Das Ziel dieser Bachelorarbeit ist es, die konzeptionellen Grundlagen dieser Problematiken zu erläutern und eine betriebswirtschaftliche Analyse in Bezug auf die möglichen Bilanzierungsspielräume, die durch das Ansetzen von latenten Steuern entstehen durchzuführen. Die Bachelorarbeit wird im Wesentlichen einen kritischen Vergleich der Bilanzierung latenter Steuern im Einzel- und Konzernabschluss nach HGB und IFRS aufzeigen. Dabei wird auf die aktuelle Entwicklung der rechtlichen Vorgaben zur Bilanzierung latenter Steuern eingegangen und es wird versucht anhand von Beispielen – auch aus der Praxis - eine wirtschaftliche und kritische Sicht darzustellen.
Durch die Bilanzierung von latenten Steuern und die damit verbundenen Bilanzierungsmöglichkeiten nach HGB und IFRS ergeben sich bilanz- bzw. steuerpolitische Entscheidungsoptionen für Unternehmen. Sowohl im Einzel- als auch im Konzernabschluss bestehen somit für Unternehmen Gestaltungsspielräume, die zur Steueroptimierungen oder zu Steuerverschiebungen führen können. Dabei können Unternehmen durch die Komplexität der Bilanzierung latenter Steuern, bewusst oder unbewusst gegen die angewendeten Rechnungslegungsstandards verstoßen. Fraglich ist, welche Ursachen, Wirkungen und Zwecken latente Steuern im Einzel- und Konzernabschluss verfolgen und wie Unternehmen diese Möglichkeiten nutzen, um bspw. Steueroptimierungen vorzunehmen. Trotz der Annährungen der deutschen Rechnungslegungsvorschriften an die internationalen Richtlinien durch das BilMoG und durch die kürzlich veröffentlichte DRÄS 11 unterscheiden sich die beiden Regelwerke dennoch in Ansatz-, Bewertungs-, und Ausweisfragen. Somit ergeben sich unterschiedliche Bilanzierungspflichten, -verbote und -wahlrechte im Rahmen der Bilanzierung von latenten Steuern zwischen HGB und IFRS, die kritisch zu hinterfragen sind. Hierbei ist die Notwendigkeit der Bilanzierung bzw. der nicht-Bilanzierung zu überprüfen. Zudem ist aufgrund der Änderungsmöglichkeiten dieser Bilanzierungsregelungen zu bedenken, ob sie künftig durch den Gesetzgeber und somit auch durch die IASB oder die DRSC überarbeitet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung
- Latente Steuern im Einzelabschluss
- Konzeption der latenten Steuerabgrenzung
- Bilanzierung latenter Steuern nach HGB
- Bilanzierung latenter Steuern nach IFRS
- Latente Steuern im Konzernabschluss
- Vereinheitlichung der Jahresabschlüsse
- Konsolidierungsmaßnahmen
- Voll- und Quotenkonsolidierung
- Schuldenkonsolidierung
- Zwischenergebniseliminierung
- Equity-Methode
- Kritische Würdigung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die konzeptionellen Grundlagen und die betriebswirtschaftliche Analyse der Bilanzierung latenter Steuern im Einzel- und Konzernabschluss nach HGB und IFRS. Ziel ist ein kritischer Vergleich der Bilanzierungsmethoden unter Berücksichtigung der aktuellen rechtlichen Vorgaben und praktischer Beispiele.
- Konzeptionelle Grundlagen der latenten Steuerabgrenzung
- Vergleich der Bilanzierung latenter Steuern nach HGB und IFRS
- Bilanzierung latenter Steuern im Konzernabschluss (Konsolidierung)
- Analyse der Gestaltungsspielräume und deren Auswirkungen
- Kritische Bewertung der bestehenden Bilanzierungsvorschriften
Zusammenfassung der Kapitel
Problemstellung: Die Arbeit beleuchtet die bilanz- und steuerpolitischen Entscheidungsoptionen, die sich Unternehmen durch die Bilanzierung latenter Steuern nach HGB und IFRS eröffnen. Sie untersucht die Gestaltungsspielräume im Einzel- und Konzernabschluss, die zu Steueroptimierungen oder -verschiebungen führen können, sowie die möglichen Verstöße gegen Rechnungslegungsstandards. Die Arbeit hinterfragt die Ursachen, Wirkungen und Zwecke der Bilanzierung latenter Steuern und analysiert, wie Unternehmen diese Möglichkeiten nutzen, insbesondere im Hinblick auf Steueroptimierung. Die Unterschiede zwischen HGB und IFRS bezüglich Ansatz, Bewertung und Ausweis werden kritisch hinterfragt, ebenso die Notwendigkeit der Bilanzierung oder Nicht-Bilanzierung und die potenziellen zukünftigen Änderungen durch den Gesetzgeber, IASB oder DRSC.
Latente Steuern im Einzelabschluss: Dieses Kapitel befasst sich detailliert mit der Konzeption der latenten Steuerabgrenzung, der Bilanzierung nach HGB und der Bilanzierung nach IFRS. Es vergleicht die jeweiligen Methoden und untersucht die Unterschiede in den Regelwerken. Die Analyse umfasst die Auswirkungen auf die Bilanzierung und die damit verbundenen Gestaltungsspielräume für Unternehmen. Der Vergleich beinhaltet eine kritische Betrachtung der Ansatz-, Bewertungs- und Ausweisfragen und analysiert die Möglichkeiten der Steueroptimierung und die potenziellen Risiken von Verstößen gegen die Rechnungslegungsstandards.
