Die vorliegende Arbeit hat das Ziel die Sozialen Bewegungen in Mexikos Süden zu benennen und die Akteure, die sich in ihnen engagieren, vorzustellen. Dabei wird ein deutlicher Schwerpunkt auf Chiapas und die EZLN gelegt, unter anderem deshalb, weil diese Bewegung schon deutlich länger besteht als jene in Oaxaca und sich somit wissenschaftlich besser fassen lässt. Die Gründe für die Einordnung der EZLN als soziale Bewegung und nicht als spezifische Indigene Bewegung werden gesondert erläutert.
Eine chronologische Aufzählung von Aufständen und Gegenrepressionen soll hier nicht stattfinden, diese Arbeit dient vielmehr dazu, die EZLN als Bewegung, mit ihren Zielen und Methoden zu beleuchten.
Da sie innerhalb des linken Spektrums weltweit eine Vorbildrolle eingenommen hat, muss im Forschungsstand deutlich erwähnt werden, dass es zwar viel Literatur zu dem Thema gibt, aber vieles leider sehr unkritischer Natur ist. Die getroffene Literaturauswahl versucht ein breites Spektrum der Veröffentlichungen aufzuzeigen und beinhaltet sowohl Veröffentlichungen seitens der EZLN und mexikanischen Autoren, genauso wie englisch- und deutschsprachige Fachliteratur.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
1.1 Der Konfliktherd Südmexiko
1.2 Aufbau und Forschungsstand
1.3 Definition „Soziale Bewegungen“
2. Die EZLN in Chiapas
2.1 Die Anfänge als Guerilla
2.2 Der „indianische Faktor“
2.3 Die Absage an das Parteiensystem Mexikos
2.3.1 Die autonomen Gemeinden
2.3.2 Die Rolle der Zivilgesellschaft
2.4 Die „Waffen“ der EZLN
2.4.1 Die Mobilisierung der Gesellschaft
2.4.2 Kommuniques
2.4.3 Subcomandante Marcos
3. Die APPO in Oaxaca
3.1 Die Ausgangssituation
3.2 Der Protestverlauf
4. Schlussbetrachtung: Der Konfliktherd Südmexiko
5. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
1.1 Der Konfliktherd Südmexiko
"Mexiko gibt es nicht, was es gibt, sind viele verschiedene Mexikos.", ist ein Ausspruch des mexikanischen Schriftsteller Carlos Montemayor. Welches Zitat könnte also besser eine Arbeit zu dem Thema "Mexikos unruhiger Süden" einleiten, als dieses. Gemeint ist damit unter anderem die Einteilung Mexikos in den reichen Norden, dessen Industrie nahe der US- Grenze floriert und den armen, ländlichen Süden, in dem bis zu 20 Millionen Menschen nicht einmal genügend Nahrung besitzen.
Auch nach der Ablösung der jahrzehntelang herrschenden Staatspartei PRI (Partei der Institutionellen Revolution) durch die christlich geprägte, neoliberale PAN (Partei der Nationalen Aktion) blieben die ungleichen Verhältnisse bestehen, oder nahmen sogar zu. Im Oktober 2006 richtet sich der Blick der Weltöffentlichkeit zum ersten Mal seit dem Erscheinen der Zapatisten im Jahr 1994 wieder auf Südmexiko. Allerdings diesmal nicht nach Chiapas, sondern in das benachbarte Oaxaca, wo es zu einem großen Streik kam, dem massiver Protest und Repressionen folgten.
