Ziel dieser Arbeit ist die Ausarbeitung der notwendigen Voraussetzungen an eine gute Schulführung. Dabei werden im ersten Teil dieser Arbeit die grundlegend zentralen Aufgaben dieser Leitungsfunktion aufgezeigt unter Berücksichtigung der Erwartungshaltungen aller am Schulleben Beteiligten. Zur Aufarbeitung dieses Themenfeldes ist es Voraussetzung, auch den Bezug in die Vergangenheit herzustellen. Deshalb finden sich in dieser Arbeit sowohl Quellen aus den 1980er und 1990er Jahren, als auch aktuelle Literaturhinweise aus der Gegenwart. Der Differenzierung zwischen pädagogischem Anspruch der handelnden Personen und der Funktion als Vorgesetzter folgt die Darstellung der dafür notwendigen Kompetenzen.
Abschließend wird auf die aus guter Schulführung resultierende Qualitätssicherung eingegangen. "Bis in die späten 1980er Jahre hinein war das schulische Leitungsamt eine vernachlässigte Randerscheinung der deutschsprachigen Bildungsforschung". Die Schulleitungsforschung im deutschsprachigen Raum weist demnach gesamtheitlich eine unterentwickelte Persistenz und Systematik auf. In Bezug auf Schulwirksamkeitsforschung zeigen Resultate, dass gut bewertete und erfolgreiche Schulen über eine ebenso gute und kompetente Schulleitung verfügen. Nach Rosenbusch ist es zwischenzeitlich eine weitverbreitete Auffassung, dass der Erfolg einer Schule auf eine fähige Schulleitung zurückzuführen ist.
Huber entgegnet, dass für Schulen, welche nicht erfolgreich sind, empirische Erhebungen fehlen. Rosenbusch und Schlemmer begründen demnach Fehlentwicklungen oft mit ungeeignetem Schulleitungspersonal. Zusammenhängend mit der Umgestaltung von Schulen wurde auch das Themengebiet „Führung“ an Schulen in der letzten Dekade oftmals aufgegriffen und diskutiert. Dies untermauert die schon damals bestehende Importanz kompetenter Schulleitung und die Wichtigkeit der Optimierung dieser Funktion. Effizienterer Schulführung wurde also schon vor zehn Jahren große Signifikanz zugeschrieben.
Inhaltsverzeichnis:
1. Einleitung
2. Die Rolle einer guten Schulleitung und ihre Aufgabenbereiche
2.1 Die Rolle des Schulleiters1 als Pädagoge und Verwaltungschef
3. Merkmale eines guten Schulleiters
3.1 Qualitätssicherung durch gute Schulleitung
4. Fazit
Literaturverzeichnis
Führung an Schulen
Was macht eine gute Schulleitung aus?
1. Einleitung
„Bis in die späten 1980er Jahre hinein war das schulische Leitungsamt eine vernachlässigte Randerscheinung der deutschsprachigen Bildungsforschung“ (Baumert 1989, 52; Rosenbusch 1989, 8; Terhart 1997, 13 zit. nach Warwars 2012).
Die Schulleitungsforschung im deutschsprachigen Raum weist demnach gesamtheit- lich eine unterentwickelte Persistenz und Systematik auf (Pfeiffer 2002, 22ff.; Wissin- ger & Huber 2002, 9ff., König & Rosenbusch 2006, 3; Kranz 2007, 77; Wissinger 2011, 108 zit. nach Warwars 2012).
In Bezug auf Schulwirksamkeitsforschung zeigen Resultate, dass gut bewertete und erfolgreiche Schulen über eine ebenso gute und kompetente Schulleitung verfügen (vgl. Huber 2010). Nach Rosenbusch ist es zwischenzeitlich eine weitverbreitete Auffassung, dass der Erfolg einer Schule auf eine fähige Schulleitung zurückzuführen ist (vgl. Rosenbusch & Schlemmer 1997). Huber entgegnet 2010, dass für Schulen welche nicht erfolgreich sind, empirische Erhebungen fehlen. Rosenbusch und Schlemmer (1997) begründen demnach Fehlentwicklungen oft mit ungeeignetem Schulleitungspersonal (vgl. Huber 2010).
