„Vorurteil“ ist ein großes Wort, das gerne direkt abgewiesen wird. Jedoch hat ausnahmslos jeder von uns Vorurteile und jeder denkt in verzerrten Mustern. Diese Hausarbeit befasst sich intensiv mit dem Kern von Vorurteilen und beleuchtet die Lehrkraft als mögliche Schlüsselfigur zur Bekämpfung eines solchen Gedankenguts.
Zwar bewegt sich diese Arbeit im Rahmen der Grundschuldidaktik, jedoch wird auf die Lehrkraft unabhängig von ihrer Schulformausbildung eingegangen. Ebenso bewegen sich die Unterrichtsgestaltungen zwischen Grundschul- und Mittelstufenklassen. Der Grundschulbezug besteht hierbei in den zitierten Studien zur Vorurteilsforschung in Schulen, die größtenteils in Grundschulklassen durchgeführt wurden.
Die Reise dieser Hausarbeit ist in drei Kapitel/Stufen geordnet. Bevor über Vorurteile im Konkreten geredet wird, geht es in der ersten Stufe um eine Definitionsklärung. Vorurteile werden im gleichen Atemzug mit den Wörtern „Stereotyp“ und „Diskriminierung“ benutzt. Allerdings handelt es sich hierbei nicht um Synonyme, sondern um klar abzugrenzende Begrifflichkeiten. Daraufhin sprechen wir in der zweiten Stufe über unser Gehirn, damit wir ein besseres Verständnis davon bekommen, wie und warum sich Vorurteile bilden. In der dritten und letzten Stufe geht es um konkrete Präventionsmaßnahmen. Wir stellen uns die Frage, was Lehrkräfte explizit tun können, damit ein vorurteilsfreier Raum in der Schule entsteht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Stereotyp//Vorurteil//Diskriminierung - ein und dasselbe?
- „Zum Glück bin ich objektiv“ – warum ist jeder von uns vorurteilsbeladen?
- Die bewusste Lehrkraft – wie lässt sich Unterricht ohne Vorurteile durchführen?
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Kern von Vorurteilen und beleuchtet die Lehrkraft als mögliche Schlüsselfigur zur Bekämpfung eines solchen Gedankenguts. Sie analysiert, wie Vorurteile entstehen und wie Lehrkräfte im Unterricht aktiv dazu beitragen können, einen vorurteilsfreien Raum zu schaffen. Obwohl der Fokus auf der Grundschuldidaktik liegt, werden die Ausführungen auf alle Lehrkräfte übertragen. Die Arbeit beleuchtet außerdem die verschiedenen Aspekte von Stereotypisierung, Vorurteilen und Diskriminierung und zeigt auf, wie diese miteinander verwoben sind.
- Definition und Abgrenzung von Stereotyp, Vorurteil und Diskriminierung
- Psychologische Grundlagen der Vorurteilsbildung
- Vorurteile in der Schule: Herausforderungen und Handlungsbedarf
- Methoden und Strategien zur Prävention von Vorurteilen im Unterricht
- Die Rolle der Lehrkraft in der Förderung von Toleranz und Inklusion
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung greift ein aktuelles Beispiel aus der Talkshow „Hart aber Fair“ auf, um die Relevanz des Themas Vorurteile zu verdeutlichen. Die Arbeit soll dazu beitragen, das eigene Vorurteilsbewusstsein zu reflektieren und Handlungsmöglichkeiten zur Bekämpfung von Vorurteilen aufzuzeigen.
2. Stereotyp//Vorurteil//Diskriminierung - ein und dasselbe?
Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition und Abgrenzung der Begriffe Stereotyp, Vorurteil und Diskriminierung. Es wird deutlich, dass diese Begriffe zwar eng miteinander verknüpft sind, aber dennoch unterschiedliche Bedeutungen tragen. Stereotypisierung wird als Ausgangspunkt für Vorurteile betrachtet, während Diskriminierung als Folge von Vorurteilen gesehen werden kann.
3. „Zum Glück bin ich objektiv“ – warum ist jeder von uns vorurteilsbeladen?
Dieses Kapitel beleuchtet die psychologischen Grundlagen der Vorurteilsbildung und untersucht, warum jeder Mensch vorurteilsbeladen ist. Die Arbeit greift dabei auf Erkenntnisse aus der Sozialpsychologie zurück und erklärt, wie unser Gehirn Informationen vereinfacht und in Kategorien einordnet. So entsteht eine Tendenz zur Stereotypisierung und Vorurteilsbildung.
- Quote paper
- Jusup Malsagow (Author), 2021, Lehrkräfte ohne Vorurteile. Wie lässt sich Schule als vorurteilsfreier Raum gestalten?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1159595