Vergleich von zwei Stillleben mit Nautiluspokal von Willem van Aelst und Daniel Thielen verdeutlicht die Entwicklung und die vielfältigen Interpretationen dieser Bildgattung.
- Quote paper
- Melanie Metzlaff (Author), 2021, Prunk und Vanitas. Willem van Aelsts Stillleben mit Nautiluspokal und Granatapfel, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1160957