Mit dem Proömium am Anfang des Lukasevangeliums will der Autor seinem Adressaten, Theophilus, die Zuverlässigkeit seines Berichts versichern. Doch wie ernst nimmt der Autor sein Versprechen und wie glaubwürdig ist dessen Bericht? Mithilfe der historischen Methode wird in der Bachelorarbeit von Josias Göhner das Lukasevangelium der Quellenkritik unterzogen.
Zu Beginn der Arbeit wird der Leser kurz in die historische Methode und die Geschichtsphilosophie eingeführt. Danach wird die historische Methode an das Lukasevangelium angewandt, die aus äußerer Kritik und innere Kritik besteht.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1. Methodologie
2. Das lukanische Doppelwerk
3. Der Evangelist Lukas
4. Quellenkritik des lukanischen Doppelwerks
4.1 Äußere Kritik
4.1.1. Prüfung auf Fälschung
4.1.2. Äußere Bestimmung der Quelle
4.2 Innere Kritik
5. Das Lukasevangelium als historische Quelle
6. Kritik am Lukasevangelium
7. Fazit
Literaturverzeichnis
Einleitung
Keine Religion prägte Europa und Deutschland mehr als das Christentum.1 2 Das Christentum weist eine lange Geschichte mit Höhen und Tiefen auf und beeinflusstemaßgeblich unser Denken, unsere Sprache und unsere Kultur. Doch es gibt eine weite Bandbreite von Meinungen und Ansichten über die Ursprünge und die Geschichte des Christentums. Manche behaupten, Jesus sei der in den Evangelien geschilderte Messias, andere wiederum leugnen gar seine Existenz und bezweifeln die Historizität der Evangelien. Doch wie glaubwürdig aus historischer Sicht sind die Berichte der Evangelien über Jesus Christus?
Da das Christentum behauptet, eine historische Religion zu sein,3 kann die Geschichts-wissenschaft anhand der christlichen Zeugnisse, archäologischen Quellen und anderen Schriften die Aussagen des Christentums prüfen. Es stellt sich die Frage, ob die Religion, welche unsere Gesellschaft am stärksten prägte, auf historischen Tatsachen oder lediglich auf Ideen von Personen beruhte, die sich später als Christen bezeichneten. Mit Hilfe der historischen Methode soll das Lukasevangelium auf dessen Tatsächlichkeit und Zuverlässigkeitgeprüft werden. Das Lukasevangelium bietet sich an, da in seinem Prolog ein gewisser Anspruch auf Historizität zu finden ist.
So soll sich die vorliegende Arbeit der Frage widmen, wie zuverlässig das Lukasevangelium als Quelle für den historischen Jesus ist. Da, wie sich noch herausstellen wird, das Lukasevangelium der erste Teil eines Doppelwerkes desselben Autors ist, wird in der Untersuchung das gesamte lukanische Doppelwerkberücksichtigt werden. Denn um die Zuverlässigkeit des Autors zu prüfen, muss sein Gesamtwerk betrachtet werden. Der Charakter eines Autors wird in beiden Werken derselbe sein.4
1. Methodologie
Die Aufgabe der Geschichtswissenschaft ist es, „die Erscheinungswelt des menschlichen sozialen Wesens in der stetig wechselnden Fülle seiner Entwicklungen zu erforschen und zu erkennen.“5 Wie auch bei allen anderen Wissenschaften ist es die Aufgabe der Geschichte, gesichertes Wissen zu vermit- teln.6 Dabei unterscheidet sich die Geschichte in ihrer Herangehensweise von den Naturwissenschaften. Die Naturwissenschaften suchen nach allgemeinen Sätzen, Gesetzen, Begriffen, Ideen, die aus der Empirie gewonnen werden können.7 In der Geschichte gibt es jedoch keine allgemeingültigen Gesetze, wenn dann nur „gewisse Regelmäßigkeiten der Erscheinungen und Prozesse, deren ursächliche Abhängigkeitsverhältnisse wir eben wegen der Unbestimmbarkeit der menschlichen Individualitäten und wegen der großen Menge konkurrierender Bedingungen theoretisch und praktisch nicht erkennen vermögen [...]. Die Geschichtswissenschaft kann und will nicht allgemeingültige Gesetze und Begriffe finden. Es genügt ihr, den Zusammenhang der Tatsachen ihres Gebietes auf Grund der Identität der menschlichen Natur und der damit gegebenen psychischen Kausalität im Sinne einheitlicher Entwicklungen zu begreifen.“8 Damit ist die Geschichtswissenschaft keine Gesetzwissenschaft und somit keine exakte Wissenschaft. Doch das heißt nicht, dass die Geschichtswissenschaft gar keine Wissenschaft ist.9 Die Geschichte bleibt nicht auf der Stufe des deskriptiven Erzählens, sondern erfasst die Einzelheiten mit Blick auf den Zusammenhang der gesamten Entwicklungen. Diese werden dann im Gesamtbild der menschlichen Entwicklung eingeordnet, wodurch psychische Kausalitäten erkannt werden können.10 Die Kausalität ist dabei das entscheidende Merkmal, um zwischen Wissen und Wissenschaft zu differenzieren. Da dies auch in der Geschichte möglich ist, kann sie zurecht als Wissenschaft betitelt werden, auch wenn ihre Vorgehensweise, um Erkenntnis zu gewinnen, sich von denen der Naturwissenschaften unterscheidet.11
