Die Arbeit geht der Frage nach, welchen Einfluss die schriftliche Aufzeichnung geltenden und neuen Rechts im Rahmen der Zwölftafelgesetzgebung um 450 v. Chr. im archaischen Rom auf Rechtskultur und Rechtsentwicklung in Rom hatte. Die XII Tafeln werden dabei zunächst in ihrem historischen Kontext erklärt und in die Verschriftlichungsentwicklungen der weiteren griechischen Kultursphäre im 5. Jahrhundert v. Chr. eingeordnet. Zugleich werden die Unterschiede zwischen der Kodifikation in Rom und in den griechischen poleis herausgearbeitet. Abschließend betrachtet die Arbeit die Auswirkungen dieser Verhältnisse auf die spätere römische Rechtsentwicklung und unternimmt eine kurze Charakterisierung derselben vor dem Hintergrund der XII Tafeln.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Die XII Tafeln
- Entstehungs- und Gebrauchsgeschichte
- Überlieferung und Quellenlage
- Inhalte der XII Tafeln
- Verschriftlichung von Normen in der griechischen Einflusssphäre des 6. und 5. Jahrhundert v. Chr.
- Schriftlichkeit und Konfliktlösung vor der Verschriftlichung
- Motive und Bedeutung der Verschriftlichung
- Auswirkungen der Verschriftlichung
- Besonderheiten der Verschriftlichung in Rom
- Bedeutung und Wirkungen der XII Tafeln für die Entwicklung der römischen Rechtskultur in vorklassischer Zeit
- Schriftlichkeit in der römischen Rechtspraxis
- Die Herausbildung des Römischen Rechts – vom nomos zum ius
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist es, die Bedeutung des Zwölftafelgesetzes für die Entwicklung der römischen Rechtskultur in der frühen Republik aufzuzeigen. Dabei soll insbesondere die Rolle der Schriftlichkeit im römischen Recht sowie die Herausbildung des Rechts aus dem ursprünglichen nomos zum ius im Kontext der XII Tafeln untersucht werden.
- Die Entstehungsgeschichte der XII Tafeln und ihre Überlieferung
- Der Einfluss der griechischen Rechtstradition auf die römischen XII Tafeln
- Die Rolle der Schriftlichkeit für die Entwicklung des römischen Rechts
- Die Bedeutung der XII Tafeln für die Herausbildung des ius in der römischen Republik
- Die Auswirkungen der XII Tafeln auf die Rechtspraxis und die gesellschaftliche Ordnung in Rom
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung
Die Einführung stellt die Bedeutung des Zwölftafelgesetzes für das römische Recht und die Weiterentwicklung der Rechtskultur in der Republik heraus. Dabei wird auf Ciceros Aussage über das Auswendiglernen der XII Tafeln als „carmen necessarium“ Bezug genommen, welche die nachhaltige Wirkung des Gesetzes verdeutlicht.
Die XII Tafeln
Dieses Kapitel behandelt die Entstehungs- und Gebrauchsgeschichte der XII Tafeln. Es beleuchtet die Rolle des Ständekonflikts in Rom und den Einfluss der griechischen Rechtstradition auf die Ausarbeitung der Tafeln. Die Überlieferung und Quellenlage der XII Tafeln werden ebenfalls behandelt.
Verschriftlichung von Normen in der griechischen Einflusssphäre
Dieses Kapitel untersucht die generelle Entwicklung der Verschriftlichung von Normen in der griechischen Einflusssphäre im 6. und 5. Jahrhundert v. Chr. Die Motive und Auswirkungen der Verschriftlichung werden analysiert, sowie die Besonderheiten der Verschriftlichung in Rom im Kontext der XII Tafeln herausgestellt.
Bedeutung und Wirkungen der XII Tafeln
Dieses Kapitel befasst sich mit der Bedeutung und Wirkung der XII Tafeln für die Entwicklung der römischen Rechtskultur in vorklassischer Zeit. Es untersucht die Rolle der Schriftlichkeit in der römischen Rechtspraxis und die Herausbildung des Römischen Rechts vom nomos zum ius.
Schlüsselwörter
Zwölftafelgesetz, römisches Recht, Rechtskultur, Schriftlichkeit, nomos, ius, Ständekonflikt, griechische Rechtstradition, Verschriftlichung, Rechtsentwicklung, Rechtspraxis.
- Quote paper
- Felix Schumacher (Author), 2021, Vom Nomos zum Ius. Wie veränderte das Zwölftafelgesetz die Rechtskultur der römischen Republik?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1151763