Latente Steuern im Konzernabschluss: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die spezifischen Herausforderungen der Bilanzierung latenter Steuern im Konzernabschluss. Es beleuchtet die Vereinheitlichung der Jahresabschlüsse, die verschiedenen Konsolidierungsmaßnahmen (Voll- und Quotenkonsolidierung, Schuldenkonsolidierung, Zwischenergebniseliminierung) und die Equity-Methode. Die Analyse untersucht, wie diese Maßnahmen die Bilanzierung latenter Steuern beeinflussen und welche zusätzlichen Gestaltungsspielräume entstehen. Es werden die Komplexitäten der Konsolidierung und die Auswirkungen auf die Gesamtbilanz des Konzerns im Detail erörtert.
Schlüsselwörter
Latente Steuern, HGB, IFRS, Einzelabschluss, Konzernabschluss, Steueroptimierung, Bilanzierung, Konsolidierung, Rechnungslegung, Gestaltungsspielräume, Steuerpolitik, Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG), Deutscher Rechnungslegungs Änderungsstandards Nr. 11 (DRÄS 11), International Accounting Standards (IAS), International Financial Reporting Standards (IFRS).
Häufig gestellte Fragen zur Bachelorarbeit: Latente Steuern im Einzel- und Konzernabschluss nach HGB und IFRS
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit untersucht die konzeptionellen Grundlagen und die betriebswirtschaftliche Analyse der Bilanzierung latenter Steuern im Einzel- und Konzernabschluss nach HGB und IFRS. Im Fokus steht ein kritischer Vergleich der Bilanzierungsmethoden unter Berücksichtigung der aktuellen rechtlichen Vorgaben und praktischer Beispiele. Die Arbeit beleuchtet bilanz- und steuerpolitische Entscheidungsoptionen, Gestaltungsspielräume und potenzielle Verstöße gegen Rechnungslegungsstandards.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit deckt folgende Themen ab: Konzeptionelle Grundlagen der latenten Steuerabgrenzung, Vergleich der Bilanzierung nach HGB und IFRS, Bilanzierung im Konzernabschluss (inkl. Konsolidierung), Analyse von Gestaltungsspielräumen und deren Auswirkungen sowie eine kritische Bewertung der bestehenden Bilanzierungsvorschriften. Die Konsolidierungsmaßnahmen (Voll- und Quotenkonsolidierung, Schuldenkonsolidierung, Zwischenergebniseliminierung) und die Equity-Methode werden ebenfalls detailliert betrachtet.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in die Kapitel: Problemstellung, Latente Steuern im Einzelabschluss (Konzeption der latenten Steuerabgrenzung, Bilanzierung nach HGB und IFRS), Latente Steuern im Konzernabschluss (Vereinheitlichung der Jahresabschlüsse, Konsolidierungsmaßnahmen, Equity-Methode) und Kritische Würdigung. Jedes Kapitel bietet eine detaillierte Zusammenfassung und Analyse der jeweiligen Themen.
Was sind die zentralen Unterschiede in der Bilanzierung latenter Steuern nach HGB und IFRS?
Die Arbeit vergleicht die Methoden der Bilanzierung latenter Steuern nach HGB und IFRS und untersucht detailliert die Unterschiede in den Regelwerken. Der Vergleich umfasst Ansatz-, Bewertungs- und Ausweisfragen und analysiert die Möglichkeiten der Steueroptimierung sowie die potenziellen Risiken von Verstößen gegen die Rechnungslegungsstandards. Die Unterschiede in der Ansatzpflicht, Bewertung und Ausweisung werden kritisch hinterfragt.
Welche Rolle spielt die Konsolidierung bei der Bilanzierung latenter Steuern im Konzernabschluss?
Das Kapitel "Latente Steuern im Konzernabschluss" konzentriert sich auf die spezifischen Herausforderungen der Bilanzierung im Konzernabschluss. Es beleuchtet die Vereinheitlichung der Jahresabschlüsse und verschiedene Konsolidierungsmaßnahmen (Voll- und Quotenkonsolidierung, Schuldenkonsolidierung, Zwischenergebniseliminierung) sowie die Equity-Methode und deren Einfluss auf die Bilanzierung latenter Steuern. Die Komplexitäten der Konsolidierung und deren Auswirkungen auf die Gesamtbilanz werden im Detail erörtert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Latente Steuern, HGB, IFRS, Einzelabschluss, Konzernabschluss, Steueroptimierung, Bilanzierung, Konsolidierung, Rechnungslegung, Gestaltungsspielräume, Steuerpolitik, BilMoG, DRÄS 11, IAS, IFRS.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Ziel der Arbeit ist ein kritischer Vergleich der Bilanzierungsmethoden für latente Steuern nach HGB und IFRS. Es soll ein umfassendes Verständnis der konzeptionellen Grundlagen und der praktischen Anwendung im Einzel- und Konzernabschluss geschaffen werden, inklusive der Analyse von Gestaltungsspielräumen und der kritischen Bewertung der bestehenden Vorschriften.
- Quote paper
- Sepehr Nassrollahzadeh (Author), 2021, Bilanzierung latenter Steuern nach HGB und IFRS unter Einbezug der Anwendungen von Konsolidierungsmaßnahmen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1151921