Um zu einer gesicherten Erkenntnis zu gelangen, braucht es in jeder Wissenschaft eine Methode, die sich dieser Unternehmung bemächtigt. Vor allem in der Geschichte ist dies wichtig, da ihr Stoff zwar von jeder Person theoretisch verstanden werden kann, aber oft übersehen wird, welche technischen Vorkenntnisse es benötigt, um aus den Materialien wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse zu gewinnen.12 Georg Waitz sagte, dass keine Wissenschaft mehr unter dem Dilettantismus zu leiden habe als die Geschichte.13 Die historische Methode hat zuallererst die Hauptaufgabe, alle Materialien zu dem zu untersuchenden Themengebiet zu sammeln und diese auf die Tatsächlichkeit ihrer überlieferten Begebenheiten zu untersuchen. Unter der Verwendung der kritischen Technik wird sich bewusst gemacht, was tatsächlich in der Vergangenheit passierte.14 Dies ist notwendig, da einerseits Fälschungen existieren, andererseits es zu Widersprüchen innerhalb einer oder zwischen mehreren Quellen kommen kann und es teils auch innere Unwahrscheinlichkeiten in Quellen gibt.15
Um vergangene menschliche Betätigungen zu verstehen und zu erklären, wird in der Geschichtsforschung nur teilweise die Induktion verwendet und viel mehr die Analogie. Dies beruht auf der Beziehung zwischen unserem Geist und dem historischen Objekt, welches zu untersuchen gilt. Diese Objekte sind Handlungen der Menschen, welche aus demselben menschlichen Fühlen, Denken und Wollen entsprungen sind, wie wir es täglich in unserem eigenen Geistesleben erleben. Das Wissen der Wirklichkeit unserer eigenen inneren Erfahrungen unseres Fühlens, Denkens und Wollens und den daraus folgenden Handlungen überzeugt uns davon, dass diese analogen Erscheinungen bei unseren Mitmenschen und der Menschen in der Vergangenheit auch Wirklichkeit sind.16 Bernheim beschreibt diese Annahme als Grundaxiom der Geschichtswissen- schaft: „Diese auf die allgemeine Erfahrung tief und fest gegründete Gewißheit der Analogie der Empfindungs-, Vorstellungs-, Willensweise unter den Menschen oder, wie wir auch sagen können, die Identität der Menschennatur ist das Grundaxiom jeder historischen Erkenntnis. Denn in der Tat, gäbe es oder hätte es je gegeben ein Volk oder ein Individuum, das in anderer Logik dächte als wir, dem Haß nicht Haß und Liebe nicht Liebe wäre, so würde uns die Geschichte desselben noch unzugänglicher sein, als die Begebenheiten in einem Bienen- stock.“17 Zwar unterscheiden sich die Handlungen der Menschen in der Vergangenheithäufig deutlich von den heutigen, doch die seelische und geistige Veranlagung ist dieselbe.18 Dadurch können wir die Vorstellungs- und Empfindungswelt aus zurückliegenden Zeiten verstehen, obwohl wir nur die eine, eigene Zeit unserer selbst erfahren.19 Da jedoch das Innerste eines Menschen und dessen Beweggründe nicht objektiv bewertet werden können, muss sich die Geschichte mit gewissen Grade der Wahrscheinlichkeit begnügen.20 So berichten uns auch die mündlichen oder schriftlichen Autoren die Ereignisse aus ihrer eigenen Sichtweise. Niemals könnte ein Mensch die Gesamtheit eines Ereignisses mit allen Details wiedergeben. Die Zeugnisse, die wir haben, beschreiben nur das, was der Autor in seinem Geiste erfasst hat, was von seiner Auffassung und Gesinnung gefärbt ist. Wir können ihre Beobachtungen heute nicht mehr wiederholen oder kontrollieren.21 Deshalb ist die methodische Behandlung der verschiedenen Quellen als Vorsichtsmaßnahme und Kontrolle wichtig, um durch alle subjektiven Sichtweisen die tatsächlichen Geschehnisse zu erkennen.
