Die vorliegende Arbeit untersucht den Zusammenhang des individuellen Nettoeinkommens in Abhängigkeit von Geschlecht und Alter. Im kommenden Abschnitt werden dazu zunächst die theoretischen Hintergründe beleuchtet. Anhand einer deskriptiven Datenanalyse des Datensatzes der 2016er Welle des ALLBUS werden eigens aufgestellte, theoretisch fundierte Fragestellungen und Hypothesen untersucht. In dieser Arbeit werden aufgrund von zahlreichen, bereits bestehenden wissenschaftlichen Analysen der Thematik keine wesentlich neuen aufschlussreichen Forschungsergebnisse entwickelt. Die herausgearbeiteten Ergebnisse werden mit Blick auf die Hypothesen jeweils die Einkommensverteilung zwischen Geschlecht und Alter noch einmal verdeutlichen und gegebenenfalls theoretische Behauptungen bestätigen.
Soziale Ungleichheit im Hinblick auf Einkommensunterschiede wurde in den letzten Jahren verstärkt durch die Bevölkerung aufgefasst und thematisiert. Zahlreiche sozialwissenschaftliche Studien untersuchen fortlaufend diverse Zusammenhänge der Einkommensverteilung in Bezug auf verschiedene sozioökonomischen Faktoren. Da sich die Gesellschaftsstrukturen stetig verändern, ist eine regelmäßige Untersuchung und Analyse der Verteilungen notwendig, um entsprechend möglichen Folgen durch zielgerichtete Maßnahmen vorzubeugen. Folgenreiche Ereignisse - wie zum Beispiel die Finanzkrise oder Corona-Pandemie - zeigen wie schnell und unerwartet sich die Lage der Bevölkerung verändern kann. Einerseits kommt der Großteil der Gesellschaft durch solche Ereignisse in finanzielle Nöte, wodurch einzelne Existenzen maßgeblich gefährdet werden.
Andererseits gibt es auch Branchen, in denen keine Auswirkungen wahrnehmbar sind oder sogar gegebenenfalls durch wirtschaftliche Krisen profitieren können. Die Einkommensunterschiede entstehen hier vorläufig branchenabhängig, jedoch haben einige Faktoren auch unabhängig von solchen Ereignissen dauerhaften Einfluss auf die ungleiche Verteilung des Einkommens. Ein wichtiges Thema hierbei ist die Gleichberechtigung im Beruf. Die Gleichstellung auf dem Arbeitsmarkt ist ein konstant fortlaufender Prozess, trotz dessen gibt es immer noch große Unterschiede bei der Einkommensverteilung sowohl zwischen den Geschlechtern als auch zwischen verschiedenen Altersgruppen.
Inhalt
1. Einleitung
2. Theoretischer Hintergrund
2.1. Einkommen in Abhängigkeit vom Geschlecht
2.2. Einkommen in Abhängigkeit vom Alter
3. Fragestellungen und Hypothesen
4. Deskriptive Datenanalyse
4.1. Einkommen
4.2. Einkommen in Abhängigkeit vom Geschlecht
4.3. Einkommen in Abhängigkeit vom Alter
4.4. Lineare Regression des Einkommens in Abhängigkeit vom Alter
5. Fazit
I. Literaturverzeichnis
II. Anhang
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Lage-, Streuungs- und Formmaße des Nettoeinkommen
Tabelle 2: Häufigkeitsverteilung des Nettoeinkommens in Klassen
Tabelle 3: Häufigkeitsverteilung des Nettoeinkommens nach Geschlecht
Tabelle 4: Lage-, Streuungs- und Formmaße des Nettoeinkommens in Abhängigkeit vom Geschlecht
Tabelle 5: Zusammenhang zwischen Nettoeinkommen und Geschlecht
