In meiner Arbeit befasse ich mich mit Schloss Runkelstein, das im 13. Jahrhundert bei Bozen erbaut wurde. Hauptuntersuchungsgegenstand sind dabei die Bildprogramme des Westpalas. Die Fresken dieses Gebäudes sind sehr interessant, da sich aus ihnen eine gute Darstellung des Alltagslebens und der Vergnügungen der höfischen Gesellschaft im Mittelalter ergibt.
Als Literatur dient vor allem der Ausstellungskatalog aus dem Jahr 2000. Mit dem Westpalas beschäftigt sich besonders der Aufsatz von Christina Domanski und Margit Krenn . Aber auch ältere Forschungsliteratur wird hinzugezogen, hier vor allem die Werke von Nicolo´ Rasmo und Otto Ritter von Lutterotti. An den entsprechenden Stellen wird auch immer wieder auf weiterführende Spezialliteratur verwiesen.
Die Arbeit ist in zwei große Abschnitte gegliedert. Der erste Teil soll einen Überblick über Schloss Runkelstein geben und dabei vor allem auf die lange Geschichte des Schlosses aufzeigen. Es wird auch auf die Bedeutung eingegangen, die die Gebrüder Vintler für die Wandmalereien hatten.
Im zweiten Teil werden dann die Überreste des Bildprogramms des Westpalas untersucht. Zuerst wird auf die Besonderheiten der Bildprogramme des Westpalas hingewiesen und dabei der Zusammenhang mit der Geschichte der Familie Vintler aufgezeigt. Bei der Betrachtung der Wandmalereien wird mit dem „Saal der Ritter“ im Erdgeschoss begonnen werden. Im ersten Stock finden sich dann zwei Räume von denen sich der eine in das „Wappenzimmer“ und die „Kammer der Ritterspiele“ aufteilt. Der andere Raum in dieser Etage wird die „Badestube“ genannt. Sein Erhaltungszustand ist besonders gut. Der zweite Stock, der erst unter den Vintlern erbaut wurde, teilt sich in den „Saal der Liebespaare“ und das einst äußerst repräsentative Konzept des „Turniersaals“.
Am Ende meiner Arbeit sollen schließlich noch einige abschließende Betrachtungen stehen. Es soll auch ein Ausblick auf andere interessante Themenkomplexe zu Schloss Runkelstein gegeben werden.
Inhaltsverzeichnis
- A. Übersicht der Arbeit
- B. Schloss Runkelstein - Geschichte der Burg und Betrachtung der Bildprogramme des Westpalas
- 1. Die Geschichte Schloss Runkelsteins
- 2. Die Bildprogramme des Westpalas
- a) Der Saal der Ritter
- b) Das Wappenzimmer
- c) Die Kammer der Ritterspiele
- d) Die Badestube
- f) Der Turniersaal
- C. Abschließende Betrachtungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Schloss Runkelstein, insbesondere die Bildprogramme des Westpalas. Ziel ist es, die Fresken des Westpalas zu analysieren und ihre Bedeutung im Kontext der Geschichte des Schlosses und des Alltagslebens der höfischen Gesellschaft im Mittelalter zu erhellen. Dabei wird der Fokus auf die Verbindung zwischen den Bildern und der Geschichte der Familie Vintler gelegt.
- Die Geschichte von Schloss Runkelstein und seine wechselnden Besitzer
- Die Entstehung und Bedeutung der Wandmalereien im Westpalas
- Die Darstellung des höfischen Lebens und der Vergnügungen im Mittelalter durch die Fresken
- Der Einfluss der Familie Vintler auf die Gestaltung des Schlosses und seiner Bildprogramme
- Die Restaurierungsgeschichte und der heutige Zustand des Schlosses
Zusammenfassung der Kapitel
Die Geschichte Schloss Runkelsteins: Im Gegensatz zu vielen anderen mittelalterlichen Burgen ist die Gründungsgeschichte von Schloss Runkelstein durch eine Urkunde von 1237 belegt. Der Bau erfolgte im Kontext der Machtausweitung des Grafen Albert von Tirol und der Allianz zwischen dem Bischof von Trient und den Herren von Wangen. Die Burg wechselte im Laufe der Jahrhunderte mehrfach den Besitzer, wobei die Herrschaft der Herren von Wangen und später der Familie Vintler besonders relevant sind. Die Vintlers nutzten die Burg als repräsentativen Sitz und ließen zwischen 1390 und 1400 umfangreiche Bauarbeiten durchführen, darunter auch die Freskenmalereien. Nach dem Niedergang der Vintlers und verschiedenen Besitzerwechseln verfiel das Schloss bis zum späten 19. Jahrhundert. Erst mit dem Kauf durch Erzherzog Johann Salvator und der darauffolgenden Restaurierung durch Freiherr von Schmidt begann der Erhalt der Burg. Trotzdem erlebte Runkelstein im 20. Jahrhundert eine weitere Phase des Verfalls, bevor umfassende Restaurierungsarbeiten den heutigen Zustand ermöglichten. Der Text betont die Bedeutung der Urkunde von 1237, den Einfluss wechselnder Machtkonstellationen und die Bedeutung der Vintlers für den Bauzustand und die künstlerische Gestaltung.
