Die Sitzposition ist beim Fahrradfahren die Grundlage für effiziente Kraftentfaltung, einen geringen Luftwiderstand sowie entspanntes und lockeres Fahren.
Und wie sieht sie aus, die „richtige“ Sitzposition? Wie kann man durch eine effiziente, ergonomische und aerodynamische Sitzposition seine optimale Leistungsfähigkeit entfalten?
Die Antwort auf diese Fragen ist schwierig: je nach Anforderungsprofil (Zeitfahren, Bergfahren, Kriterium, Marathon,...) können sich die Sitzpositionen auf dem Fahrrad teilweise deutlich voneinander unterscheiden. Dass jeder einzelne Sportler außerdem individuelle anatomische Merkmale mit sich bringt erschwert die Sache zusätzlich!
Es gibt einfach keine standardisierte Sitzposition, es muss für jeden Athleten und je nach Anforderungsprofil das individuelle Optimum, beziehungsweise der beste Kompromiss, gefunden werden!
Die hier aufgeführten Ratschläge dienen daher als Orientierung und geben Richtlinien auf deren Grundlage man eine Positionsbestimmung vornehmen kann. Diese wird dann den individuellen Anforderungen angepasst.
Im zweiten Teil werden explizit die besonderen Anforderungen und die sich daraus ergebenden Konsequenzen für das Zeitfahren und den Triathlon erörtert.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Sitzposition auf dem Rennrad
2.1 Körperdaten des Fahrers ermitteln
2.2 Parameter der Sitzposition
2.3 Sitzposition optimieren
3 Sitzposition Zeitfahren
3.1 Der Luftwiderstand
3.2 Die aerodynamische Sitzposition
3.2.1 Sitzwinkel festlegen
3.2.2 Sattelhöhe bestimmen
3.2.3 Sitzlänge und Lenkerhöhe einstellen
3.2.4 Feintuning der Sitzposition
3.2.5 Auswirkungen einer aerodynamischen Sitzposition
Anhang
Literatur / Internet
1 Einleitung
Für eine optimale Leistungsfähigkeit beim Fahrradfahren ist vor allem die Sitzposition von entscheidender Bedeutung. Sie ist die Grundlage für effiziente Kraftentfaltung, einen geringen Luftwiderstand sowie entspanntes und lockeres Fahren.
Aber wie sieht sie aus, die „richtige“ Sitzposition? Wie kann man durch eine effiziente, ergonomische und aerodynamische Sitzposition seine optimale Leistungsfähigkeit entfalten? Die Antwort auf diese Frage ist schwierig: je nach Anforderungsprofil (Zeitfahren, Bergfahren, Kriterium, Marathon,...) können sich die Sitzpositionen auf dem Fahrrad teilweise deutlich voneinander unterscheiden. Dass jeder einzelne Sportler außerdem individuelle anatomische Merkmale mit sich bringt erschwert die Sache zusätzlich! Es gibt einfach keine standardisierte Sitzposition, es muss für jeden Athleten und je nach Anforderungsprofil das individuelle Optimum, beziehungsweise der beste Kompromiss, gefunden werden!
Die hier aufgeführten Ratschläge dienen daher als Orientierung und geben Richtlinien auf deren Grundlage man eine Positionsbestimmung vornehmen kann. Diese wird dann den individuellen Anforderungen angepasst.
Im zweiten Teil werden explizit die besonderen Anforderungen und die sich daraus ergebenden Konsequenzen für das Zeitfahren und den Triathlon erörtert.
2 Sitzposition auf dem Rennrad
Die optimale Sitzposition muss mehreren, teilweise widersprüchlichen, Gesichtspunkten genügen. Der Fahrer sollte möglichst...
- entspannt und ermüdungsfrei
- effizient
- schnell
...mit seinem Fahrrad fahren können.
Die ersten beiden Punkte beziehen sich vor allem auf muskuläre und biomechanische Voraussetzungen, der letzte Punkt auch auf resultierende aerodynamische Konsequenzen.
Die effektivste Sitzposition ist nicht immer die bequemste. Zur Verbesserung seiner gewohnten Position muss man daher auch am Körper arbeiten und nicht nur das Radmaterial optimieren wollen. Eine stabile Rumpfmuskulatur und funktionelle Beweglichkeit in den Gelenken ermöglicht oft auch eine wesentlich effizientere und aerodynamischere Sitzposition.
