Trotz der zentralen Rolle, die Events im Allgemeinen bei der Ausgestaltung von Reiseangeboten für Jugendliche und junge Erwachsene heute spielen und der Beliebtheit, welche viele der großen Open Air-Festivals mittlerweile erlangt haben, ist noch immer eine deutliche Zurückhaltung touristischer Anbieter bei dieser Art von Veranstaltung zu erkennen.
Was in den 1970er Jahren auf das gegenkulturelle und rebellische Verhalten der jugendlichen Rockfestivalbesucher sowie auf die, organisatorisch gesehen, chaotischen Verhältnisse, welche oft auf den ersten Rockfestivals der Geschichte vorherrschten, zurückzuführen war, muss heute jedoch andere Gründe haben.
In der vorliegenden Arbeit wird untersucht, ob Rockfestivals ein unausgeschöpftes touristisches Potential aufweisen und auf welche Art dieses Potential genutzt werden kann.
Zunächst werden im ersten Kapitel vorab als Instrumentarium die Begrifflichkeiten Event und Festival geklärt und differenziert, sowie der stetige Zuwachs von Events im Allgemeinen und die steigende Bedeutung von Events speziell im Tourismus dargestellt. Das zweite Kapitel umfasst eine nähere Erläuterung der für die Analyse relevanten Themen Jugend-, Musik- und Konsumkultur. Anhand geschichtlicher Zusammenhänge wird dabei die Bedeutung der in den 1950er Jahren entstandenen Jugendmusikkultur für das Konsum- und Freizeitverhalten der Jugendlichen und jungen Erwachsenen hervorgehoben. Im dritten Kapitel wird neben der Erläuterung verschiedener Festivalkategorien und einer kurzen Abhandlung der Entstehungsgeschichten und Hintergründe, die Bedeutung der großen kommerziellen Rockfestivals im Besonderen herausgestellt.
Im vierten Kapitel werden drei kommerzielle Head-Festivals ausführlicher vorgestellt. Zwei von diesen Festivals, das “Hurricane” und das “Rock im Park”, finden in Deutschland statt, die Eventlocation des dritten Beispiels “Sziget” befindet sich auf der Donauinsel Óbudai in Budapest, Ungarn.
Daraufhin werden Hypothesen in Bezug auf das Besucherverhalten der Jugendlichen Festivalbesucher aufgestellt und die Ergebnisse erläutert.
Abschließend beschreibt das fünfte Kapitel im Ausblick anhand der erarbeiteten Ergebnisse die Möglichkeiten und Potentiale touristischer Dienstleistungsunternehmen auf dem Rockfestivalmarkt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Events und Festivals im Tourismus
- Zum Verständnis des Begriffs Event
- Touristische Events
- Inhalt, Anlass und Größe als Unterscheidungskriterium
- Einordnung des Rockfestivals als kulturelles Musik-Event
- Geschichtlicher Hintergrund: Die wachsende Bedeutung touristischer Events
- Steigende Freizeitorientierung und Erlebnisansprüche als Antrieb für die heranwachsende Tourismusindustrie
- Steigende Bedeutung kultureller Events aufgrund der Kundenansprache über Erlebniswelten
- Fazit
- Jugendsegment und Jugendkultur
- Jugendliche Konsumenten
- Zum Verständnis des Begriffs Jugendkultur
- Die Bedeutung der Jugendkultur für das Konsum- und Freizeitverhalten der Jugendlichen
- Ausdifferenzierung der Jugendkultur: Komplexität und Unübersichtlichkeit im Jugendsegment/ Einführung der Bezeichnung Jugendszene
- Rockfestivals als Ausdruck der gegenkulturellen Hippiegeneration
- Fazit
- Rockfestivals heute
- Definition/ Abgrenzungskriterien Rockfestival
- Entwicklung und Angebotsvielfalt jugendkultureller Musikfestivals in Deutschland
- Fallstudien: „Hurricane“ - „Rock im Park“ - „Sziget“
- Untersuchungsdesign
- Das „Hurricane“-Festival
- Befragungsergebnisse
- Fazit
- Das „Rock im Park“-Festival
- Befragungsergebnisse
- Fazit
- Das „Sziget“-Festival
- Befragungsergebnisse
- Fazit
- Ausblick
- Anhang
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Magisterarbeit befasst sich mit der Bedeutung von Rockfestivals als touristische Events der Jugendkultur. Sie untersucht die Entwicklung und den Einfluss dieser Events auf den Tourismus, insbesondere im Hinblick auf die Bedürfnisse und das Konsumverhalten junger Menschen. Die Arbeit analysiert die Geschichte der Rockfestivals, die Entwicklung der Jugendkultur und die Rolle von Festivals als Ausdruck dieser Kultur. Darüber hinaus werden Fallstudien zu den Festivals „Hurricane“, „Rock im Park“ und „Sziget“ durchgeführt, um die spezifischen Merkmale und Herausforderungen dieser Events im touristischen Kontext zu beleuchten.
- Die Entwicklung und Bedeutung von Rockfestivals als touristische Events
- Die Rolle der Jugendkultur im Tourismus
- Die Bedürfnisse und das Konsumverhalten junger Menschen im Kontext von Rockfestivals
- Die Herausforderungen und Chancen der Integration von Rockfestivals in touristische Angebote
- Die Analyse von Fallstudien zu bekannten Rockfestivals
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Magisterarbeit ein und beleuchtet die wachsende Bedeutung von Events im Tourismus, insbesondere von Rockfestivals. Sie stellt die Relevanz des Themas dar und skizziert die Forschungsfrage, die im Laufe der Arbeit beantwortet werden soll.
Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Begriff „Event“ im Tourismus und seiner Bedeutung für die Tourismusindustrie. Es werden verschiedene Arten von Events vorgestellt und die Einordnung von Rockfestivals als kulturelle Musik-Events diskutiert. Der geschichtliche Hintergrund der Entwicklung touristischer Events wird beleuchtet, wobei die steigende Freizeitorientierung und die wachsenden Erlebnisansprüche der Konsumenten als wichtige Triebkräfte hervorgehoben werden.
Das dritte Kapitel widmet sich dem Jugendsegment und der Jugendkultur. Es werden die Konsumgewohnheiten und das Freizeitverhalten junger Menschen analysiert und die Bedeutung der Jugendkultur für die Entwicklung von Rockfestivals als Ausdruck dieser Kultur beleuchtet. Die Ausdifferenzierung der Jugendkultur und die Entstehung verschiedener Jugendszenen werden ebenfalls thematisiert.
Das vierte Kapitel befasst sich mit der Entwicklung und Angebotsvielfalt von Rockfestivals in Deutschland. Es werden die wichtigsten Merkmale und Abgrenzungskriterien von Rockfestivals definiert und die Entwicklung dieser Events von den Anfängen bis zur heutigen Zeit dargestellt. Die Fallstudien zu den Festivals „Hurricane“, „Rock im Park“ und „Sziget“ liefern detaillierte Einblicke in die Organisation, die Zielgruppe und die Besonderheiten dieser Events.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Rockfestivals, Jugendkultur, Tourismus, Eventmanagement, Eventmarketing, Festivalbesucher, Konsumverhalten, Erlebnisorientierung, Fallstudien, „Hurricane“, „Rock im Park“, „Sziget“.
- Arbeit zitieren
- Nele Grubelnik (Autor:in), 2008, Rockfestivals. Touristische Events der Jugendkultur, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/115459
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