Zusammenhängend mit der Umgestaltung von Schulen wurde auch das Themengebiet „Führung“ an Schulen in der letzten Dekade oftmals aufgegriffen und diskutiert (vgl. Thorsten Bührmann & Eckhard König 2007). Dies untermauert die schon damals bestehende Importanz kompetenter Schulleitung und die Wichtigkeit der Optimierung dieser Funktion. Effizienterer Schulführung wurde also schon vor zehn Jahren große Signifikanz zugeschrieben.
Der mögliche Erfolg oder Misserfolg ist also bei der Einführung von Innovationen, der Schlüsselfaktor in den vorgeschalteten Prozessen, das entscheidende Moment in der Modellierung und Umsetzung dieser Vorgänge muss deshalb eindeutig der Schulleitung - auch aufgrund derer beruflichen Stellung - zugewiesen werden (vgl. Dalin 1998; Huber & Pashiardis 2008 zit. nach Tulowitzki 2013). Eine effiziente, auf die Schule sich positiv auswirkende Schulleitung hat demnach einen großen Effekt auf die jeweilige Schule und deren Sicherung von Qualität und Standards.
Außerdem wurde Qualität von der Systemebene (makro-perspektivischen Ebene) auf die mikro-perspektivische Ebene, d.h. die Bedarfe der einzelnen Schulen herunter gebrochen. Die Schulforschung fokussiert ihre Darstellung und ihr Kennzahlensystem auf die Merkmale guter Schulen (vgl. Terhart 2000). Wie definiert sich aber die Qualität der Einzelschule? Was sind die Kriterien dafür? Welche Grundsätze gelten dafür für die Schulleitung? Wie müssen die Kernkompetenzen einer guten Schulleitung beschrieben werden, vor allem vor dem Hintergrund der sich ständig ändernden und wachsenden Herausforderungen?
Ziel dieser Arbeit ist die Ausarbeitung der notwendigen Voraussetzungen an eine gute Schulführung. Dabei werden im ersten Teil dieser Arbeit die grundlegend zentralen Aufgaben dieser Leitungsfunktion aufgezeigt unter Berücksichtigung der Erwartungshaltungen aller am Schulleben Beteiligter. Zur Aufarbeitung dieses Themenfeldes ist es Voraussetzung, auch den Bezug in die Vergangenheit herzustellen. Deshalb finden sich in dieser Arbeit sowohl Quellen aus den 1980er und 1990er Jahren, als auch aktuelle Literaturhinweise aus der Gegenwart. Der Differenzierung zwischen pädagogischem Anspruch der handelnden Personen und der Funktion als Vorgesetzter folgt die Darstellung der dafür notwendigen Kompetenzen. Abschließend wird auf die aus guter Schulführung resultierende Qualitätssicherung eingegangen.
2. Die Rolle eines Schulleiters und seine Aufgabenbereiche
Wie bereits erwähnt ist die Forschung im Bereich Schulentwicklung und Schulführung in Deutschland bisher nur mäßig fortgeschritten.2 Dort wo Ideen und Erkenntnisse für Verbesserungen in diesem Bereich auftreten, gehen diese auf den angloamerikanischen Sprachraum zurück (vgl. Wissinger 2000 zit. nach Tulowitzki 2013). Bei Betrachten der Tätigkeiten eines Schulleiters zeigt sich, dass sich eine konkrete Funktionsbeschreibung des Berufsbildes nur eingeschränkt finden lässt. Es handelt sich hierbei mehr um die „Aufteilung bzw. Klassifikation in zentrale Aufgabenbereiche“ (Stephan Huber & Nadine Schneider 2007, 3), als um eine bloße „Auflistung von Einzelaufgaben“ (ebd). Jedoch lassen sich Hinweise, auf die grundsätzliche Funktion von Schulleitung, den jeweiligen Schulgesetzen aller Bundesländer ablesen.
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1 Die verwendeten männlichen Formen in dieser Hausarbeit gelten für das männliche, weibliche und diverse Geschlecht
2 Die verwendeten männlichen Formen in dieser Hausarbeit gelten für das männliche, weibliche und diverse Geschlecht
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- Anonymous,, 2019, Was macht eine gute Schulleitung aus? Merkmale, Aufgaben und Voraussetzungen für eine gute Schulführung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1154257
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