Die Corona-Pandemie hat Anfang des Jahres 2020 auch Deutschland mit ersten infizierten Fällen erreicht. Aufgrund steigender Infektionszahlen wurde ab Mitte März das Kontaktverbot eingeführt. Um wirtschaftliche Folgen zu verhindern, veranlasste der deutsche Staat zahlreiche Unterstützungszahlungen an Unternehmen sowie Arbeitnehmer*innen.
Zu diesem Zeitpunkt sind in Deutschland 2.879336 Studierende an deutschen Hochschulen eingeschrieben. Staatliche Unterstützung für Studierende folgte stark verspätet. Die Bildungsministerin Anja Karlicek veranlasste Gesetzesänderungen in Bezug auf das Bafög und zinslose Darlehen durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ab März. Die existenzsicherende "Überbrückungshilfe" konnten Studierende erst ab Mitte Juni beantragen, wenn sie eine coronabedingte Notlage nachweisen konnten (Höchstbetrag: 500 Euro). Da viele Studierende in Deutschland
einen großen Teil ihres Lebensunterhalts mit 450-Euro-Jobs verdienen, die mit einem geringeren Kündigungsschutz einhergehen, verloren viele ihre Arbeitsstelle.
Diese Situation wurde zum Ausgangspunkt unseres Forschungsprojekts. Es widmet sich der Frage wie Studierende in Deutschland ihre Lage während der Corona-Pandemie wahrgenommen haben. Um die individuellen Sichtweisen und den Umgang mit der Corona-Pandemie zu erfassen, wurden Methoden der qualitativen Sozialforschung verwendet. Es wurden zwei Leitfadeninterviews mit Studierenden aus verschiedenen Städten durchgeführt und ausgewertet.
Diese Arbeit unternimmt eine theoretische Einführung in die Methoden der qualitativen Sozialforschung. Im zweiten Teil wird die praktische Ausführung der Methoden beschrieben und reflektiert. Am Ende werden die gewonnen Forschungsergebnisse dargestellt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Forschungsstand
- 3. Methodologie und Methode
- 3.1 Qualitative Sozialforschung und das interpretative Paradigma
- 3.2 Leitfadeninterviews
- 3.3 Grounded Theory
- 4. Forschungspraxis
- 4.1 Themenfindung
- 4.2 Leitfadenerstellung und Datenerhebung
- 4.3 Analyse offenes Kodieren/Kategorienbildung
- 5. Analyseergebnisse
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Wahrnehmung und den Umgang von Studierenden in Deutschland mit der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020. Sie analysiert die Auswirkungen der Pandemie auf die Lebenssituation der Studierenden, insbesondere im Hinblick auf die Umstellung auf Online-Lehre und die finanziellen Schwierigkeiten aufgrund von Jobverlusten. Die Arbeit nutzt qualitative Methoden, um individuelle Perspektiven und Erfahrungen zu erfassen.
- Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Studierende in Deutschland
- Wahrnehmung der Online-Lehre und deren Auswirkungen auf das Studium
- Finanziell-soziale Herausforderungen für Studierende während der Pandemie
- Anwendung qualitativer Forschungsmethoden (Leitfadeninterviews und Grounded Theory)
- Analyse individueller Erfahrungen und Perspektiven
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Kontext der Studie, ausgehend von den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Studierende in Deutschland im Frühjahr 2020, insbesondere die verspätete staatliche Unterstützung und den damit verbundenen Jobverlust vieler Studierender. Sie führt in das Forschungsvorhaben ein, das die individuellen Sichtweisen und den Umgang mit der Situation mittels qualitativer Methoden untersucht. Die Arbeit skizziert den Aufbau der Hausarbeit und die verwendeten Forschungsmethoden.
2. Forschungsstand: Dieses Kapitel beleuchtet den aktuellen Forschungsstand zum Thema. Da die Corona-Pandemie ein neues Phänomen darstellt, gibt es noch wenige umfassende Studien zur Situation von Studierenden. Es werden jedoch aktuelle Studien erwähnt, z.B. eine quantitative Studie von Gosch und Franke (2020), welche den Stress der Studierenden bezüglich Nebenjobs und Finanzen, sowie die Auswirkungen der Online-Lehre auf Arbeitsaufwand und Belastung, herausstellt. Weitere Studien zum Medienumgang von Studierenden werden ebenfalls kurz erwähnt.