Der Bundesstaat Chiapas, der im Südosten Mexikos an Guatemala grenzt besitzt eine Bevölkerung von 3, 5 Millionen Menschen, von denen 2, 7 Millionen indigener Abstammung sind und damit den größten Anteil an Indigenen1 in ganz Mexiko darstellen. Viele von ihnen sprechen nur indigene Sprachen und sind im landwirtschaftlichen Sektor tätig, davon hauptsächlich im Kaffeeanbau.2 Die Bevölkerung vor Ort leidet unter den schlechten Lebensbedingungen, etwa zwei Drittel von ihnen sind fehl- oder unterernährt. Im innermexikanischen Vergleich ist Chiapas der unterentwickeltste, ärmste und marginalisierteste Bundesstaat. In Oaxaca, dem Nachbarstaat sieht die Lage ähnlich aus. Die für Chiapas heute prägenden Strukturen entstanden schon im 19. Jahrhundert als Investoren aus Nordamerika und Europa große Ländereien ankauften und die „Fincas“ zum Anbau von Kaffee und Kautschuk errichteten. Schon damals galt die indigene Bevölkerung in der rassistischen Sichtweise der Investoren als minderwertig. Den Indigenen wurden die Großgrundbesitze aberkannt und sie gerieten in die Schuldknechtschaft, Verhältnisse die sich auch während der mexikanischen Revolution nicht änderten. Dieses System blieb bis zu den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts profitabel und der Export von Gütern aus Chiapas gestaltete sich als äußerst profitabel für die mexikanische Wirtschaft. Kurz darauf geriet die Plantagenwirtschaft im Zuge einer nationalen Wirtschaftsrezession in die Krise, mit der Folge, dass viele indigene Männer ihrer Arbeit verloren und bei der Neuverteilung der Ländereien nicht berücksichtigt wurden. In dieser Zeit erfuhren die Menschen in Chiapas eine fundamentale Lebenskrise, die einem Bevölkerungswachstum, der Migration von vielen Guatemalteken und der Landknappheit geschuldet war. Resultierend daraus erfolgte eine Emigration aus den indianischen Gemeinden in die Städte sowie in den Lakandonischen Urwald. Dort organisierte der Bischof von San Cristóbal de las Casas, Samuel Ruiz, in den siebziger Jahren erste Indianerkongresse mit dem Ziel eine bessere Infrastruktur im Urwald zu errichten und die Vernetzung der einzelnen Indianergruppierungen zu ermöglichen. Dieses Ziel wurde ereicht und erste Organisationsstrukturen wurden geschaffen, durchaus um dem Unmut gegen die „Landios“ und den Paramilitärs Ausdruck zu verleihen und sich zu schützen. Die Basis für die spätere Zusammenarbeit mit der Ejercito Zapatista de Liberación Nacional (EZLN) wurde geschaffen.3
Die vorliegende Seminararbeit soll die weiteren Entwicklungen der EZLN bis hin zur Sozialen Bewegung beleuchten. Dabei werden die Anfänge als Guerillagruppe genauso Erwähnung finden, wie die Frage nach dem „indianischen“ Faktor. Handelt es sich bei der EZLN um eine Gruppe, die speziell indianische Interessen vertritt und wie wird mit diesem ethnischen Hintergrund in der Öffentlichkeit umgegangen? Generell bietet das Zusammenspiel von Öffentlichkeit und EZLN einen interessanten Aspekt, der in dieser Arbeit auch einen Schwerpunkt einnehmen soll. Darüber hinaus stellt sich die Frage, wie die Zapatisten eigentlich ihre Autonomie gestalten können. Eine weitere wichtige Frage ist, inwiefern die EZLN noch als Guerilla auftritt, wie sehen ihre „Waffen“ aus und welche Rolle spielt der berühmte, maskierte Subcomandante Marcos? Welcher Reiz geht von den Zapatisten aus und sind sie wirklich ein Vorbild der globalisierungskritischen Bewegung weltweit?
Interessant für diese Arbeit ist ebenfalls die Entwicklung im Nachbarstaat Oaxaca, auch dort formierte sich eine Protestbewegung- aber steht sie in einem Zusammenhang mit der EZLN? Wer sind die Mitglieder und welche Zielsetzung verfolgen sie? Am Ende steht die zusammenfassende Frage, ob sich Mexikos Süden wirklich um einen Konfliktherd handelt und in wie weit sich sie sozialen Bewegungen dort gegen die bestehenden Strukturen durchsetzen können.
