Diese Arbeit möchte die jeweiligen Naturrechtstheorien nachzeichnen, ihre Unterschiede und Gemeinsamkeiten herausarbeiten und einen Lösungsansatz auf die Frage geben, warum Hobbes und Pufendorf trotz unterschiedlicher Prämissen dieselbe Staatsform bevorzugten.
Die Naturrechtstheoretiker der Frühen Neuzeit orientierten sich an den modernen Naturwissenschaften, um Gesetzmäßigkeiten aufzustellen, anhand derer Sie bestehendes positives Recht messen wollten. Ihre theoretischen Konstruktionen eines vorgesellschaftlichen Zustands, den sie aus ihren anthropologischen Bestimmungen abzuleiten versuchten, unterschieden sich teilweise frappant. Offenbar wird diese allgemeine Tendenz an den Philosophen Thomas Hobbes und Samuel Pufendorf. Doch so unterschiedlich ihr Menschenbild und der jeweilige erdachte Naturzustand auch war, beide tendierten realpolitisch zu ganz ähnlichen Staatskonzeptionen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Frühneuzeitliches Naturrecht
- Thomas Hobbes und der sterbliche Gott
- Pufendorfs Naturrechtstheorie
- Hobbes und Pufendorf im Vergleich
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit setzt sich zum Ziel, die Naturrechtstheorien von Thomas Hobbes und Samuel Pufendorf zu vergleichen und die Unterschiede sowie Gemeinsamkeiten ihrer Konzepte aufzuzeigen. Insbesondere wird untersucht, warum beide trotz unterschiedlicher Prämissen zu ähnlichen Staatskonzeptionen gelangten.
- Das frühneuzeitliche Naturrecht und seine methodischen Ansätze
- Die anthropologischen Grundlagen der Naturrechtstheorien von Hobbes und Pufendorf
- Der Naturzustand bei Hobbes und Pufendorf: Gemeinsamkeiten und Unterschiede
- Die Staatskonzeptionen von Hobbes und Pufendorf im Vergleich
- Die Rezeption der Naturrechtstheorien von Hobbes und Pufendorf in der Geschichte
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt den Ausgangspunkt der Arbeit dar und erläutert die Relevanz des Themas der Naturrechtsphilosophie in der Frühen Neuzeit. Sie gibt einen Überblick über die Forschungsfrage, die Methode und die Gliederung der Arbeit.
Frühneuzeitliches Naturrecht
Dieses Kapitel beleuchtet die Entstehung und Entwicklung des Naturrechts in der Frühen Neuzeit. Es behandelt insbesondere die spezifischen Merkmale der frühneuzeitlichen Naturrechtstheorie und ihre Methode. Das Unterkapitel 1.1 widmet sich Thomas Hobbes und seiner politischen Theorie, während das Unterkapitel 1.2 Pufendorfs Naturrechtstheorie und seinen Werdegang beschreibt.
Hobbes und Pufendorf im Vergleich
Im zweiten Kapitel werden die beiden Naturrechtstheorien von Hobbes und Pufendorf miteinander verglichen. Es werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede ihrer Anthropologie, des Naturzustands und der Staatskonzeptionen herausgearbeitet. Außerdem wird die Rezeption beider Theorien in der Geschichte beleuchtet, wobei insbesondere die Kritik von Ernst Bloch an Hobbes und dessen Auseinandersetzung mit Pufendorf behandelt wird.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Begriffen des Naturrechts, des Naturzustands und der Staatskonzeption in der Frühen Neuzeit. Sie untersucht die Theorien von Thomas Hobbes und Samuel Pufendorf und analysiert deren Unterschiede und Gemeinsamkeiten. Wichtige Schlüsselwörter sind: Naturrecht, Naturzustand, Anthropologie, Staatskonzeption, Hobbes, Pufendorf, Frühe Neuzeit, Politische Philosophie, Vergleichende Analyse.
- Arbeit zitieren
- Andreas Raissle (Autor:in), 2021, Menschliche Natur und Naturzustand bei Hobbes und Pufendorf, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1153445