Tabelle 6: Häufigkeitsverteilung des Nettoeinkommens nach Altersgruppen
Tabelle 7: Zusammenhang zwischen Nettoeinkommen und Alter
Tabelle 8: Lineare Regression des Nettoeinkommens in Abhängigkeit vom Alter
Tabelle 9: Perzentile des Nettoeinkommens in Abhängigkeit vom Geschlecht
Tabelle 10: Lage-, Streuungs- und Formmaße des Nettoeinkommens in Abh. von den Altersgruppen
Tabelle 11: Perzentile des Nettoeinkommens in Abhängigkeit von den Altersgruppen
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Pfaddiagramm Nettoeinkommen und Geschlecht
Abbildung 2: Pfaddiagramm Nettoeinkommen und Alter
Abbildung 3: Balkendiagramm des Nettoeinkommens in Klassen
Abbildung 4: Boxplot des Nettoeinkommens in Abhängigkeit vom Geschlecht
Abbildung 5: Boxplot des Nettoeinkommens in Abhängigkeit von den Altersgruppen
1. Einleitung
Soziale Ungleichheit im Hinblick auf Einkommensunterschiede wurde in den letzten Jahren verstärkt durch die Bevölkerung aufgefasst und thematisiert. Zahlreiche sozialwissenschaftliche Studien untersuchen fortlaufend diverse Zusammenhänge der Einkommensverteilung in Bezug auf verschiedene sozioökonomischen Faktoren. Da sich die Gesellschaftsstrukturen stetig verändern, ist eine regelmäßige Untersuchung und Analyse der Verteilungen notwendig, um entsprechend möglichen Folgen durch zielgerichtete Maßnahmen vorzubeugen.
Folgenreiche Ereignisse - wie zum Beispiel die Finanzkrise oder Corona-Pandemie - zeigen wie schnell und unerwartet sich die Lage der Bevölkerung verändern kann. Einerseits kommt der Großteil der Gesellschaft durch solche Ereignisse in finanzielle Nöte, wodurch einzelne Existenzen maßgeblich gefährdet werden. Andererseits gibt es auch Branchen, in denen keine Auswirkungen wahrnehmbar sind oder sogar gegebenenfalls durch wirtschaftliche Krisen profitieren können. Die Einkommensunterschiede entstehen hier vorläufig branchenabhängig, jedoch haben einige Faktoren auch unabhängig von solchen Ereignissen dauerhaften Einfluss auf die ungleiche Verteilung des Einkommens. Ein wichtiges Thema hierbei ist die Gleichberechtigung im Beruf. Die Gleichstellung auf dem Arbeitsmarkt ist ein konstant fortlaufender Prozess, trotz dessen gibt es immer noch große Unterschiede bei der Einkommensverteilung sowohl zwischen den Geschlechtern als auch zwischen verschiedenen Altersgruppen.
Die vorliegende Arbeit untersucht den Zusammenhang des individuellen Nettoeinkommens in Abhängigkeit von Geschlecht und Alter. Im kommenden Abschnitt werden dazu zunächst die theoretischen Hintergründe beleuchtet. Anhand einer deskriptiven Datenanalyse des Datensatzes der 2016er Welle des ALLBUS werden eigens aufgestellte, theoretisch fundierte Fragestellungen und Hypothesen untersucht. In dieser Arbeit werden aufgrund von zahlreichen, bereits bestehenden wissenschaftlichen Analysen der Thematik keine wesentlich neuen aufschlussreichen Forschungsergebnisse entwickelt. Die herausgearbeiteten Ergebnisse werden mit Blick auf die Hypothesen jeweils die Einkommensverteilung zwischen Geschlecht und Alter noch einmal verdeutlichen und gegebenenfalls theoretische Behauptungen bestätigen.
