Die Masterarbeit handelt von den Aspekten der Wissensvermittlung in den Gedichten von Johann Wolfgang von Goethe. "Die Metamorphose der Pflanzen" und "Metamorphose der Tiere" werden dafür verwendet.
Die Struktur dieser Arbeit sieht vor, zunächst Goethes Gründe für die Wahl der Gendichtform als Vermittlungsmedium seiner naturwissenschaftlichen Studien zu erarbeiten. Darauf folgend wird Die Metamorphose der Pflanzen in den Fokus gestellt: Das heißt, es werden die Gattung „Elegie“, die intertextuellen Bezüge zu Ovids Metamorphosen sowie zu Goethes Aufsatz Versuch die Metamorphose der Pflanzen zu erklären vorgestellt. Anschließend erfolgt die Interpretation des Gedichts anhand der Frage, wie in ihm Goethes botanische Lehre vermittelt wird.
Mit dem zweiten Gedicht, der Metamorphose der Tiere, wird im daran anschließenden Kapitel auf die gleiche Weise verfahren: Das „Hexametergedicht“ wird in den historischen Kontext eingeordnet, die Bezüge zum Naturgedicht De rerum natura von Lukrez und zu Goethes Anatomieaufsatz Erster Entwurf einer allgemeinen Einleitung in die vergleichende Anatomie, ausgehend von der Osteologie5 (1795) werden herausgestellt und schließlich wird das Gedicht mit Blick auf die Art der Wissensvermittlung analysiert. Es folgt ein Kapitel, das die beiden Gedichte anhand der zuvor untersuchten Aspekte miteinander vergleicht. Abgerundet wird die Arbeit durch ein Fazit, das erstens die Ergebnisse.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einordnung in den wissenschaftlichen Kontext
- Goethes naturwissenschaftlicher Werdegang
- Goethes Naturstudien in den „Metamorphosengedichten“
- Gründe für die „Darstellung der Naturlehre durch einen Poeten“
- Wissensvermittlung in Goethes Die Metamorphose der Pflanzen
- Die Elegie als Lehrgedicht
- Goethe und Ovids Metamorphosen
- Botanische Studien - Goethes Versuch die Metamorphose der Pflanzen zu erklären
- Poetische Vermittlung der Pflanzenmetamorphose
- Wissensvermittlung in Goethes Metamorphose der Tiere
- Das Hexametergedicht als Lehrgedicht
- Goethe und Lukrez' De rerum natura
- Der osteologische Typus
- Poetische Vermittlung der Tiermetamorphose
- Vergleich der „Metamorphosengedichte“
- Literarische Tradition
- Vermittlung der wissenschaftlichen Inhalte
- Fazit
- Zusammenfassung der Ergebnisse
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Wissensvermittlung in Goethes Gedichten „Die Metamorphose der Pflanzen“ und „Metamorphose der Tiere“. Ziel ist es, Goethes Gründe für die Wahl der Gedichtform als Medium zur Darstellung seiner naturwissenschaftlichen Erkenntnisse zu analysieren und die Art und Weise zu untersuchen, wie er sein botanisches und anatomisches Wissen in poetischer Form vermittelt. Die Arbeit betrachtet die Gedichte im Kontext der damaligen wissenschaftlichen und literarischen Traditionen.
- Goethes naturwissenschaftlicher Werdegang und seine Motivation, wissenschaftliche Erkenntnisse in Gedichtform zu präsentieren.
- Analyse der literarischen Gattungen (Elegie und Hexametergedicht) und ihrer Eignung zur Wissensvermittlung.
- Intertextuelle Bezüge zu Ovid und Lukrez sowie zu Goethes eigenen naturwissenschaftlichen Schriften.
- Interpretation der poetischen Mittel zur Vermittlung botanischen und anatomischen Wissens.
- Vergleich der beiden Gedichte hinsichtlich ihrer Methoden der Wissensvermittlung.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt die zunehmende Aktualität von Goethes naturwissenschaftlichem Denken in der modernen Biologie und den Fokus der Arbeit auf die Wissensvermittlung in seinen Gedichten "Die Metamorphose der Pflanzen" und "Metamorphose der Tiere". Es wird der Forschungsstand skizziert und die methodische Vorgehensweise der Arbeit erläutert, welche die Gedichte unter dem Aspekt der Wissensvermittlung analysiert. Die Arbeit definiert "Wissen" in diesem Kontext als naturwissenschaftliches Wissen, das im zeitgenössischen Kontext als wahr galt und/oder nach den Regeln der damaligen Wissenschaft gerechtfertigt war. Sie umreißt den Aufbau der Arbeit, welcher eine Analyse der Gründe für Goethes Wahl der Gedichtform, detaillierte Untersuchungen zu "Die Metamorphose der Pflanzen" und "Metamorphose der Tiere" (inkl. literarischer und intertextueller Bezüge) und einen abschließenden Vergleich beider Gedichte beinhaltet.