1.2 Aufbau und Forschungsstand
Die vorliegende Arbeit hat das Ziel die Sozialen Bewegungen in Mexikos Süden zu benennen und die Akteure, die sich in ihnen engagieren, vorzustellen. Dabei wird ein deutlicher Schwerpunkt auf Chiapas und die EZLN gelegt, unter anderem deshalb, weil diese Bewegung schon deutlich länger besteht als jene in Oaxaca und sich somit wissenschaftlich besser fassen lässt. Die Gründe für die Einordnung der EZLN als soziale Bewegung und nicht als spezifische Indigene Bewegung werden in Punkt 3.2 gesondert erläutert. Eine chronologische Aufzählung von Aufständen und Gegenrepressionen soll hier nicht stattfinden, diese Arbeit dient vielmehr dazu, die EZLN als Bewegung, mit ihren Zielen und Methoden zu beleuchten.
Da sie innerhalb des linken Spektrums weltweit eine Vorbildrolle eingenommen hat, muss im Forschungsstand deutlich erwähnt werden, dass es zwar viel Literatur zu dem Thema gibt, aber vieles leider sehr unkritischer Natur ist. Die getroffene Literaturauswahl versucht ein breites Spektrum der Veröffentlichungen aufzuzeigen und beinhaltet sowohl Veröffentlichungen seitens der EZLN4 und mexikanischen Autoren5, genauso wie englisch- und deutschsprachige Fachliteratur. Im deutschsprachigen Raum seien als erstes die Verdienste von Anne Huffschmid zu nennen, die einen außerordentlichen Beitrag zum Verständnis der EZLN als „Diskursguerilla“ verfasst hat.6 Luz Kerkeling7 und Jens Kastner8 geben die Organisationsstrukturen innerhalb der zapatistischen Gemeinden wieder, Philipp Gerber9 spezialisiert sich auf die Kaffeekooperativen als Ort von zapatistischer Autonomie.
Der Verlauf des Aufstandes und die Vorbedingungen die zum „Ya basta!“ geführt haben beschreibt Wolfgang Gabbert sehr deutlich, er geht auch auf die Probleme der Indigenen untereinander ein.10 Die aktuellen Entwicklungen seit dem Regierungsantritt von Vicente Fox werden von Dieter Boris und Albert Sperr zusammengefasst.11 Carolin Kollewe hebt den nationalen Diskurs besonders hervor und geht auch auf den „indianischen Faktor“ ein.12
Bei der Berichterstattung über Oaxaca ist Gerold Schmidt als besonders informativ hervor zu heben.13
1.3 Definition „Soziale Bewegungen“
Eine Definition für Soziale Bewegungen ist für diese Arbeit unumgänglich, bildet sich daraus doch die Frage, ob es sich bei Beiden Gruppierungen um eben solche handelt. Im Folgenden soll die Definition von Joachim Raschke zur Klärung des Begriffes dienen. Raschke meint, Soziale Bewegungen sind:
„Ein mobilisierender kollektiver Akteur, der mit einer gewissen Kontinuität auf der Grundlage hoher symbolischer Integration und variabeler Organisations- und Aktionsformen das Ziel verfolgt, grundlegenden sozialen Wandel herbeizuführen, zu verhindern oder rückgängig zu machen.“14