Hierfür ist die Methodik wichtig, um zu erkennen was historisch gewiss ist, auch wenn diese Sicherheit nicht immer erreichbar ist. Wie in anderen Wissenschaften muss die Geschichte häufig mit Wahrscheinlichkeiten auskommen, manchmal auch nur mit Möglichkeiten. Hier ist es dann die Aufgabe des Forschers, seinem Publikum klar zu machen, mit welchem Grade seine Ergeb- nisse wahrscheinlich sind.22 „»Wahrscheinlich« nennen wir [.] in der Geschichtsforschung die Tatsachen, für deren geschehenen Berichte oder sonstigeGründe sprechen, welche gewichtiger sind als die Berichte oder sonstigen Gründe für das Nichtgeschehensein derselben, obwohl letzteres immer noch möglich bleibt. »Möglich« nennen wir die Tatsachen, gegen deren Geschehensein keine direkten oder indirekten Gründe sprechen, während positive Gründe für die Annahme ihres Geschehenseins nicht vorliegen.“23 Von bloßer Möglichkeit bis zur annähernden Gewissheit gibt es ein breites Spektrum für historische Ereignisse und Erklärungen in der Geschichtswissenschaft. Die historische Vernunft fordert uns dann auf, sich für den Erklärungsansatz zu entscheiden, für deren Annahme gute Gründe sprechen.24 Trotz aller Wahrscheinlichkeiten gibt es in der Geschichte unumstößliche Fakten, die nicht zu leugnen sind. Diese nennt Bernheim „einen mächtigen Grundstock unerschütterlich gesicherter Tatsachen.“25 Diese können zweifelsfrei als Fälschung ausgeschlossen werden, da sie von verschiedenen unabhängigen Quellen bezeugt wurden.26
Durch die historische Methode kann die historische Erkenntnis rational und wissenschaftlichbegründet werden. „Man darf mit vollem Recht sagen, daß durch die methodische Kritik die Geschichte erst zu einer Wissenschaft geworden sei, weil dadurch erst eine überzeugte Gewißheit über die Grundtatsachen möglich geworden ist, bzw. eine überzeugte Ausscheidung des Unwahren und Falschen.“27 Heißt das, der Historiker muss erst einmal allem skeptisch gegenüberstehen, dem er aus der Vergangenheit begegnet? Marrou antwortet darauf mit einem deutlichen Nein. „[E]r darf gegenüber den Zeugen der Vergangenheit nicht jene verdrießliche, kleinliche und mürrische Haltung annehmen wie ein schlechter Polizist, dem jede vorgeladene Person a priori bis zum Beweis des Gegenteils als verdächtig und schuldig gilt.“28 Vielmehr ist der Historiker jemand, der aus sich heraustreten kann und dem Anderen begegnet. Diese Tugend betitelte Marrou als Sympathie.29 Er vergleicht das Vorgehen des Historikers mit einer Freundschaft. Er fordert, dass der Historiker seinem Gegenstand als Freund begegnen solle. Zwischen dem Dokument und dem Historiker solle eine wahre Freundschaft entstehen, denn nur durch solch eine Beziehung kann der Andere verstanden werden.30 So schreibt er, dass es genauso wie bei einer Freundschaft nicht angebracht sei, bei der ersten Begegnung eines Dokuments gleich alle Fragen zu stellen, die die eigenen Vorurteile betreffen.31 Da eine echte Freundschaft die Wahrhaftigkeit voraussetze, stehe diese Herangehensweise nicht dem kritischen Geist entgegen. Vielmehr brauche der Historiker die Fähigkeit, ganz Mensch zu sein, um das Verhalten der Menschen in der Vergangenheit nachempfinden, mitfühlen und verstehen zu können.32
Die historische Methode lässt sich zum einen in die äußere Kritik einteilen. Sie ist aufgeteilt in die Echtheitskritik und die Kritik der Provenienz, welche nach der Autorschaft, dem Erscheinungsjahr und -ort, der Form und der Überlieferung fragt. Zusätzlich beinhaltet die historische Methode die innere Kritik. Die Interpretationskritik versucht durch die Hermeneutik, die ursprüngliche Botschaft des Autors zu verstehen. Die Glaubwürdigkeitskritik sucht den Wert des Schriftstücks und beschäftigt sich damit, wie zuverlässig der Autor den Inhalt wiedergibt.33
Als Historiker ist es außerdem wichtig, ergebnisoffen an seine Quellen zu gehen. „Wozu in der Tat überhaupt Geschichte, wenn die Philosophie, was das Wesentliche betrifft, uns im voraus lehrt, was sie zu enthalten hat!“34 Darum muss der Historiker es lernen, aus sich herauszutreten und seine Vorurteile und vorgefertigten Meinungen während der Untersuchung der Dokumente zu vergessen. Er muss lernen, neutral an die Arbeit zu gehen und seinen Ergebnissen zu folgen, wo auch immer sie hinführen. Die Herangehensweise der
Exegese, welche häufig von Theologen zur Auslegung der Bibel verwendet wird, sucht nicht in erster Linie nach der Glaubwürdigkeit eines Textes, sondern nach dessen richtigen Interpretation. Die Exegese hilft also beim Verständnis des Textes. Sie beschäftigt sich mit Fragen bezüglich der Intention des Autors und der richtiger Deutung des Textes.35
In der vorliegenden Arbeit soll jedoch mithilfe der historischen Methode die Glaubwürdigkeit des Lukasevangeliums untersucht werden. Die einzelnen Schritte der Quellenkritik wurden aus Bernheims „Lehrbuch der Historischen Methode und der Geschichtsphilosophie“ entnommen.