Die Bildprogramme des Westpalas: Dieser Abschnitt befasst sich detailliert mit den erhaltenen Fresken des Westpalas, die einen einzigartigen Einblick in das höfische Leben des Mittelalters bieten. Die Analyse beginnt mit dem "Saal der Ritter" im Erdgeschoss, setzt sich mit dem "Wappenzimmer" und der "Kammer der Ritterspiele" im ersten Stock fort und umfasst auch die gut erhaltene "Badestube". Der zweite Stock, der erst unter den Vintlers entstand, beherbergte den "Saal der Liebespaare" und den "Turniersaal", der als besonders repräsentativer Raum diente. Der Text hebt die Bedeutung dieser Bildprogramme hervor, die eng mit der Geschichte der Familie Vintler verbunden sind und einen reichen Einblick in das gesellschaftliche Leben, die Rituale und die Repräsentation des Adels bieten. Die Kapitel betonen den hohen Wert der Fresken als historische Quellen. Die detaillierte Beschreibung der einzelnen Räume und ihrer Fresken verdeutlicht die Bedeutung der Bildprogramme als ganzheitliches Kunstwerk.
Schlüsselwörter
Schloss Runkelstein, Wandmalereien, Westpalas, Familie Vintler, Mittelalter, höfisches Leben, Burgenbau, Restaurierung, Bozen, Südtirol.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Schloss Runkelstein: Geschichte und Bildprogramme des Westpalas"
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert umfassend Schloss Runkelstein, insbesondere die Bildprogramme des Westpalas. Sie beinhaltet eine Übersicht, ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der Kapitel und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Analyse der Fresken im Westpalas und deren Bedeutung im Kontext der Geschichte des Schlosses und des höfischen Lebens im Mittelalter, insbesondere im Hinblick auf die Familie Vintler.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Arbeit behandelt die Geschichte von Schloss Runkelstein, einschließlich seiner wechselnden Besitzer und Bauphasen. Ein Schwerpunkt liegt auf der Entstehung und Bedeutung der Wandmalereien im Westpalas, deren Analyse Raum für Raum erfolgt (Saal der Ritter, Wappenzimmer, Kammer der Ritterspiele, Badestube, Saal der Liebespaare, Turniersaal). Weiterhin wird der Einfluss der Familie Vintler auf die Gestaltung des Schlosses und seiner Bildprogramme untersucht, sowie die Restaurierungsgeschichte und der heutige Zustand des Schlosses beleuchtet.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in drei Hauptteile: A. Übersicht der Arbeit, B. Schloss Runkelstein - Geschichte der Burg und Betrachtung der Bildprogramme des Westpalas (unterteilt in die Geschichte des Schlosses und die detaillierte Analyse der Bildprogramme der einzelnen Räume des Westpalas), und C. Abschließende Betrachtungen. Kapitel B ist wiederum in Unterkapitel gegliedert, die sich jeweils mit einem Raum des Westpalas befassen.
Welche Bedeutung haben die Fresken des Westpalas?
Die Fresken des Westpalas bieten einen einzigartigen Einblick in das höfische Leben des Mittelalters. Sie stellen gesellschaftliches Leben, Rituale und die Repräsentation des Adels dar und sind eng mit der Geschichte der Familie Vintler verbunden. Die Arbeit betont ihren hohen Wert als historische Quellen.
Welche Rolle spielte die Familie Vintler?
Die Familie Vintler spielte eine entscheidende Rolle für Schloss Runkelstein. Sie nutzten die Burg als repräsentativen Sitz und ließen zwischen 1390 und 1400 umfangreiche Bauarbeiten durchführen, darunter auch die Freskenmalereien. Ihr Einfluss auf die Gestaltung des Schlosses und seiner Bildprogramme ist ein zentrales Thema der Arbeit.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Die Schlüsselwörter der Arbeit sind: Schloss Runkelstein, Wandmalereien, Westpalas, Familie Vintler, Mittelalter, höfisches Leben, Burgenbau, Restaurierung, Bozen, Südtirol.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist die Analyse der Fresken des Westpalas von Schloss Runkelstein und die Erhellung ihrer Bedeutung im Kontext der Geschichte des Schlosses und des Alltagslebens der höfischen Gesellschaft im Mittelalter. Der Fokus liegt auf der Verbindung zwischen den Bildern und der Geschichte der Familie Vintler.
Wie ist der Zustand des Schlosses heute?
Nach einer Phase des Verfalls im 19. und frühen 20. Jahrhundert wurde Schloss Runkelstein umfassend restauriert und befindet sich heute in einem Zustand, der die erhaltenen Fresken und die Geschichte des Bauwerks erfahrbar macht. Die Restaurierungsgeschichte wird in der Arbeit ebenfalls behandelt.
- Quote paper
- Katrin Hugo (Author), 2004, Schloss Runkelstein - Geschichte der Burg und Betrachtung der Bildprogramme des Westpalas, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/115848