2. Theoretischer Hintergrund
2.1. Einkommen in Abhängigkeit vom Geschlecht
Auch wenn die klassische Zuteilung von Frau und Mann nicht mehr zeitgemäß ist und Angleichungsprozesse durchgehend weiterentwickelt werden, sind Einkommensunterschiede zwischen den Geschlechtern ein stark diskutiertes Thema in der Öffentlichkeit. Einkommensungleichheiten zwischen Männern und Frauen lassen sich in der theoretischen Erklärung auf drei Ursachen zurückführen. Zum einen werden Frauen stärker in die Hausarbeit und Kinderbetreuung eingebunden (vgl. Böttcher, 2020), wodurch sich die Arbeitszeiten und das Gehalt verringern. Zum anderen ist die geschlechtsspezifische Segregation im Beruf ein weiterer Grund (vgl. Leuze & Strauß, S.264). Das zeigt sich vor allem in der beruflichen Spezialisierung. Frauen bevorzugen sozial gerichtete Studiengänge. Männliche Studenten interessieren sich mehr für technikbasierte Fächer. Anhand der Einstiegsgehälter lassen sich Unterschiede zwischen frauen- und männerdominanten Studienfächer erkennen. Demnach werden kultur- und geisteswissenschaftliche Berufe in der Regel schlechter bezahlt als naturwissenschaftliche und technikbasierte Berufszweige (StepStone, 2017). Den dritten Grund stellen persistente Geschlechterstereotypen dar, welche den weiblichen Tätigkeiten einen niedrigeren ökonomischen Status zuweisen (vgl. Förtsch, 2013). Frauen werden bei der Wahl der Berufsausbildung von negativen Stereotypen beeinflusst. Die geschlechtsspezifischen Unterschiede beim Einkommen werden durch den Gender-Pay-Gab deutlich gemacht. Im Jahr 2020 verdienten Frauen 18% weniger pro Stunde als Männer (Statistisches Bundesamt, 2021). Anhand eines Vergleichs mit dem Wert aus dem Jahr 2016 (21%) sieht man eine kleine Verbesserung (ebd.). Durch die oben aufgeführten Gründe lassen sich 71% der Einkommensunterschiede zwischen den Geschlechtern erklären (Presseportal.de, 2021). Die restlichen 29% werden zum Teil als bewusste oder unbewusste Diskriminierung interpretiert (vgl. ebd.). In diesen Fällen kommt es trotz gleicher Arbeitszeit, Qualifikation und Fähigkeiten zu einer ungleichen Verteilung des Einkommens zwischen Frau und Mann. Dieser Unterschied wird durch das bereinigte Gender-Pay-Gab beschrieben und lag im Jahr 2018 bei 6% (Statistisches Bundesamt, 2021). Weiterhin spielen auch produktivitätsrelevante Faktoren eine Rolle, wie zum Beispiel Leistungsbereitschaft oder Unternehmensbindung (Hinz & Gartner, 2005, S. 4). Diese Faktoren würden den Wert des bereinigten Gender-Pay-Gabs noch weiter nach unten drücken. In den nächsten Jahrzehnten wird die Thematik der Einkommensunterschiede zwischen den Geschlechtern weiterhin relevant und präsent sein. Laut Bundesregierung soll der Gender-Pay-Gap bis 2030 auf 10% sinken (Statistisches Bundesamt, 2021).
2.2. Einkommen in Abhängigkeit vom Alter
Es ist bekannt, dass mit steigendem Alter und dementsprechender Berufserfahrung sich auch das Einkommen mit der Zeit erhöht. Nach Ende der Erwerbstätigkeit nimmt das Einkommen wieder ab. Diese Zu- und Abnahme des Einkommens kann als umgekehrt u-förmige Verteilung auf die Lebensjahre beschrieben werden. Die ungleiche Verteilung führt dazu, dass gerade jüngere Erwerbstätige sich benachteiligt fühlen. Trotz gleicher oder sogar größerer Produktivität müssen sie in vielen Branchen Abstriche bezüglich Lohn und Urlaubstage im Vergleich zu ihren älteren Kollegen machen. In der Gesellschaft wird dieses Phänomen als Altersdiskriminierung wahrgenommen (Schormann, 2012). Angesichts weiterer Faktoren, wie Erfahrung oder dem allgemeinen Beitrag zum Betriebsklima, können - müssen aber nicht - diese Unterschiede auch gerechtfertigt sein.
