Ziel dieser Masterarbeit ist es, auf der Basis von empirischen Befunden neue Erkenntnisse über die Theorie des Arbeitskraftunternehmers zu gewinnen und diese unter aktuellen Entwicklungen neu zu untersuchen. Anhand von sechs erhobenen Leitfadeninterviews mit abhängig Beschäftigten aus der Generation Y werden die Veränderungen in der Arbeitssphäre analysiert und mit den Merkmalen des idealtypischen Arbeitskraftunternehmers verglichen. Die qualitative Forschung wurde gewählt, um die subjektiven Deutungs- und Verarbeitungsweisen der Angestellten in ausreichender Tiefe erfassen zu können.
Aufgrund der neuen Arbeitsumstände in der Pandemie und das eher knapp untersuchte Feld des Arbeitskraftunternehmers, zeichnet sich die Thesis durch einen explorativen Charakter aus. Kann die Theorie des (Heim-) Arbeitskraftunternehmers bestätigt werden? Gibt es neue Erkenntnisgewinne? Ist der Arbeitskraftunternehmer ein zeitgemäßes, brauchbares soziologisches Konzept? Gibt es Hybride oder Mischformen der Arbeitskrafttypen? Lassen sich die Dimensionen bestätigen, ergänzen oder gar verändern? Im Fokus stehen die subjektiven Homeoffice-Erfahrungen der Interviewteilnehmer.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Modus Operandi
- 1.2 Annäherung an den Arbeitsbegriff
- 1.3 Historische Entwicklung
- 2 Das Transformationsproblem
- 2.1 Taylorismus und Fordismus
- 2.2 Postfordismus
- 2.2.1 Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft
- 2.2.2 Prozess der Vermarktlichung
- 2.2.3 Subjektivierung von Arbeit
- 2.2.4 Entgrenzung und Flexibilisierung
- 3 Theoretische Rahmung
- 3.1 Die Entwicklung zum Arbeitskraftunternehmer
- 3.1.1 Der proletarisierte Lohnarbeiter der Frühindustrialisierung
- 3.1.2 Der verberuflichte Arbeitnehmer im Fordismus
- 3.1.3 Der verbetrieblichte Arbeitskraftunternehmer im Postfordismus
- 3.2 Das Konzept des Arbeitskraftunternehmers
- 3.2.1 Selbst-Kontrolle
- 3.2.2 Selbst-Ökonomisierung
- 3.2.3 Selbst-Rationalisierung
- 3.2.4 Kritik
- 3.3 Das Konzept der Reproduktion von Arbeitskraft
- 4 Fragestellung und Forschungsannahmen
- 5 Stand der Forschung
- 5.1 Erwerbseinstellungen der Generation Y
- 5.2 Homeoffice Studien während der COVID-19-Pandemie
- 6 Methodik und Vorgehensweise
- 6.1 Vorbereitung
- 6.2 Erhebungsverfahren
- 6.2.1 Offenes Leitfadeninterview
- 6.2.2 Entwicklung und Durchführung
- 6.3 Datenauswertung
- 6.3.1 Qualitative Inhaltsanalyse
- 6.3.2 Software und Kategoriensystem
- 6.4 Teilnehmerauswahl und Darstellung des Samplings
- 7 Ergebnisse
- 7.1 Arbeitskraftunternehmer
- 7.1.1 Selbst-Kontrolle
- 7.1.2 Selbst-Ökonomisierung
- 7.1.3 Selbst-Rationalisierung
- 7.1.4 Zusätzliche Arbeitsergebnisse
- 7.2 Reproduktion von Arbeitskraft
- 8 Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Theorie des Arbeitskraftunternehmers anhand von sechs Leitfadeninterviews mit Angehörigen der Generation Y während der COVID-19-Pandemie. Das zentrale Ziel ist die Überprüfung der Aktualität dieses Konzepts im Kontext von Homeoffice-Erfahrungen. Die Untersuchung analysiert, inwieweit die Merkmale Selbst-Kontrolle, Selbst-Ökonomisierung und Selbst-Rationalisierung bei den Befragten beobachtet werden können.