Die grundlegende Bestimmung der Sitzposition läuft nach einem allgemeinen einheitlichen Schema ab (vgl. http://www.2peak.com/2peak/sitzposition.xls, 10.09.2008):
1. Körperdaten des Fahrers ermitteln
2. Parameter der Sitzposition errechnen und einstellen
3. Die Sitzposition den individuellen Gegebenheiten und Ansprüchen anpassen, verändern und optimieren.
2.1 Körperdaten des Fahrers ermitteln
Die wichtigsten Körperparameter, die man für die anschließende Bestimmung der Sitzposition benötigt, sind:
- Körpergröße
- Schulterbreite, der Abstand zwischen den Schulterknochen
- Innenbeinlänge (Schrittlänge), sie kann mit Hilfe einer Wasserwaage (siehe Abbildung) bestimmt werden. Dabei stellt man sich mit dem Rücken an die
Wand und schiebt die Wasserwaage im Schritt nach oben. Bei der Messung muss man auf die Stärke das Andrucks im Schritt achten, er sollte in etwa dem Satteldruck entsprechen. Der Abstand vom Boden zur Oberkante der Wasserwaage entspricht der Schrittlänge.
- Rumpflänge, bei der Messung müssen Becken und Rücken auf voller Länge an die Wand gepresst sein, die Messung erfolgt von der Sitzfläche bis zur V- förmigen Knochenmulde des Brustbeines.
- Armlänge, dabei den Arm locker hängen lassen, gemessen wird der Abstand vom Schulterknochen bis vor die geballte Faust.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb.: Körperdaten bestimmen (vgl. Kühnen 8/2003, S. 52)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb.: Körperdaten (vgl. Gressmann, 1995, S. 221)
2.2 Parameter der Sitzposition
Aus den Daten, die sich aus der Vermessung des Fahrers ergeben, kann man anschließend eine erste Bestimmung der Sitzposition vornehmen. Die Ermittlung mit Massband, Lot und rechnerischer Methode kombiniert die auf dem Markt gebräuchlichsten Verfahren und ermöglicht eine gute Standortbestimmung, die für weitere Optimierungen eine hervorragende Basis bildet:
- Sitzhöhe: die Sitzhöhe ist der Abstand von der Tretlagermitte bis zur Oberkante des Sattels in der Mitte der Sitzfläche und wird nach der folgenden Formel berechnet (http://www.2peak.com/2peak/sitzposition.xls, 10.09.2008):
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Die Differenz der Sitzhöhe von +/- 10mm ergibt sich unter anderem daraus, dass sich Pedale mitunter deutlich in ihrer Bauhöhe unterscheiden und dies natürlich auch in der Sitzhöhe berücksichtigt werden muss. Der maximale Winkel im Kniegelenk sollte bei der Trittbewegung etwa 152 bis 155 Grad betragen (http://tv.triathlon- szene.de/index.lasso?Rubrik=Filme, Wie man ein Rad schnell macht (2. Teil Sitzposition).
- Sattelposition: der Sattel sollte sich in einer horizontalen Lage befinden. Dies kann man einfach mit Hilfe einer Wasserwage feststellen. Die vertikale Position ergibt sich aus folgender Bestimmung: ein Lot sollte bei waagrechter Kurbelstellung von der Kniescheibe des auf dem Rad sitzenden Fahrers durch die Pedalachse fallen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb.: Lot von der Kniescheibe durch die Pedalachse
- Wahl der individuellen Rückenneigung und des daraus resultierenden Faktors N.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb.: individuelle Rückenneigung ( http://www.2peak.com/2peak/sitzposition.xls, 10.09.2008)
- Sitzlänge: die Sitzlänge ist der Abstand von der Oberlenkermitte bis zur Sattelspitze. Sie wird nach folgender Formel (http://www.2peak.com/2peak/sitzposition.xls, 10.09.2008) festgelegt:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
- Überhöhung wählen: die Überhöhung ist der Höhenunterschied von Lenkerober- kante zu Satteloberseite, sie richtet sich in erster Linie nach der Körpergröße, die Werte der nachfolgenden Tabelle können als grobe Orientierung dienen. Sportliche Fahrer wählen eine größere Überhöhung, ein entspanntere Haltung läßt sich durch eine geringere Überhöhung erreichen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tab.: Überhöhung (vgl. http://www.2peak.com/2peak/sitzposition.xls, 10.09.2008, leicht modifiziert)
- Aus Überhöhung, Sattelstellung und Sitzlänge ergibt sich jetzt die passende Vorbaulänge.
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