Die Einkommensverteilung in den einzelnen Altersgruppen zeigt aber auch, welche Gruppen besonders armutsgefährdet sind. Armut kann in relative und absolute Armut unterteilt werden. In Deutschland sind kaum Menschen von absoluter Armut betroffen, da durch verschiedenste Sozialleistungen ein Minimum an Lebensstandard gegeben ist. Relative Armut hingegen bezeichnet Personen, welche unter 60% des Nettoäquivalenzeinkommens verdienen. Armut und Erwerbstätigkeit schließen sich demnach nicht zwingend wechselseitig aus (vgl. Lohmann, 2007, S. 15). In diesem Fall wird auch von Erwerbsarmut gesprochen und ist im internationalen Sprachgebrauch unter „working poor“ bekannt. Aus einer Statistik der Bundeszentrale für politische Bildung geht hervor, dass „im Jahr 2014 [...] in Deutschland nahezu jeder zehnte Erwerbstätige zwischen 18 und 64 erwerbsarm“ (Buschke, 2017) war. Die Ursachen dafür können verschieden sein. Viele Erwerbstätige führen heute einen anderen Beruf aus, welchen sie nicht erlernt oder studiert haben. Dies führt zu mangelnder Qualifikation und geringeren Aufstiegschancen. Vor allem jedoch sind junge Berufseinsteiger von der Erwerbsarmut betroffen. Zwischen 2005 und 2014 war die Armutsgefährdungsquote der 18- bis 25-Jährigen im Vergleich zu den anderen Altersgruppen am höchsten (Statistisches Bundesamt, 2020). Im Jahr 2019 waren über ein Viertel (25,8%) dieser Altersgruppe armutsgefährdet. Die Armutsgefährdungsquote im Alter zwischen 25 und 65 hat sich dagegen nicht stark verändert. Die stärkste Erhöhung gab es bei den über 65-Jährigen, welche von 11% im Jahr 2005 auf 15,7% im Jahr 2019 gestiegen ist (ebd.). In den nächsten Jahrzehnten wird sich die Altersstruktur dramatisch verschieben. Die Zahl der jungen Erwerbstätigen steigt nur langsam an und die Anzahl der Rentner wird immer größer. Eine sichere Rente ist schon längst nicht mehr für die junge Generation garantiert, was bedeuten würde, dass es in Zukunft wieder eine stark steigende Altersarmut gibt.
3. Fragestellungen und Hypothesen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Pfaddiagramm Nettoeinkommen und Geschlecht
In der Theorie wurde auf geschlechtsspezifische Unterschiede hinsichtlich des Einkommens aufmerksam gemacht. Nicht nur in unterschiedlichen Branchen, sondern auch in gleichen Berufen mit gleicher Voraussetzung werden Einkommensunterschiede deutlich. Aus theoretischer Sicht werden Männer beim Einkommen gewöhnlich besser vergütet im Vergleich zu Frauen. Deshalb stellt sich die Frage, ob Einkommensunterschiede zwischen Geschlechtern tatsächlich existieren und in welcher Form sie sich zeigen. Zur Beantwortung der Frage werden die variablen Einkommen und das jeweilige Geschlecht im nachfolgenden Kapitel durch eine deskriptive Datenanalyse mittels der Daten des ALLBUS der 2016er Welle beschrieben und interpretiert. Anhand folgender Hypothesen werden die Ergebnisse nachfolgend zusammengefasst.
Hypothese 1: Frauen haben ein geringeres Einkommen als Männer.
Hypothese 2: Männer haben ein höheres Einkommen als Frauen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Pfaddiagramm Nettoeinkommen und Alter
Des Weiteren wurden in der Theorie Einkommensunterschiede und deren Verteilung in Abhängigkeit vom Alter thematisiert. Demzufolge wird davon ausgegangen, dass das Einkommen mit steigendem Alter zunimmt und erst nach Beendigung der Erwerbstätigkeit wieder leicht zurück geht. Ebenfalls wurde auf die Erwerbsarmut aufmerksam gemacht. Demnach stellen sich die Fragen, inwieweit Einkommensunterschiede in den jeweiligen Altersklassen aufzufinden sind und in welchen Klassen sich Erwerbsarmut am stärksten abzeichnet. Um diese Fragen beantworten zu können, werden die variablen Einkommen und das Alter im nachfolgenden Abschnitt analysiert und ausgewertet. Anhand der folgenden Hypothesen werden die Ergebnisse nachträglich zusammengefasst.