2. Das lukanische Doppelwerk
Das Lukasevangelium ist nicht ein einzelnes Werk, sondern vielmehr der erste Teil eines Doppelwerkes, wobei die Apostelgeschichte den zweiten Teil ausmacht. Dass die beiden Werke wirklich eine Einheit bilden, ist durch verschiedene Argumente zu belegen.
Das Ende des Lukasevangeliums wird am Anfang der Apostelgeschichte aufge- griffen.36 Am Ende des Lukasevangeliums befiehlt Jesus seinen Jüngern, in Jerusalem zu bleiben, bis sie den Heiligen Geist empfangen haben.37 In Apg 1,4-5 wird dieser Befehl Jesu nochmal wiederholt. Auch die Ereignisse um die Himmelfahrt in Lk 24,50-53 werden im ersten Kapitel der Apostelgeschichte aufgegriffen und sogar noch detaillierter beschrieben.38 „Ähnliche Buchübergänge, in denen der Schlusssatz einer beendeten Buchrolle durch eine identische oder ähnliche Wiederholung am Anfang der nächsten Rolle aufgegriffen wird, finden sich auch bei anderen antiken Historikern: bei Strabo, Plinius oder Eusebius.“39 Dieser bewusst gewählte Buchübergang lässt darauf schließen, dass das Lukasevangelium und die Apostelgeschichte zwei Bände eines übergeordneten Gesamtwerks sind.40
Des Weiteren befindet sich am Anfang beider Werke jeweils ein Prolog mit demselben Adressaten Theophilus. Vor allem der Prolog in der Apostelgeschichte verweist auf den ersten Bericht, den der Autor über das Leben Jesu und den damit verbundenen Beginn des Christentums verfasst hatte. Der Buchübergang und der Prolog zeigen deutlich, dass die Apostelgeschichte vom Autor als Fortsetzung des ersten Berichts gedacht wurde.
Auch stilkritisch wurden die beiden Werke betrachtet und miteinander verglichen. Dabei wurden sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede entdeckt. Mit zwei Ausnahmen in Markus und Johannes, enthalten nur Lukas und die Apostelgeschichte Optative.41 Außerdem beinhalten Lukas und die Apostelgeschichte Formulierungen und Vokabeln, die sonst in keiner neutesta- mentlichen Schrift vorkommen.42 Zusätzlich teilen sich beide Werke die Vorliebe für Komposita mit Präpositionen.43 Unter den 60 Vokabeln, die nur im Lukasevangelium und der Apostelgeschichte vorkommen, befinden sich 40 Verben und Nomen mit Präpositionen.44 Bei den Verben mit Komposita ist zu erkennen, dass das Lukasevangelium und die Apostelgeschichte die meisten davon im Vergleich mit den restlichen Schriften des Neuen Testaments enthalten. Beide Werke weisen sogar beinahe einen gleichen Prozentsatz bezüglich den Verben mit Komposita innerhalb ihrer Werke auf.45 Dazu beinhalten sowohl das Lukasevangelium als auch die Apostelgeschichte keine hebräisch-aramäischen Wörter, die ins griechische transkribiert wurden, die aber bei den anderen neutestamentlichen Schriften vorkommen.46
Neben den Gemeinsamkeiten gibt es auch stilistische Unterschiede zwischen dem Lukasevangelium und der Apostelgeschichte. Manche Wörter kommen häufiger im Lukasevangelium vor, während sie in der Apostelgeschichte jedoch fast gar nicht auftauchen.47 Umgekehrt gibt es einige Formulierungen in der Apostelgeschichte, vor allem in deren zweiten Hälfte (Apg 13-27), die im Lukasevangelium nicht zu finden sind.48
Der gemeinsame Prolog mit demselben Adressaten, der Buchübergang, sowie die stilistischen Gemeinsamkeiten sprechen dafür, dass das Lukasevangelium und die Apostelgeschichte zwei Bände eines Gesamtwerks sind, welches in der Wissenschaft auch als lukanisches Doppelwerk bezeichnet wird.
3. Der Evangelist Lukas
Bei der Autorenfrage des lukanischen Doppelwerks wurde lange Zeit der überlieferten Kirchentradition vertraut. Irénée aus Lyon bezeugte im 2. Jh. in seinen Adversus Haereses Lukas, den Paulusbegleiter, als Verfasser des dritten Evangeliums, welches das gepredigte Evangelium des Paulus widerspiegle.49 Auch der Canon Muratori, welcher ca. 190 n. Chr. verfasst wurde, berichtet beim dritten Evangelium von der Autorschaft des Lukas und gibt noch weiterführende Informationen über ihn aus, wie z. B. dessen Beruf als Arzt, dass Paulus ihn wie einen Rechtsstudenten aufnahm und er Jesus selbst nicht gesehen hatte.50 Die Angaben beider Berichte werden jedoch von der modernen Textkritik nicht als historische Erinnerung angesehen, sondern seien aus den Texten des Neuen Testaments abgeleitet.51 Des Weiteren wird Antiochia als Geburtsort bei Eusebius, Hieronymus und im antimarcionitischen Prolog genannt und die beiden letzteren konkretisieren ihn auch als gebürtigen Syrer. Die Glaubwürdigkeit dieser Informationen ist jedoch nicht nachzuweisen.52 Auf der anderen Seite stellte Thornton fest, dass es keinen hinreichenden Grund für eine bewusste Fiktion bei der Überlieferung für die Autorschaft des Lukas aus kirchenpolitischen Interessen geben kann.53 Doch hauptsächlich aufgrund der Begründung einer Spätdatierung des lukanischen Doppelwerks mit der Zerstörung Jerusalems 70 n. Chr. als terminus post quem und der Ansicht, dass Lukas mehr biographische Details über Paulus hätte schreiben müssen, wenn dieser dessen Reisebegleiter gewesen wäre, führte in der Forschung meist zu einer Ablehnung der kirchlich traditionellen Überlieferung.54 Deshalb bleibt die Frage nach dem Autor des lukanischen Doppelwerks weiterhin offen und muss im Laufe der Arbeit geklärt werden. Bis die Frage nach der Autorschaft beantwortet wurde, wird der anonyme Autor einfachheitshalber weiterhin Lukas genannt.