- Die Aktualität des Arbeitskraftunternehmer-Konzepts in Zeiten der Pandemie
- Subjektive Homeoffice-Erfahrungen der Generation Y
- Analyse der Merkmale Selbst-Kontrolle, Selbst-Ökonomisierung und Selbst-Rationalisierung
- Der Einfluss von Homeoffice auf die Reproduktion von Arbeitskraft
- Methodische Reflexion der qualitativen Inhaltsanalyse
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik ein, beschreibt den methodischen Ansatz (Modus Operandi) und die theoretische Annäherung an den Arbeitsbegriff. Es beleuchtet die historische Entwicklung des Arbeitskonzepts als Grundlage für die spätere Analyse des Arbeitskraftunternehmers im Kontext der COVID-19 Pandemie und des Homeoffice. Die Einleitung legt den Fokus auf die Relevanz der Forschungsfrage und die Struktur der Arbeit.
2 Das Transformationsproblem: Dieses Kapitel analysiert die Transformationsprozesse der Arbeitswelt, beginnend mit dem Taylorismus und Fordismus. Es beschreibt den Übergang zum Postfordismus, unter Einbeziehung von Aspekten wie der Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft, der Vermarktlichung von Arbeit, der Subjektivierung und der zunehmenden Entgrenzung und Flexibilisierung. Diese Transformationen bilden den historischen und gesellschaftlichen Kontext für das Verständnis des Arbeitskraftunternehmers.
3 Theoretische Rahmung: Dieses Kapitel entwickelt die theoretische Grundlage der Arbeit. Es beschreibt die Entwicklung des Arbeitskraftunternehmer-Konzepts von der Frühindustrialisierung über den Fordismus bis zum Postfordismus. Das Kapitel erläutert detailliert das Konzept des Arbeitskraftunternehmers mit seinen drei zentralen Merkmalen: Selbst-Kontrolle, Selbst-Ökonomisierung und Selbst-Rationalisierung. Darüber hinaus wird das Konzept der Reproduktion von Arbeitskraft vorgestellt und kritisch diskutiert.
4 Fragestellung und Forschungsannahmen: In diesem Kapitel wird die zentrale Forschungsfrage der Arbeit präzise formuliert. Es werden die dazugehörigen Forschungsannahmen dargelegt, die die Untersuchung leiten und die Grundlage für die Interpretation der empirischen Daten bilden. Hier wird die Verbindung zwischen der theoretischen Rahmung und der empirischen Untersuchung hergestellt.
5 Stand der Forschung: Dieses Kapitel präsentiert den aktuellen Forschungsstand zu Erwerbseinstellungen der Generation Y und Homeoffice-Studien während der COVID-19-Pandemie. Es dient der Einordnung der eigenen Forschung in den bestehenden Diskurs und zeigt die Lücken auf, die die vorliegende Arbeit zu schließen versucht. Der Fokus liegt auf der Relevanz der gewählten Forschungsperspektive.
6 Methodik und Vorgehensweise: Hier wird die Methodik der Arbeit detailliert beschrieben. Es werden die Vorbereitungen, das Erhebungsverfahren (offene Leitfadeninterviews), die Entwicklung und Durchführung der Interviews sowie die Datenauswertung (qualitative Inhaltsanalyse) erläutert. Die Teilnehmerauswahl und das Sampling werden transparent dargestellt, um die Nachvollziehbarkeit der Ergebnisse zu gewährleisten.
7 Ergebnisse: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der qualitativen Inhaltsanalyse der Interviews. Es analysiert die empirischen Daten im Hinblick auf die drei Merkmale des Arbeitskraftunternehmers (Selbst-Kontrolle, Selbst-Ökonomisierung und Selbst-Rationalisierung) und beleuchtet die Ergebnisse zur Reproduktion von Arbeitskraft. Die Ergebnisse werden detailliert dargestellt und mit Bezug auf die Forschungsfrage interpretiert.