Dies bedeutet aufgeschlüsselt, dass es sich um viele Einzelakteuere handelt, die nicht immer koordiniert handeln, die Bewegung braucht eine aktive und permanente Unterstützung aus der Öffentlichkeit und muss über einen längeren Zeitraum hindurch bestehen, damit sie sich zu Formen des spontanen Aufstands abgrenzen lässt. Als symbolische Integration ist das Schaffen eines „Wir“ Gefühls zu verstehen, also etwas, dass die Bewegung zur Außenwelt abgrenzt, dies kann z.B. durch Sprache oder Symbole erfolgen. Eine formelle Mitgliedschaft muss nicht bestehen, denn vielfältige Aktionsformen sind möglich und gewünscht. Die Bewegung an sich ist demnach umfassender als die in ihr tätigen Organisationen, der „Protest“ dient der Bewegung als Ausdrucksform mit der sie einen grundlegenden sozialen Wandel erreichen, oder zumindest einige Elemente von Staat oder Gesellschaft verändern will.15
Soziale Bewegungen können, nach Dieter Boris, auch wichtige Funktionen wahrnehmen, sie können Druck auf Regierungen ausüben und die Kontrolle der politischen Vorgänge durch die Öffentlichkeit erwirken, um mehr Transparenz zu schaffen. Sie können auch helfen spezifische Interessen durchzusetzen und ihren Akteuren demokratische Aktionsformen näher bringen.16
2. Die EZLN in Chiapas
2.1 Die Anfänge als Guerilla
Die Kerngruppe der Ejercito Zapatista de Liberación Nacional entstand etwa 1983/1984 im Lakandonischen Urwald. Mit ihrem Namen nimmt sie Bezug den Revolutionsführer Emiliano Zapata, mit dessen Forderungen nach gerechterer Landverteilung und einem gerechteren Mexiko sie sich identifizieren.17 Bei den Mitgliedern handelte es sich um Intellektuelle, die aus der Stadt in den Urwald gegangen sind, um dort eine Guerilla, nach dem klassischen Guerillamodell zu errichten. Dieses Guerillamodell, das für den lateinamerikanischen Raum maßgeblich von Che Guevara geprägt wurde, hat das Ziel, die Diktatur des Proletariats, im klassisch marxistischen Sinne, zu errichten. Die Guerilla dient dabei als Avantgarde, die die Revolution durch bewaffnete Aktionen herbeiführen soll. Dabei muss sie vor allem mit der ländlichen Bevölkerung zusammenarbeiten, um bei ihren Operationen Rückhalt zu haben, aber auch den Forderungen der Bauern Berücksichtigung schenken.18
Anfangs wurde die von Außen stammende, avantgardistische, politische Haltung von den Indianern stark abgelehnt und kritisiert, da sie ihrem friedlichen, basisdemokratischen Konzept widersprach. Erst mit der Zeit gelang eine Annäherung von den Guerilleros mit den indigenen Dorfbewohnen in der Nähe des lakandonischen Urwalds.19 Diese konnte nur deshalb geschehen, weil die Guerilleros die indigenen Sprachen erlernten, sich durch Gespräche mit den Indianern ihren Sichtweisen über Kampf und Kultur annäherten und gegenseitig voneinander lernten.20
Ein entscheidender Faktor ist dabei aber auch, dass die Kämpfer der EZLN den Dorfbewohnern bei den Übergriffen durch Paramilitärs halfen und sie verteidigten.21 Diese Annäherung beider Kulturen führte dazu, dass immer mehr junge indigene Männer der Guerilla beitraten und eine Ausbildung an der Waffe und in der Guerillakampfkunst erhielten. Auch wenn anfänglich kaum Frauen dazu gehörten, traten diese nach und nach ebenfalls ein, dies stellte für sie allerdings einen härteren Bruch mit ihren bisherigen Lebensbedingungen dar, als er es bei den Männern tat.