4. Quellenkritik des lukanischen Doppelwerks
Das lukanische Doppelwerk soll im Folgenden unter Verwendung der Historischen Methode auf dessen Glaubwürdigkeit analysiert werden. Damit soll die Tatsächlichkeit der geschilderten Ereignisse erarbeitet werden bzw. deren Wahrscheinlichkeit dafür. Wie oben schon bereits erwähnt, gliedert sich die historische Methode in äußere Kritik und innere Kritik. Dabei ist die äußere Kritik notwendigerweise die Voraussetzung für die innere Kritik, weshalb mit ihr gestartet werden soll.
4.1 Äußere Kritik
Da es in der Geschichte häufig auch zu Fälschungen kommen kann, ist zunächst die Aufgabe der äußeren Kritik, das lukanische Doppelwerk auf Fälschung zu überprüfen. Um dies herausfinden zu können, braucht es vier Hauptkriterien, denen der Text unterzogen werden muss: Die Frage nach Stil und Form im Kontext der Entstehungszeit, nach der Übereinstimmung mit anderenunabhängigen Quellen, nach dem Zusammenhang zwischen Form und Inhalt mit dem Charakter und Zusammenhang der Entwicklung und die Frage nach Interpolationen.
4.1.1. Prüfung auf Fälschung
1. Entspricht die äußere Form des lukanischen Doppelwerks der Form, anderer echter Quellen derselben Zeit und des Ortes?
Das lukanische Doppelwerk wurde in im ersten Jh. verwendeten hellenistischen griechisch, genauer in Koine, verfasst.55 Das Idiom des Autors bezeugt eine Herkunft aus dem griechischen Milieu.56 Die Verwendung eines Proömiums am Anfang des Lukasevangeliums ist formal auffallend. Solch ein Prolog war in der Antike unter anderen Historiographen häufig verbreitet. „Der Lukasprolog ist [...] in Satzstruktur und Terminologie den anderen Historikerprologen sehr ähnlich.“57 Baum verglich das Proömium des Lukas mit anderen Proömien der Antike. Dabei stellte er fest, dass „[k]omplexe Satzperioden, wie wir sie im Lukasprolog finden, [.] an verschiedensten Stellen der antiken Literatur ver- wendet“58 wurden. Zwar scheint der Autor des lukanischen Autors griechischer Herkunft zu sein, doch weicht er in seinem Proömium von den griechischen Konventionen leicht ab. Einerseits war es bei den griechischen Historiographen üblich, den Namen des Autors zu nennen. Im Lukasprolog ist dies nicht der Fall.59 „Indem auch Lukas in seinem Prolog auf eine Selbstvorstellung verzichtet [.], stellte [er] sich aber bewusst in die Tradition der alttestamentlichen Geschichtsschreibung.“60 Andererseits beinhaltet das Proömium des Lukas eine Widmung, was bei den griechischen Geschichtsschreibern unüblich war.61 Doch in der römischen Geschichtsschreibung waren Widmungen geläufiger. Zwar gab es römische Historiker wie Caesar, Tacitus, Sallust oder Livius, die dem griechischen Vorbild folgten und keine Widmung beinhalteten, „dagegen enthielten zahlreiche Geschichtswerke anderer römischer Historiker, einschließlich einiger Autobiografien bzw. Memoiren, durchaus Widmungen. Dass die um 120-110 v. Chr. unter dem Titel Historiae oder Bellum Punicum verfasste aber nur fragmentarisch erhaltene historische Monografie des Coelius Antipater über den zweiten Punischen Krieg (218-201 v. Chr.) eine Widmung enthielt, erwähnt Cicero in einem Abschnitt, der die traiectio verborum behandelt. Widmungen enthielten auch die verlorenen Memoiren des Quintus Lutatius Catulus (Konsul 102 v. Chr.), die dreibändige Autobiografie des Marcus Aemilius Scaurus, Konsul des Jahres 117 v. Chr., die Autobiografie des Lucius Cornelius Sulla (gest. 78 v. Chr.), das nur fragmentarisch erhaltene Geschichtswerk des Quintus Claudius Quadrigarius, das von Aulus Hirtius (gest. 43 v. Chr.) verfasste achte
Buch zu Cäsars Gallischem Krieg, die Memoiren des Augustus (gest. 14 n. Chr.), das Geschichtswerk des Velleius Paterculus (geb. um 20 v. Chr.) und die von Marcus Junianus Justinus um die Mitte des 2. Jh. n. Chr. angefertigte Epitome der von Pompeius Trogus verfassten Weltgeschichte.
