Die vorliegende Arbeit setzt sich mit der Emotionsregulation im Kindesalter auseinander. Betrachtet man Emotionen unter dem Aspekt der Evolutionsgeschichte, so wird deren zentrale Signifikanz für das menschliche Überleben deutlich. Sie ermöglichen eine Dynamik des Verhaltens sowie intentionales und aufmerksames Handeln, welches dabei stark in seiner Ausprägung und Intensität variieren kann und vom jeweiligen Kontext beeinflusst wird. Beispielsweise können sie in Gefahrensituationen zum Schutz des Menschen dienen, da ein ängstliches Verhalten oftmals mit einer Vermeidungsreaktion einhergeht.
Das menschliche Individuum ist seinen Emotionen dabei nicht passiv ausgesetzt, sondern ist in der Lage, diese in unterschiedlichem Maße zu modifizieren und zu steuern. Diese Prozesse gehen mit der Emotionsregulation einher, die ein beständiges Persönlichkeitskonstrukt darstellt und eine angemessene Steuerung emotionaler Reaktionen des Individuums auf unmittelbare Situationen wie auch Interaktionen ermöglicht.
Insbesondere im frühen Säuglings- und Kindesalter stellt die Generierung einer funktionalen Emotionsregulation einen wichtigen Bestandteil im weiteren Lebensverlauf für die Entwicklung, die gesellschaftliche Teilhabe und die psychische Gesundheit des Heranwachsenden dar.
Um dieses sensible frühkindliche Entwicklungsstadium und mögliche begünstigende Einflussfaktoren durch nahe Bezugspersonen intensiver zu analysieren, wird in dieser Arbeit folgender Frage nachgegangen: Wie können Eltern ihren Kindern in der Emotionsregulation Unterstützungsmaßnahmen bieten?
Die Grundlage der wissenschaftlichen Analyse bilden dabei insbesondere das von Kullik und Petermann publizierte Werk „Emotionsregulation im Kindesalter“ sowie die Darlegungen von Petermann und Wiedebusch in „Emotionale Kompetenz bei Kindern“.
Nachfolgend wird zunächst der Begriff der Emotionsregulation näher skizziert und erläutert. Die in diesem Zusammenhang vorgestellte Definition dient als Grundlage und Ausgangspunkt der Arbeit und wird anschließend durch die Entwicklung der externalen zur internalen Emotionsregulation ergänzt. Darauf aufbauend schließt sich der Themenschwerpunkt der Arbeit an, indem spezifische Komponenten der elterlichen Einflussmöglichkeiten dargelegt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsverständnis Emotionsregulation
- Externale Prozesse der Emotionsregulation
- Internale Prozesse der Emotionsregulation
- Familiäre Einflüsse
- Familienklima
- Emotionale Erziehungskompetenz
- Eltern-Kind-Bindung
- Sensitiver Umgang mit Emotionen
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht, wie Eltern ihre Kinder in der Emotionsregulation unterstützen können. Sie analysiert die Bedeutung der Emotionsregulation für die kindliche Entwicklung und die gesellschaftliche Teilhabe sowie die Einflüsse von Familienklima, emotionaler Erziehungskompetenz, Eltern-Kind-Bindung und sensiblen Umgangs mit Emotionen auf die kindliche Emotionsregulation.
- Begriffsverständnis von Emotionsregulation
- Einflussfaktoren der Emotionsregulation im Kindesalter
- Elterliche Unterstützungsmaßnahmen für die Emotionsregulation
- Bedeutung der Emotionsregulation für die Entwicklung und die gesellschaftliche Teilhabe
- Zusammenhang zwischen Emotionsregulation und psychischer Gesundheit
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Diese Arbeit setzt sich mit der Emotionsregulation im Kindesalter auseinander und stellt die zentrale Bedeutung von Emotionen für das menschliche Überleben heraus. Die Arbeit konzentriert sich auf die Frage, wie Eltern ihren Kindern in der Emotionsregulation unterstützen können.
Begriffsverständnis Emotionsregulation: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Emotionsregulation und erläutert die Unterscheidung zwischen externen und internen Prozessen der Emotionsregulation. Es zeigt, wie sich Emotionen von Gefühlen unterscheiden und wie sie das menschliche Verhalten beeinflussen.
Familiäre Einflüsse: Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung des Familienklimas, der emotionalen Erziehungskompetenz der Eltern, der Eltern-Kind-Bindung und des sensiblen Umgangs mit Emotionen für die kindliche Emotionsregulation. Es zeigt auf, wie diese Faktoren die Entstehung und Entwicklung von Emotionen beim Kind beeinflussen.
Zusammenfassung: Dieses Kapitel fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen und bewertet ihre Bedeutung für die kindliche Emotionsregulation.
Schlüsselwörter
Emotionsregulation, Kindesalter, Eltern, Familiäre Einflüsse, Entwicklung, Psychische Gesundheit, Erziehungskompetenz, Eltern-Kind-Bindung, Sensitiver Umgang mit Emotionen.
- Quote paper
- Stefanie Kaya (Author), 2020, Elterliche Unterstützungsmaßnahmen der Emotionsregulation im Kindesalter, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1151887