Hypothese 3: Je älter eine erwerbstätige Person wird, desto mehr Einkommen erwirtschaftet diese.
Hypothese 4: Erwerbstätige in der jüngsten Altersklasse sind stärker von relativer Armut betroffen, als Personen in höheren Altersklassen.
4. Deskriptive Datenanalyse
4.1. Einkommen
In einem ersten Überblick wird die abhängige Variable „individuelles Nettoeinkommen der Befragten“ durch Lage-, Streuungs- und Formmaße beschrieben. Da sich die gesamte Analyse grundsätzlich mit dem individuellen Nettoeinkommen beschäftigt, wird schließlich nur noch die Bezeichnung „Einkommen“ verwendet. In Überschriften von Tabellen und Grafiken bleibt die Bezeichnung „Nettoeinkommen“ bestehen. Das Einkommen wurde in Euro angegeben und weist aufgrund des gleichen Abstands zwischen den Werten ein metrisches Skalenniveau auf. In der Analyse werden ausschließlich gültige Werte verwendet. Diese beziehen sich auf Personen, welche ein eigenes Einkommen angegeben haben. Keine Angaben, nicht generiete Werte und kein eigenes Einkommen wurden als fehlende Werte definiert.
Tab. 1: Lage-, Streuungs- und Formmaße des individuellen Nettoeinkommens
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabelle 1: Lage-, Streuungs- und Formmaße des Nettoeinkommen
Aus den Daten ergibt sich für das die abhängige Variable Einkommen eine Fallzahl von 3097 Beobachtungen. Dem Mittelwert ist zu entnehmen, dass die befragten Personen im Durchschnitt 1681,22€ verdienen. Durch die Standardabweichung von 1204,7€ ist zu erkennen, dass es eine starke Abweichung des individuellen Einkommens vom Mittelwert gibt. Die Abweichung kann durch die Extremwerte erklärt werden. Da das minimale Einkommen bei 1€ und das maximale Einkommen bei 9500€ liegt, entspricht das einer Spannweite von 9499€. Die Standardabweichung und Extremwerte zeigen, dass die Verteilung eine große Streuung aufweist. Anstelle des Mittelwertes ist es darum besser mit dem Median zu arbeiten, welcher das 50%-Quartil der Verteilung widerspiegelt. Daraus schließt sich, dass die Hälfte der Befragten weniger als 1400€ verdienen. Der Modalwert gibt das am häufigsten vorkommende Einkommen wieder und liegt bei 1200€. Anhand der Schiefe ist die Form der Verteilung erkennbar. Da der Wert größer Null ist, kann man die Verteilung als rechtsschief beschreiben. Die Kurtosis gibt darüber hinaus Auskunft über die Wölbung. Anhand dieses Wertes ist ablesbar, dass die Verteilung leptokurtisch verläuft. Die Lage-, Streuungs- und Formmaße wurden in Tabelle 1 aufgelistet. Zusammenfassend lässt sich beim Einkommen eine spitzgipflige, rechtsschiefe Verteilung erkennen. Dies spiegelt auch die bereits bekannten Einkommensverteilungen der letzten Jahre wider. Dem Medianeinkommen von 1400€ ist zu entnehmen, dass mindestens die Hälfte der Befragten sich in eine mittlere bis hohe Einkommensklasse einordnen lassen. Im Vergleich zum Jahr 2010 (1294€) hat sich der Wert gesteigert und weist demnach auf eine positive Entwicklung des Einkommens hin.