Mit dem Beitreten der ersten Indigenen formierte sich die EZLN als Organisation, die das erste Mal am 1. Januar 1994 in Erscheinung trat. Festzuhalten ist dabei, dass die Guerilla auf schon vorher bestehende Indianerorganisationen traf und sie somit zwei Ursprungsstränge besitzt. Um gegen das Eintreten des North American Free Trade Agreement (NAFTA) zu demonstrieren und auch durchaus mit den Ziel die PRI- Regierung zu stürzen, besetzten 5000 Anhänger der EZLN, mit 200 automatischen Waffen ausgestattet, zwölf Städte in Chiapas, unter anderem das Bezirksgebäude in San Cristóbal de las Casas. Mit dieser Aktion sollte die Aufmerksamkeit auf die katastrophale Lage in Chiapas gelenkt werden. Die Zapatisten forderten mehr Demokratie, Freiheit und Gerechtigkeit und eine Absage an den Neoliberalismus.22
Der Aufstand dauert bis zum 12. Januar des Jahres an, darunter befanden sich Tage massiven Gewalteinsatzes und Bombenangriffe seitens der Regierung. In diesem Zusammenhang starben etwa 50 Soldaten und 70 EZLN- Kämpfer, bei den zivilen Opfern gibt es ungenaue Zahlen, sie liegen bei 20- 175 Toten. Die Regierung wurde durch mexikoweite, sogar weltweite Proteste dazu veranlasst einen Waffenstillstand mit den Aufständischen herzustellen, dieser wurde von Regierungsseite jedpch jeglich als „Indianeraufstand“ angesehen. Die Zapatisten nahmen das Friedensangebot wahr, aber ohne, so sagen sie selbst, zu wissen wie es weitergehen sollte. Seit diesem Friedensschluss besitzen die Zapatisten zwar noch wenige Waffen, aber diese haben sie seitdem nie wieder benutzt, mit dem Verweis auf ihre Gewaltlosigkeit.23 Unter dem Vermittler Samuel Ruíz nahmen PRI- Regierung und Zapatisten die Gespräche auf, aus denen klare Forderungen hervor gingen. Diese waren unter anderem, saubere und demokratische Wahlen, eine Verbesserung der Lebenssituation, Trinkwasserversorgung und weitere elementare Grundbedürfnisse, sowie eine gerechtere Landverteilung und kulturelle Rechte. Die Verhandlungen scheiterten, aber zwei Jahre später wurden dieselben Forderungen im Abkommen von San Andrés festgelegt.24
Auch wenn dieses nicht offiziell umgesetzt wurde begannen immer mehr zapatistische Dörfer die geforderte Autonomie auch selbst umzusetzen. Mit der Folge, dass es wieder verstärkt zu Übergriffen der Paramilitärs kam und viele Familien vertrieben wurden.
[...]
1 Die Begriffe Indigene und Indianer werden in dieser Arbeit synonym verwendet. Die Bezeichnung „Indio“ wird nur dann verwendet, wenn es sich um eine Selbstbetitelung handelt.
2 Vgl. dazu: Chiapas: http://www.buko.info/carea/seiten/startseite.html (Stand 23.3.2008 10:00) und Boyer, Miriam: Solidarische Vergesellschaftung indigener Gemeinden in Chiapas, Mexiko. In: Altvater, Elmar; Sekler, Nikola (Hrsg.) Solidarische Ökonomie: Reader des Wissenschaftlichen Beirats von Attac. Hamburg 2006. S. 104 f. Etwa 50% des mexikanischen Kaffees stammt aus Chiapas. Ansonsten findet der Anbau von Bananen, Mais und Zuckerrohr statt. Chiapas besitzt außerdem ein hohes Erdölvorkommen.
3 Boyer, Miriam. S. 105 ff
4 Subcomandante Marcos: Botschaften aus dem lakandonischen Urwald. Hamburg 2005; EZLN: Sechste Erklärung aus der Selva Lacandona. Juni 2005: http://www.chiapas.at/ezln/sexta/sechste_erklaerung.htm ( Stand: 23.3.2008 12:30)
5 Montalban, Vázquez Manuel: Marcos. Herr der Spiegel. Aktualisierte Ausgabe. Berlin 2001
6 Huffschmid, Anne (Hrsg.): Subcomandante Marcos. Ein maskierter Mythos. Berlin 1995 und Dieselbe: Diskursguerilla. Wortergreifung und Widersinn. Heidelberg 2004
7 Kerkeling, Luz: La Lucha Sigue. EZLN- Ursachen und Entwicklungen des Zapatistischen Aufstandes. Münster 2006
8 Kastner, Jens: Zapatismus und Transnationalisierung. In: Kaltmeier, Olaf (Hrsg.): Neoliberalismus, Autonomie, Widerstand: Soziale Bewegungen in Lateinamerika. Münster 2004
9 Gerber, Phillip: Das Aroma der Rebellion. Zapatistischer Kaffee, indigener Aufstand und autonome Kooperativen in Chiapas, Mexiko. Münster 2005
10 Gabbert, Wolfgang: Der Aufstand der Zapatisten in Chiapas 1994. Vorbedingungen und Folgen. In: Bernecker, Walther L. (Hrsg.): Mexiko heute: Politik, Wirtschaft, Kultur. Frankfurt am Main 2004
11 Derselbe; Sperr, Albert: Foxtrott in Mexiko. Demokratisierung oder Neopopulismus? Köln 2002
12 Kollewe, Carolin: Die neue Nation. Diskursstrategie der indianischen Befreiungsbewegung EZLN in Mexiko. Hamburg 2002
13 Schmidt, Gerold: Wo geht’s lang? In Mexiko regieren die Konservativen- der Linken fehlt eine klare Orientierung. In: Jahrbuch Lateinamerika 31. Analysen und Berichte. Rohstoffe und Risken. Münster 2007.
