Die vorliegende Arbeit soll die verschiedenen Herrschaftsformen, die Judäa zwischen 40 v. Chr. und 70 n. Chr. durchlief und die damit verbundenen politischen Entwicklungen, untersuchen.
Herodes regierte das Reich jahrzehntelang als römischer Klientelkönig, zwar nicht geräuschlos, aber dafür umso effizienter. Nach dem Tod des Herodes sah sich die römische Besatzungsmacht mit einem Problem konfrontiert, das sie die nächsten Jahrzehnte beschäftigen sollte: Wie sollte Judäa am besten regiert werden?
Besonders interessant macht Judäa das Spannungsfeld zwischen Hellenismus, Romanisierung und Judentum, in dem sich die Region bewegte. Dieses Spannungsfeld stellte die verschiedenen Akteure – die römische Besatzungsmacht, die judäische Elite, die Herodianer und die Bevölkerung – vor einige Herausforderungen. Ein Akteur, der es wie kaum ein anderer schaffte, sich in diesen Verhältnissen zu behaupten, war König Herodes.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Klientelkönigtum des Herodes (40 v. Chr. bis 4 v. Chr.)
- Herodes Aufstieg an der Seite Roms
- Die Figur des Herodes im Kontext römischer Klientelherrschaft
- Herodes als ,Herrscher zwischen den Welten‘
- Zwischen Klientelkönigtum, Sonderbezirk und Provinz (4 v. Chr. bis 66 n. Chr.)
- Die Nachfolge des Herodes
- Judäa unter direkter römischer Herrschaft
- Das Klientelkönigtum des Agrippa
- Direkter Weg in den Krieg? – Die Jahre 44 bis 66 n. Chr
- Der Jüdische Krieg und seine Folgen
- Judäa im Krieg
- Direkte Folgen des Krieges
- Ausblick: Der Bar-Kochba-Aufstand
- Fazit
- Wissenschaftlicher Apparat
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die politischen Entwicklungen Judäas zwischen 40 v. Chr. und 70 n. Chr. und untersucht dabei verschiedene Herrschaftsformen, die die Region während dieser Zeit durchlief. Die Arbeit zielt darauf ab, das Spannungsfeld zwischen Hellenismus, Romanisierung und Judentum in Judäa während dieser Zeit zu beleuchten und die Herausforderungen für die verschiedenen Akteure – die römische Besatzungsmacht, die judäische Elite, die Herodianer und die Bevölkerung – zu analysieren.
- Der Aufstieg und die Herrschaft des Herodes als römischer Klientelkönig
- Die verschiedenen Herrschaftsformen in Judäa nach dem Tod des Herodes
- Der Jüdische Krieg und seine Folgen für Judäa
- Die Rolle der jüdischen Religion und Kultur im Kontext der römischen Herrschaft
- Das Spannungsfeld zwischen der römischen Macht und der jüdischen Selbstverwaltung
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 widmet sich der Regentschaft Herodes zwischen 40 v. Chr. und 4 v. Chr. im Kontext des Systems römischer Klientelstaaten. Dabei werden Herodes' Aufstieg an der Seite Roms, seine Rolle als römischer Klientelkönig sowie seine Positionierung als „Herrscher zwischen den Welten“ beleuchtet. Kapitel 3 analysiert die Zeit zwischen Herodes' Tod im Jahr 4 v. Chr. und dem Ausbruch des Jüdischen Krieges im Jahr 66 n. Chr. Der Fokus liegt dabei auf den verschiedenen Herrschaftsformen, die in dieser Zeit in Judäa Anwendung fanden, wie etwa die direkte römische Herrschaft oder das Klientelkönigtum des Agrippa. Kapitel 4 beleuchtet den Jüdischen Krieg und seine Folgen, einschließlich der direkten Folgen des Krieges und einem kurzen Ausblick auf den Bar-Kochba-Aufstand.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die politischen Entwicklungen Judäas zwischen 40 v. Chr. und 70 n. Chr. und beleuchtet die Rolle des römischen Klientelkönigtums, die direkte römische Herrschaft, den Jüdischen Krieg, den Bar-Kochba-Aufstand, die jüdische Religion und Kultur, die judäische Elite und die Herodianer. Die Arbeit betrachtet die verschiedenen Akteure in diesem Spannungsfeld und analysiert die Herausforderungen, die sich aus der Begegnung von Hellenismus, Romanisierung und Judentum ergaben.
- Quote paper
- Tom Kühn (Author), 2021, Die Einbindung Judäas in das Imperium Romanum der frühen Kaiserzeit. Zwischen Klientelkönigtum und direkter römischer Herrschaft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1154938