Wie können wir Teilhabe für Menschen mit komplexer Behinderung ermöglichen? Was bedeutet Teilhabe in diesem Kontext? Für Menschen mit komplexer Behinderung und für uns als Heilerzieher? Wie fühlt sich Teilhabe an? Welche Rolle spielt das Verständnis in der täglichen Begegnung, die innere Haltung? Ob es sie nun gibt oder nicht, in meiner Facharbeit begebe ich
mich auf die Suche nach Antworten. Mit dem Ziel Fragen überhaupt zu stellen. Bei dieser Arbeit bin ich auf sehr festgefahrene Strukturen getroffen und musste einige Hürden nehmen, es wurde mir teilweise nicht leicht gemacht. Doch ich bin froh, diesen steinigen Weg gegangen zu sein und ich möchte nie aufhören, mich zu trauen (auch unangenehme) Fragen zu stellen!
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Außenbeobachterstandpunkt (I.)
- Innenbeobachterstandpunkte 1 und 2 (II.)
- Superbeobachterstandpunkt (III.)
- Selbstreflexivität (IV.)
- Handlungsebene (V.)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Facharbeit befasst sich mit der Frage der Teilhabe für Menschen mit komplexer Behinderung. Die Autorin möchte verstehen, wie sich Teilhabe im Kontext der heilpädagogischen Arbeit gestaltet und welche Rolle die innere Haltung des Heilerziehers spielt. Sie analysiert die Verhaltensweisen von Ayla, einer Beschäftigten mit komplexer Behinderung in einer Tagesförderstätte, in herausfordernden Situationen. Die Arbeit soll zeigen, wie es zu einer Ausgrenzung kommen kann und welche Möglichkeiten es gibt, Ayla in Belastungssituationen angemessen und feinfühlig zu begleiten.
- Definition von Teilhabe im Kontext komplexer Behinderung
- Die Rolle der inneren Haltung des Heilerziehers
- Analyse von Verhaltensweisen in herausfordernden Situationen
- Möglichkeiten zur Vermeidung von Ausgrenzung
- Individuelle Begleitung in Belastungssituationen
Zusammenfassung der Kapitel
Außenbeobachterstandpunkt (I.)
Dieser Abschnitt schildert die allgemeine Situation von Ayla in der Tagesförderstätte "Universum". Ayla, eine 29-jährige Frau mit einer schweren Intelligenzminderung, Zerebralparese und Epilepsie, ist seit zehn Jahren in der Einrichtung. Die Einrichtung steht vor der Schließung, was zu Umstrukturierungen und Veränderungen im Alltag von Ayla führt. Es wird auch auf die medizinische Geschichte von Ayla eingegangen und ihre Kommunikationsweise beschrieben. Ihr nonverbales Verhalten wird detailliert beschrieben und in Verbindung zu ihrer körperlichen Verfassung gesetzt.
Schlüsselwörter
Teilhabe, komplexe Behinderung, Heilpädagogik, Syndromanalyse, Ausgrenzung, Belastungssituationen, Individuelle Begleitung, nonverbale Kommunikation, Zerebralparese, Epilepsie, Tagesförderstätte.
- Quote paper
- Lina Herzog (Author), 2020, Lebenslinien. Eine heilpädagogische Syndromanalyse mit Fingerspitzengefühl, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1151046