Diese römischen Historiker fühlten sich den Konventionen der griechischen Geschichtsschreibung nicht in so hohem Maße verpflichtet wie Tacitus oder Sallust. Widmungen stellten in der antiken Geschichtsschreibung keine seltenen Ausnahme dar, sondern wurden seit dem 2. Jh. v. Chr. in einem wesentlichen Strang der römischen Geschichtsschreibung nahezu zur Regel. Als Lukas im
1. Jh. n. Chr. sein Doppelwerk verfasste, war es in der zeitgenössischen römischen Geschichtsschreibung gang und gäbe, Geschichtswerke mit einer Widmung zu versehen.“62 Auch Josephus schreibt in seinem Proömium der Anti- quites eine Widmung an Epaphroditus.63 Zwischen lukanischen Proömium und dem Methodenkapitel des Thukydides bestehen außerdem beachtliche Übereinstimmungen in Topik und Vokabular.64
So kann festgestellt werden, dass das lukanische Doppelwerk mit der Verwendung eines Proömiums in seiner Form den Gepflogenheiten der hellenistischen Geschichtsschreibung folgt. Die hellenistisch-römischen als auch alttesta- mentlich-jüdischen Einflüsse sind dadurch zu erklären, dass der Autor einem gebildeten hellenistisch-römischen Publikum die christliche Botschaft und die Frühgeschichte der Kirche nahebringen möchte.65
2. Entspricht der Inhalt des lukanischen Doppelwerks dem, was uns sonst aus anderen echten Quellen dieser Zeit und der Region bekannt ist?
Da die Ereignisse um Jesus im 1. Jh. im östlichen Rand des römischen Reichs geschehen sind und nicht der Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der ganzen damaligen Welt auf sich zog, ist es verständlich, dass neben den biblischen Quellen nur wenige zeitgenössische Quellen über Jesus berichten. Doch zu be- haupten, es gäbe keine weiteren Zeugnisse über Jesus außerhalb der Bibel, ist schlichtweg falsch.66
Tacitus berichtet in seinen Annalen über den Brand von Rom im Jahre 64 n. Chr.. Er schildert, wie Nero versuchte, die Schuld auf die Christen zu schieben. Da es scheint, Tacitus schreibe zum ersten Mal über die Christen, erklärt er kurz deren Ursprung und Herkunft.67
„Dieser Name stammt von Christus, der unter Tiberius vom Prokurator Pontius Pilatus hingerichtet worden war. Dieser verderbliche Aberglaube war für den Augenblick unterdrückt worden, trat aber später wieder hervor und verbreitete sich nicht nur in Judäa, wo er aufgekommen war, sondern auch in Rom, wo alle Greuel und Abscheulichkeiten der ganzen Welt zusammenströmen und geübt werden.“68
Die Sichtweise von Tacitus auf das Christentum war nicht sonderlich positiv geprägt, denn er betitelte die neue Glaubensrichtung als Aberglauben. Doch seinen Aussagen sollte Beachtung geschenkt werden, denn sie bestätigen zum einen die Information in Lk 3,1, dass Jesus während der Herrschaft des Tiberius unter Pontius Pilatus hingerichtet wurde und zum zweiten, dass sich das Christentum, wie in der Apostelgeschichte geschildert, von Judäa bis nach Rom ausbreitete.