3. Methodologie und Methode: Dieses Kapitel widmet sich der theoretischen Fundierung der verwendeten Methoden. Es definiert die Methodologie als die Lehre der wissenschaftlichen Methoden und unterscheidet sie von konkreten Methoden der Datenerhebung und -analyse. Im Fokus steht die qualitative Sozialforschung und das interpretative Paradigma, welches die subjektive Sinnkonstruktion sozialer Phänomene betont und ein induktiv-interpretatives Vorgehen nahelegt. Der Abschnitt erläutert Leitfadeninterviews als gewählte Methode der Datenerhebung.
Schlüsselwörter
Corona-Pandemie, Online-Lehre, Studierende, Qualitative Sozialforschung, Leitfadeninterview, Grounded Theory, finanzielle Situation, Stress, individuelle Wahrnehmung, Subjektivität.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Studierende in Deutschland
Was ist der Gegenstand der Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die Wahrnehmung und den Umgang von Studierenden in Deutschland mit der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020. Sie analysiert die Auswirkungen der Pandemie auf ihre Lebenssituation, insbesondere die Umstellung auf Online-Lehre und finanzielle Schwierigkeiten durch Jobverluste. Qualitative Methoden ermöglichen die Erfassung individueller Perspektiven und Erfahrungen.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Studierende, die Wahrnehmung und Auswirkungen der Online-Lehre, die finanziell-sozialen Herausforderungen während der Pandemie, die Anwendung qualitativer Forschungsmethoden (Leitfadeninterviews und Grounded Theory) und die Analyse individueller Erfahrungen und Perspektiven.
Welche Methoden wurden angewendet?
Die Hausarbeit verwendet qualitative Forschungsmethoden, insbesondere Leitfadeninterviews und die Grounded Theory. Die Methodologie basiert auf dem interpretativen Paradigma, welches die subjektive Sinnkonstruktion sozialer Phänomene betont.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Forschungsstand, Methodologie und Methode (inkl. Qualitative Sozialforschung, Leitfadeninterviews und Grounded Theory), Forschungspraxis (Themenfindung, Leitfadenerstellung, Datenerhebung und Analyse), Analyseergebnisse und Fazit.
Was wird im Kapitel "Forschungsstand" behandelt?
Dieses Kapitel beleuchtet den aktuellen Forschungsstand zum Thema. Aufgrund des neuen Phänomens Corona-Pandemie werden wenige umfassende Studien erwähnt. Es werden jedoch aktuelle Studien, z.B. von Gosch und Franke (2020) zu Stress, Online-Lehre und Finanzen von Studierenden, und Studien zum Medienumgang von Studierenden kurz erwähnt.
Was wird im Kapitel "Methodologie und Methode" behandelt?
Dieses Kapitel erläutert die theoretische Fundierung der verwendeten Methoden. Es definiert die Methodologie und unterscheidet sie von konkreten Methoden. Im Fokus steht die qualitative Sozialforschung und das interpretative Paradigma. Leitfadeninterviews werden als Methode der Datenerhebung erläutert.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Corona-Pandemie, Online-Lehre, Studierende, Qualitative Sozialforschung, Leitfadeninterview, Grounded Theory, finanzielle Situation, Stress, individuelle Wahrnehmung, Subjektivität.
Welche Erkenntnisse liefert die Einleitung?
Die Einleitung beschreibt den Kontext der Studie, die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Studierende (insbesondere die verspätete staatliche Unterstützung und Jobverluste), führt in das Forschungsvorhaben ein, skizziert den Aufbau der Arbeit und die verwendeten Forschungsmethoden.
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- Anonym (Autor), 2020, Methoden der qualitativen Sozialforschung. Motivation von Studierenden in der Online-Lehre, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1152990