Schlüsselwörter
Arbeitskraftunternehmer, Generation Y, COVID-19-Pandemie, Homeoffice, Selbst-Kontrolle, Selbst-Ökonomisierung, Selbst-Rationalisierung, Qualitative Inhaltsanalyse, Reproduktion von Arbeitskraft, Postfordismus, Flexibilisierung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Arbeitskraftunternehmer im Homeoffice während der COVID-19-Pandemie
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht das Konzept des „Arbeitskraftunternehmers“ anhand von sechs Leitfadeninterviews mit Angehörigen der Generation Y, die während der COVID-19-Pandemie im Homeoffice gearbeitet haben. Der Fokus liegt auf der Überprüfung der Aktualität dieses Konzepts und der Analyse der Merkmale Selbst-Kontrolle, Selbst-Ökonomisierung und Selbst-Rationalisierung in diesem Kontext.
Welche zentralen Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Aktualität des Arbeitskraftunternehmer-Konzepts während der Pandemie, die subjektiven Homeoffice-Erfahrungen der Generation Y, die Analyse der Merkmale Selbst-Kontrolle, Selbst-Ökonomisierung und Selbst-Rationalisierung, den Einfluss von Homeoffice auf die Reproduktion von Arbeitskraft und eine methodische Reflexion der qualitativen Inhaltsanalyse.
Welche Methoden wurden angewendet?
Die Studie basiert auf sechs offenen Leitfadeninterviews mit Angehörigen der Generation Y. Die Datenauswertung erfolgte mittels qualitativer Inhaltsanalyse. Die Teilnehmerauswahl und das Sampling werden transparent dargestellt.
Welche theoretischen Konzepte werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf das Konzept des Arbeitskraftunternehmers, welches im Kontext von Taylorismus, Fordismus und Postfordismus erläutert wird. Zusätzlich wird das Konzept der Reproduktion von Arbeitskraft behandelt.
Welche Ergebnisse wurden erzielt?
Die Ergebnisse der qualitativen Inhaltsanalyse der Interviews werden im Hinblick auf die drei Merkmale des Arbeitskraftunternehmers (Selbst-Kontrolle, Selbst-Ökonomisierung und Selbst-Rationalisierung) und die Reproduktion von Arbeitskraft analysiert und detailliert dargestellt.
Welche Forschungsfrage wird untersucht?
Die zentrale Forschungsfrage untersucht die Aktualität des Arbeitskraftunternehmer-Konzepts im Kontext der Homeoffice-Erfahrungen der Generation Y während der COVID-19-Pandemie.
Wer ist die Zielgruppe dieser Arbeit?
Diese Arbeit richtet sich an Wissenschaftler, Studierende und alle Interessierten, die sich mit den Themen Arbeitswelt, Generation Y, Homeoffice, Postfordismus und qualitativer Forschung auseinandersetzen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zum Transformationsproblem der Arbeitswelt, ein Kapitel zur theoretischen Rahmung, ein Kapitel zu Fragestellung und Forschungsannahmen, ein Kapitel zum Stand der Forschung, ein Kapitel zur Methodik und Vorgehensweise, ein Kapitel zu den Ergebnissen, sowie eine Diskussion.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Arbeitskraftunternehmer, Generation Y, COVID-19-Pandemie, Homeoffice, Selbst-Kontrolle, Selbst-Ökonomisierung, Selbst-Rationalisierung, Qualitative Inhaltsanalyse, Reproduktion von Arbeitskraft, Postfordismus, Flexibilisierung.
- Arbeit zitieren
- Alexander Neh (Autor:in), 2021, Die Theorie des Arbeitskraftunternehmers im Kontext der COVID-19-Pandemie. Homeoffice-Erfahrungen von Mitarbeitern der Generation Y, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1159258