14 Raschke, Joachim: Soziale Bewegungen. Ein historisch- systematischer Grundriß. Frankfurt am Main 1985. S. 77
15 Vgl. dazu Soziale Bewegungen in Deutschland: http://www.politik.uni-mainz.de/kai.arzheimer/LehreBewegungen/Einfuehrung1.pdf (Stand 26.3.2008 18:00)
16 Vgl. Boris, Dieter: Soziale Bewegungen in Lateinamerika. Hamburg 1998. S. 35 f
17 Von daher ist es angemessener die Bezeichnung Neo-Zapatisten zu verwenden, was leider in der Literatur ein wenig untergeht. Wenn von den Zapatisten gesprochen wird, sind die Neo-Zapatisten gemeint. Des weitern birgt der Name an sich schon Konfliktpotenzial mit der PRI, da sie sich eigentlich als direkter Nachfolger Zapatas und rechtmäßigen Erben der mexikanischen Revolution sieht.
18 Vgl. Guevaras Anleitung zum Aufbau einer Guerillagruppe: Guevara, Ernesto: Guerilla. Theorie und Methode. Berlin 1968
19 Subcomandante Marcos beschreibt dies in einigen Kommuniquées als durchaus schwierigen Prozess
20 Dies ist wohl der erste Bruch mit dem traditionellen Guerillamodell, beziehungsweise lernten sie aus den Fehlern Guevaras in Bolivien, deren fehlende Unterstützung ihm letztendlich das Leben kostete.
21 Als paramilitärische Gruppe lassen sich die „Guardia Blancas“ verstehen, sie werden von den Landbesitzern angeheuert und bezahlt um aufständische Indigene einzuschüchtern. Der Gouverneur von Chiapas legalisierte 1961 das Einsetzen von „partikularen Polizeikräften“. Von Autoritäten wurden sie zur Unterdrückung Oppositioneller und zur Bekämpfung von Landbesetzungen herangezogen. Allein zwischen 1979 und 1990 wurden in Chiapas 200 Indianer von Paramilitärs, Militärs und Polizei getötet. Vgl. dazu: Reiß, Anja: Die Darstellung der mexikanischen Guerillabewegung in der nationalen Presse vor und nach dem 11. September: http://www.politik.uni-koeln.de/jaeger/downloads/reiss.pdf (27.3.1008 19:00)
22 Clifford, Bob: The Marketing of Rebellion. Cambridge 2004. S. 157f
23 Wahlbrook, Sarah (Hrsg.) Rural Chiapas. Ten Years after the Zapatista Uprising. New York 2007. S. 3 ff
24 Das Abkommen von San Andrés stellt auch heute den nahezu größten Konfliktpunkt der EZLN mit der mexikanischen Regierung dar. Es gab lange Debatten über die Gesetze die aber in der von der EZLN gewünschten Form bis heute nicht umgesetzt wurden. Ein anderes „Indigenengesetz“ das die Regierung verabschiedete wird von der EZLN und Indianerverbänden abgelehnt, da es ihnen unzureichend erscheint und weit hinter ihren Forderungen zurückbleibt. Vgl: Schulz, Christiane: Der langwierige Kampf um die Durchsetzung indigener Rechte in Mexiko: http://www1.uni-hamburg.de/IIK/brennpkt/jg2002/bpk0206.pdf (Stand 23.3.2008 13:30)
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