Auch Sueton berichtet von einer Vertreibung der Juden aus Rom, die einem gewissen „Chrestos“ angehörten. Über Claudius berichtet er: „Die Juden, die sich von Chrestos ständig zu Unruhen anstiften ließen, vertrieb er aus Rom.“69 Der Name Chrestos, welcher damals ein weit verbreiteter Sklavenname war, scheint hier ein Schreibfehler zu sein. Nachdem das Christentum sich in Rom verbreitete, kam es anscheinend zu Unruhen in jüdischen Kreisen. Sueton dachte dabei, dass ein gewisser Chrestos im Jahre 49 n. Chr. selbst in Rom die Unruhen anstiftete, wegen dem die Juden aus Rom vertrieben wurden, die diesem Chrestos anhingen.69 Auch die Apostelgeschichte berichtet uns von solch einer Vertreibung der Christen aus Rom. Lukas schreibt in Apg 18,2 über die Ankunft des Paulus in Korinth um das Jahr 50 n. Chr.. Dort begegnet er Aquilla und Priszilla, die kürzlich aus Italien kamen, weil Claudius befohlen hatte, dass alle Juden Rom verlassen müssen.70
Neben den römischen Geschichtsschreibern berichtet auch Josephus, ein jüdischer Geschichtsschreiber, über Dinge und Personen, die aus dem lukani- schen Doppelwerk bekannt sind. Josephus „wurde um das Jahr 37 n. Chr. als Sohn einer vornehmen Priesterfamilie Judäas geboren und war, wenn wir seinem eigenen Bericht Glauben schenken wollen, ein frühreifer Jugendlicher, der es nacheinander mit drei der vier führenden religiösen Parteien seines Volkes versuchte, den Saddzuäern, den Essenern und den Pharisäern.“70 71 72 Er schloss sich schließlich den Pharisäern an und konnte sogar im Jahre 60 n. Chr. mit einer Delegation nach Rom reisen und sich dort einen Eindruck von der römischen Macht verschaffen. Dennoch entschied er sich, im jüdischen Krieg gegen die Römer zu kämpfen und wurde sogar Befehlshaber der Truppen in Galiläa. Als die Römer den Aufstand in Galiläa jedoch im Sommer 67 n. Chr. niederschlugen, wurde Jospehus vor den römischen General Vespasian gebracht. Als er vor diesem stand, prophezeite Josephus Vespasian, er würde römischer Kaiser werden. Von dessen Aussage beeindruckt, tötete Vespasian Josephus nicht, sondern behielt ihn erst einmal gefangen, um zu sehen, ob sich die Prophezeiung bewahrheiten würde. Nach zwei Jahren wurde Vespasian tatsächlich Kaiser und Josephus bekam seine Freiheit zurück.73 Der Grund für Josephus Prophezeiung war dessen Interpretation der alten jüdischen Weissagungen der Propheten. Er dachte, diese würden mit ihren Prophezeiungen über den kommenden Weltherrscher auf eine nicht-jüdische Person verweisen. So deutete er sie auf den römischen Befehlshaber Vespasian.74 Josephus lebte seitdem in Rom und schrieb über die Geschichte seines Volkes. In seinen Schriften begegnen uns Menschen, die auch aus dem lukanischen Doppelwerk bekannt sind. Josephus schreibt in seinen jüdischen Altertümern:
„Manche Juden waren übrigens der Ansicht, der Untergang der Streitmacht des Herodes sei nur dem Zorn Gottes zuzuschreiben, der für die Tötung des Joannes' des Täufers die gerechte Strafe gefordert habe. Den letzteren nämlich hatte Herodes hinrichten lassen, obwohl er ein edler Mann war, der die Juden anhielt, nach Vollkommenheit zu streben, indem er sie ermahnte, Gerechtigkeit gegeneinander und Frömmigkeit gegen Gott zu üben und so zur Taufe zu kommen. Dann werde, verkündigte er, die Taufe Gott angenehm sein, weil sie dieselbe nur zur Heiligung des Leibes, nicht aber zur Sühne für ihre Sünden anwendeten; die Seele nämlich sei dann ja schon vorher durch ein gerechtes Leben entsündigt. Da nun infolge der wunderbaren Anziehungskraft solcher Reden eine gewaltige Menschenmenge zu Joannes strömte, fürchtete Herodes, das Ansehen des Mannes, dessen Rat allgemein befolgt zu werden schien, möchte das Volk zum Aufruhr treiben, und hielt es daher für besser, ihn rechtzeitig aus dem Wege zu räumen, als beim Eintritt einer Wendung der Dinge in Gefahr zu geraten und dann, wenn es zu spät sei, Reue empfinden zu müssen. Auf diesen Verdacht hin liess also Herodes den Joannes in Ketten legen, nach der Festung Machaerus bringen, die ich oben erwähnte, und dort hinrichten. Sein Tod aber war, nach der Überzeugung der Juden die Ursache, weshalb des Herodes Heer aufgerieben worden war, da Gott in seinem Zorn diese Strafe über den Tetrarchen verhängt habe.“75
[...]
1 Mit der Verwendung des generischen Femininums/Maskulinums sind alle denkbaren Geschlechter und sexuellen Identitäten, sowohl zugewiesene als auch selbstbestimmte Geschlechter und/oder Identitäten mit gemeint. Selbstverständlich ist jede Diskriminierung anderer Menschen aufgrund von Geschlecht, sexueller Neigung, Identität, Hautfarbe oder Religion zu verurteilen. Sollte sich dennoch ein die vorliegende Arbeit lesender Mensch durch den Sprachgebrauch dieser Arbeit ausgegrenzt fühlen, wird um Entschuldigung gebeten.
2 HOLLAND, Tom: Herrschaft. Die Entstehung des Westens. Stuttgart 2021, S.14.
3 GIGON, Olof: Die antike Kultur und das Christentum. Güthersloh/ Lengerich 1966, S.14.
4 RAMSAY, Sir William Mitchell: The bearing of recent discovery on the trustworthiness of the New Testament. London 1920, S.80.
5 BERNHEIM, Ernst: Lehrbuch der Historischen Methode und der Geschichtsphilosophie. Mit Nachweis der wichtigsten Quellen und Hilfsmittel zum Studium der Geschichte. Unveränderte Abdruck der 5. und 6. Auflage, München und Leipzig 1914. S.178.
