In dieser Hausarbeit wird der Blick auf spätmittelalterliche Pilgerberichte gerichtet sein. Zum einen ist diese Quellengattung reich an Detailfülle, denn die Verfasser schreiben ausführlich über die Begegnungen mit neuen Kulturen. Zum anderen eignet sich diese
Quellengattung besonders für die Untersuchung der Wahrnehmung des Eigenen und des Fremden. Mittelalterliche Reiseberichte kennzeichnen sich dennoch durch hohe Subjektivität und aus dem religiösen Weltbild der Autoren.
Betrachtet werden Pilgerberichte von Bernhard von Breidenbach und Felix Fabri, die im Jahre 1483 zu einer Fahrt ins Heilige Land aufbrachen und gemeinsam eine Sinai-Ägypten Reise antraten. Nach der Reise schrieben beide zwei Pilgerberichte, die zeitlich
auseinander liegen. Ausgewählt wurden diese zwei Reiseberichte, da sie in der Mediävistik gut erforscht sind und man daher einen guten Zugang zu den Übersetzungen hat.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Forschungsüberblick
- Quellengattung
- Einzeluntersuchung der Reiseberichte
- Vorstellung des Autors: Bernhard von Breidenbach
- Motive für die Jerusalemreise und der Verlauf der Reise
- Darstellung der Muslime
- Darstellung der Religionen bei Breidenbach
- Darstellung der Muslime
- Darstellung der Christen
- Vorstellung des Autors: Felix Fabri
- Motive für die Jerusalemfahrt und der Verlauf der zweiten Reise
- Darstellung der Religionen bei Fabri
- Muslime
- Darstellung der Christen
- Fazit
- Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Darstellung der Christen und Muslime
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit einem Vergleich zweier mittelalterlicher Pilgerberichte von Bernhard von Breidenbach und Felix Fabri, die im 15. Jahrhundert eine Reise ins Heilige Land unternahmen. Ziel ist es, Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Darstellung der Christen und Muslime in diesen Berichten zu untersuchen. Dabei werden die Reisemotive, die Sichtweisen auf das Fremde und das Eigene sowie die Beschreibungen der muslimischen Religion und ihrer Anhänger analysiert.
- Die Wahrnehmung des Islams im Spätmittelalter
- Die Darstellung der Christen und Muslime in mittelalterlichen Pilgerberichten
- Die Rolle von Reiseberichten als Quellen für die Erforschung der Mentalität und Kulturgeschichte
- Der Vergleich der Reiseberichte von Bernhard von Breidenbach und Felix Fabri
- Die Darstellung der muslimischen Religion und ihrer Anhänger
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt die Problematik der negativen öffentlichen Wahrnehmung des Islams in der heutigen Zeit dar und verdeutlicht die historische Dimension des Spannungsverhältnisses zwischen christlichen und muslimischen Kulturen. Sie erläutert die Relevanz von mittelalterlichen Pilgerberichten als Quelle für die Erforschung des Verhältnisses zwischen Christen und Muslimen.
- Forschungsüberblick: Dieser Abschnitt beleuchtet die Entwicklung der Reiseforschung und die Rolle von Pilgerberichten in der historischen Forschung. Er beschreibt die steigende Bedeutung des Nahen Ostens in der Forschung und verweist auf zentrale Beiträge von Wissenschaftlern wie Titus Tobler, Martin Sommerfeld und Peter Brenner.
- Einzeluntersuchung der Reiseberichte: In diesem Kapitel werden die Autoren Bernhard von Breidenbach und Felix Fabri sowie ihre Reisemotive vorgestellt. Der Fokus liegt auf der Darstellung der Muslime in den beiden Berichten, einschließlich der Beschreibungen ihrer Religion, ihrer Gebräuche und ihrer Sitten. Außerdem werden die Reiseverläufe und die Begegnungen mit dem muslimischen Umfeld detailliert dargestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf Themen wie Pilgerberichte, Spätmittelalter, christliche und muslimische Kultur, Fremd- und Eigenwahrnehmung, Reisemotive, religiöse Toleranz, Islam, Christentum, Kulturvergleich, Bernhard von Breidenbach, Felix Fabri, Jerusalem, Heilige Land, Kulturbegegnung.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2020, Darstellung der Christen und Muslime in mittelalterlichen Pilgerberichten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1150529