Tab. 2: Verteilung des Nettoeinkommens in Klassen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabelle 2: Häufigkeitsverteilung des Nettoeinkommens in Klassen
Um die Häufigkeiten der Verteilung zu berechnen, wurde in einem weiteren Schritt das Einkommen in Klassen zusammengefasst. Die Werte sind als absolute und relative Häufigkeiten in Tabelle 2 festgehalten. In der Tabelle sind auch die fehlenden Werte aufgelistet. Somit haben 168 Personen kein eigenes Einkommen und 225 Werte konnten entweder nicht generiert werden oder es wurden diesbezüglich keine Angaben vorgenommen. Wie bereits erwähnt bezieht sich die Analyse auf die gültigen Werte und Prozente. Die Klasse „niedriges Einkommen“ besteht aus Personen, welche weniger als 60% des Medianeinkommens verdienen. Das entspricht einem Einkommen zwischen 0€ bis 839€. In diese Klasse fallen 722 Personen, was 23,3% der Befragten ausmacht. Schlussfolgernd aus dem theoretischen Teil kann die obere Einkommensgrenze dieser Gruppe bereits als armutsgefährdet betrachtet werden. Die zweite Klasse „mittleres Einkommen“ beinhaltet alle Personen, welche 60% bis 250% des Medianeinkommens verdienen. Das Einkommen liegt dann zwischen 840€ bis 3500€. Mit 2191 Personen macht die Klasse 70,7% der Befragten aus. Die letzte Klasse „hohes Einkommen“ bezieht sich auf Personen, welche mehr als 250% des Medianeinkommens verdienen und entspricht einem Einkommen über 3500€. Über ein „hohes Einkommen“ verfügen demzufolge 184 Personen. Das trifft auf 5,9% der Befragten zu.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3: Balkendiagramm des Nettoeinkommens in Klassen
In Abbildung 3 ist die Verteilung des Einkommens nach Klassen in Form eines Balkendiagramms graphisch dargestellt. Die X-Achse ist in die drei Einkommensklassen unterteilt und die Y-Achse gibt die prozentuale Verteilung wieder. Daraus lässt sich erkennen, dass die Mehrheit der Befragten mit über 70% ein mittleres Einkommen verdienen. Ein hohes Einkommen verdienen mit 5,9% die wenigsten Personen. Fast ein Viertel (23,3%) der Befragten ist mindestens armutsgefährdet. Um weitere aufschlussreiche Analysen anhand der Einkommensverteilung durchführen zu können, müssen die behandelten Faktoren als unabhängige Variablen mit einbezogen werden.
4.2. Einkommen in Abhängigkeit vom Geschlecht
In diesem Abschnitt wird die Verteilung des Einkommens in Abhängigkeit vom Geschlecht betrachtet. Die als unabhängig definierte Variable „Geschlecht“ entspricht auf Grund ihrer zwei Ausprägungen, Frau und Mann, einem nominalen Skalenniveau. Für die Analyse wurde wieder die klassierte Einkommensvariable verwendet. Die 3097 Befragten lassen sich in 1497 weibliche und 1600 männliche Personen unterteilen. In Tabelle 3 wurde anhand von Spaltenprozenten ermittelt, wie sich Frauen und Männer getrennt voneinander auf die Einkommensklassen aufteilen.
Tab. 3: Nettoeinkommen in Klassen nach Geschlecht; Spaltenprozentuierung
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabelle 3: Häufigkeitsverteilung des Nettoeinkommens nach Geschlecht
Der Anteil der männlichen Befragten mit einem geringen Einkommen liegt bei 15,1%. Bei den Frauen sind es 32,1%. Demzufolge erhalten fast ein Drittel der weiblichen Befragten lediglich ein geringes Einkommen und sind somit armutsgefährdet. Im prozentualen Vergleich zu den Männern ist der Anteil der Frauen mehr als doppelt so hoch in der geringen Einkommensklasse. Unter den männlichen Befragten haben 75,1% ein mittleres Einkommen. Genau wie bei den Männern ist auch bei den Frauen mit 66,1% das mittlere Einkommen am häufigsten vertreten. Ein hohes Einkommen beziehen 9,8% der männlichen Personen. Bei den Frauen hingegen sind es nur 1,8%.
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