6 vgl. ebd., S.189.
7 vgl. ebd., S.158.
8 ebd., S.159.
9 vgl. ebd., S.160.
10 vgl. ebd., S.163.
11 vgl. ebd., S.164.
12 vgl. ebd., S.175.
13 vgl. ebd., S.175.
14 vgl. ebd., S.185.
15 vgl. ebd., S.204.
16 vgl. ebd., S.191.
17 ebd., S.192.
18 vgl. ebd., S.193.
19 vgl. ebd.
20 vgl. ebd., S.196.
21 vgl. ebd., S.198.
22 vgl. ebd., S.201.
23 ebd., S.201.
24 vgl. MARROU, Henri-Irénée: Über die historische Erkenntnis. Welches ist der richtige Gebrauch der Vernunft, wenn sie sich historisch betätigt?. Freiburg/ München 1973. S.164.
25 BERNHEIM 1914., S.200.
26 vgl. ebd., S.205.
27 ebd., S.326.
28 MARROU 1973, S.115.
29 vgl. ebd.
30 vgl. ebd., S. 116.
31 vgl. ebd., S. 123.
32 vgl. ebd., S. 121.
33 vgl. ebd., S.124.
34 ebd., S.233.
35 vgl. SCHNELLE, Udo: Einführung in die neutestamentliche Exegese. Göttingen 2014, S.11.
36 vgl. BAUM, Armin: Einleitung in das Neue Testament. Evangelien und Apostelgeschichte. Gießen 2017, S.263.
37 vgl. Lk 24,49.
38 vgl. Apg 1,6-14.
39 BIRT, Theodor: Das antike Buchwesen in seinem Verhältnis zur Literatur. Berlin 1882/ Aalen 1959, S.145-146.
40 vgl. BAUM 2017, S.264.
41 vgl. ebd., S.268.
42 vgl. ebd.
43 vgl. ebd.
44 vgl. MORGENTHALER, Robert: Statistik des neutestamentlichen Wortschatzes. 1982 Zürich, S.37.
45 vgl. ebd., S.16.
46 vgl. ebd., S.18.
47 vgl. BAUM 2017, S.269.
48 vgl. ebd.
49 vgl. MARGUERAT, Daniel: Luc, un portrait d'auteur, in: Dossiers d'Archéologie 279 (2003), S.4.
50 vgl. ebd., S.5.
51 vgl. MITTELSTAEDT, Alexander: Lukas als Historiker. Zur Datierung des lukanischen Doppelwerks. Tübingen 2006, S.25.
52 vgl. ebd., S.25.
53 vgl. THORNTON, Claus-Jürgen: Der Zeuge des Zeugen. Lukas als Historiker der Paulus- reisen.Tübingen 1991, S.80.
54 vgl. MITTELSTAEDT 2006, S.18.
55 vgl. schell , Vftor Hugo: Die Areopagrede des Paulus und Reden bei Josephus. Eine vergleichende Studie zu Apg 17 und dem historiographischen Werk des Josephus. Tübingen 2016, S.17.
56 vgl. CADBURY, Henry J.: The Making of Luke-Acts. London/ Beccles 1958, S.240.
57 BAUM, Armin: Lk 1,1-4 zwischen antiker Historiografie und Fachprosa. Zum literaturgeschichtlichen Kontext des lukanischen Prologs, in: Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft (2010). S.39.
58 ebd., S.52.
59 vgl. LOVEDAY, Alexander: The preface to Luke's Gospel. Literary convention and social context in Luke 1.1-4 and Acts 1.1. 1993, S.26.
60 BAUM 2010, S.41.
61 vgl. LOVEDAY 1993., S.27.
62 BAUM 2010, S.42-43.
63 vgl. LOVEDAY 1993., S.27.
64 vgl. SCHMELLER, Thomas (Hrsg.): Historiographie und Biographie im Neuen Testament und seiner Umwelt. Göttingen 2009, S.19.
65 vgl. MITTELSTAEDT 2006, S.29 -30.
66 vgl. BRUCE, F.F./GÜTING, E.: Außerbiblische Zeugnisse über Jesus und das frühe Christentum. Einschließlich des apokryphen Judasevangeliums. Gießen 2007, S.13.
67 vgl. ebd.
68 TACITUS, P. Cornelius Tacitus: Annalen XV, S.44.
69 SUETONIUS TRANQUILLUS, C.: Die Kaiserviten. Berlin 2014, S.591.
70 vgl. BRUCE./GÜTING 2007, S.12.
71 vgl. ebd.
72 ebd., S.27.
73 vgl. ebd.
74 vgl. ebd.
75 CLEMENTZ, Heinrich: Des Flavius Josephus Jüdische Altertümer. Übersetzt und mit Einleitung und Anmerkungen versehen von Dr. Heinrich Clementz. Darmstadt 1985, S.525.
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- Josias Göhner (Author), 2021, Das Lukasevangelium als zuverlässige Quelle für den historischen Jesus?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1160062
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