Goethes Naturstudien in den „Metamorphosengedichten“: Dieses Kapitel untersucht Goethes Motivation, seine Naturstudien in poetischer Form zu präsentieren. Es analysiert die Wissensvermittlung in "Die Metamorphose der Pflanzen" und "Metamorphose der Tiere", indem es die gewählten Gedichtformen, die intertextuellen Bezüge zu Ovid und Lukrez, sowie die Integration botanischer und anatomischer Erkenntnisse in die Gedichte beleuchtet. Die Kapitel untersuchen, wie Goethe seine wissenschaftlichen Erkenntnisse poetisch vermittelt und welche Rolle die gewählten literarischen Mittel dabei spielen.
Vergleich der „Metamorphosengedichte“: Dieses Kapitel vergleicht die beiden Gedichte hinsichtlich ihrer literarischen Tradition und der Vermittlung wissenschaftlicher Inhalte. Es beleuchtet Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Art und Weise, wie Goethe in beiden Gedichten seine Erkenntnisse präsentiert und welche literarischen Mittel er hierfür einsetzt. Der Vergleich ermöglicht es, die spezifischen Strategien der Wissensvermittlung in jedem Gedicht herauszuarbeiten und die Besonderheiten von Goethes poetischer Wissenschaftsdarstellung zu verstehen.
Schlüsselwörter
Goethe, Metamorphose der Pflanzen, Metamorphose der Tiere, Wissensvermittlung, Gedichtform, Elegie, Hexameter, Ovid, Lukrez, Botanik, vergleichende Anatomie, Naturwissenschaft, Dichtung, Intertextualität, Wissenschaftsgeschichte.
Goethes Naturstudien in den „Metamorphosengedichten“: Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Wissensvermittlung in Goethes Gedichten „Die Metamorphose der Pflanzen“ und „Metamorphose der Tiere“. Der Fokus liegt auf Goethes Gründen für die Wahl der Gedichtform zur Darstellung naturwissenschaftlicher Erkenntnisse und der Untersuchung der poetischen Vermittlung botanischen und anatomischen Wissens.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit untersucht Goethes Motivation, wissenschaftliche Erkenntnisse in Gedichtform zu präsentieren, analysiert die literarischen Gattungen (Elegie und Hexametergedicht) im Hinblick auf ihre Eignung zur Wissensvermittlung, beleuchtet intertextuelle Bezüge zu Ovid und Lukrez sowie zu Goethes eigenen Schriften und interpretiert die poetischen Mittel zur Vermittlung botanischen und anatomischen Wissens. Ein Vergleich beider Gedichte hinsichtlich ihrer Methoden der Wissensvermittlung rundet die Analyse ab.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt Goethes naturwissenschaftlichen Werdegang und seine Motivation, die Analyse der literarischen Gattungen und ihrer Eignung zur Wissensvermittlung, intertextuelle Bezüge zu Ovid und Lukrez, die Interpretation der poetischen Mittel zur Vermittlung botanischen und anatomischen Wissens und einen Vergleich der beiden Gedichte hinsichtlich ihrer Methoden der Wissensvermittlung.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu Goethes Naturstudien in den „Metamorphosengedichten“, ein Kapitel zum Vergleich der „Metamorphosengedichte“ und ein Fazit. Die Einleitung ordnet die Arbeit in den wissenschaftlichen Kontext ein und beschreibt die methodische Vorgehensweise. Die Hauptkapitel analysieren detailliert „Die Metamorphose der Pflanzen“ und „Metamorphose der Tiere“, inklusive literarischer und intertextueller Bezüge. Das Fazit fasst die Ergebnisse zusammen und gibt einen Ausblick.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Goethe, Metamorphose der Pflanzen, Metamorphose der Tiere, Wissensvermittlung, Gedichtform, Elegie, Hexameter, Ovid, Lukrez, Botanik, vergleichende Anatomie, Naturwissenschaft, Dichtung, Intertextualität, Wissenschaftsgeschichte.
Was wird unter „Wissen“ in dieser Arbeit verstanden?
„Wissen“ wird in diesem Kontext als naturwissenschaftliches Wissen definiert, das im zeitgenössischen Kontext als wahr galt und/oder nach den Regeln der damaligen Wissenschaft gerechtfertigt war.
Welche Methode wird in dieser Arbeit angewendet?
Die Arbeit analysiert die Gedichte unter dem Aspekt der Wissensvermittlung. Sie untersucht die gewählten Gedichtformen, die intertextuellen Bezüge und die Integration botanischer und anatomischer Erkenntnisse in die Gedichte. Der Fokus liegt auf der Interpretation der poetischen Mittel zur Vermittlung des wissenschaftlichen Wissens.
- Arbeit zitieren
- Sinja Guth (Autor:in), 2019, Aspekte der Wissensvermittlung in den Gedichten von Johann Wolfgang von Goethe. "Die Metamorphose der Pflanzen" und "Metamorphose der Tiere", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1152535