Der sog. "Nahostkonflikt" ist im Grunde ein Konflikt um Land. Zwei Völker, nämlich das palästinensische und das israelische, streiten um die selbe Region, wobei man nicht eindeutig sagen kann, was genau diese "Region" ist. Auf beiden Seiten gibt es Unterschiede in der Definition der für sich beanspruchten Region, in der das jeweils "eigene" Volk leben soll. So ist es zu erklären, dass es innerhalb beider Konfliktparteien sowohl Kräfte gibt, die ein Nebeneinander beider Völker in zwei Staaten befürworten und anstreben, als auch Kräfte, die eine Dominanz des eigenen Volkes über das gesamte umstrittene Gebiet wollen, egal ob damit eine Vertreibung der jeweils anderen Volksgruppe oder die Herrschaft und Kontrolle über die jeweils andere Volksgruppe verbunden ist.
Das Wort "Nahostkonflikt" besteht aus zwei Teilworten, nämlich "Nahost" und "Konflikt". Der Begriff "Nahost" oder "Naher Osten" ist eigentlich nicht korrekt, denn er geht auf eine eurozentrische Wahrnehmung der Welt zurück. Wenn man Europa als das Zentrum der Welt begreift, so tut man dies nicht nur in geographischer Hinsicht, sondern - zumindest unbewusst - auch im Hinblick auf Werte, Kultur, Macht, Dominanz usw.. Der geographisch korrekte Begriff für die Region, in der sich der sog. "Nahostkonflikt" abspielt, ist somit "Westasien". Um aber keine unnötige begriffliche Verwirrung in dieser Arbeit zu stiften, wird an den eurozentrischen Begriffen festgehalten. Das zweite Teilwort, nämlich "Konflikt", sagt aus, dass es sich beim sog. "Nahostkonflikt" um ausgetragene Interessengegensätze - in diesem Falle zweier Völker - handelt...
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Kapitel: Auseinandersetzung mit dem Begriff "Terrorismus"
- 2. Kapitel: Nicht-palästinensische Konfliktakteure im sog. "Nahostkonflikt"
- 2.1 Die jüdische Besiedlung Palästinas und die Verdrängung der Palästinenser aus Palästina
- 2.2 Die Rolle der "westlichen" Mächte
- 2.3 Die Rolle der arabischen Staaten
- 3. Kapitel: Eigene Anstrengungen der Palästinenser im Kampf für einen eigenen Staat
- 3.1 Die politischen Islamisten als Akteure im sog. "Nahostkonflikt"
- 3.1.1 Die Muslimbrüder
- 3.1.2 Der Dschihad al-islami
- 3.1.3 Die Hamas
- 3.2 Die säkularen Nationalisten als Akteure im sog. "Nahostkonflikt"
- 4. Kapitel: Naheliegende Schlussfolgerungen der palästinensischen Konfliktakteure
- Schlusswort
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den palästinensischen Konfliktakteuren im sog. "Nahostkonflikt". Ziel ist es, die verschiedenen Akteure und ihre Motivationen im Kampf um einen eigenen Staat zu analysieren und die unterschiedlichen Strategien und Ziele zu beleuchten. Dabei wird insbesondere auf die Rolle der politischen Islamisten und der säkularen Nationalisten eingegangen.
- Die unterschiedlichen Definitionen des "Nahostkonflikts" und die Rolle des Begriffs "Terrorismus"
- Die Rolle der nicht-palästinensischen Konfliktakteure, insbesondere der jüdischen Besiedlung Palästinas und der "westlichen" Mächte
- Die verschiedenen palästinensischen Akteure und ihre Strategien im Kampf um einen eigenen Staat
- Die Rolle der politischen Islamisten, insbesondere der Muslimbrüder, des Dschihad al-islami und der Hamas
- Die Rolle der säkularen Nationalisten und ihre Positionen im Konflikt
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des sog. "Nahostkonflikts" ein und beleuchtet die unterschiedlichen Definitionen des Konflikts sowie die problematische Verwendung des Begriffs "Terrorismus".
Das erste Kapitel beschäftigt sich mit dem Begriff "Terrorismus" und analysiert die unterschiedlichen Perspektiven auf die Verwendung dieses Begriffs im Kontext des "Nahostkonflikts".
Das zweite Kapitel beleuchtet die Rolle der nicht-palästinensischen Konfliktakteure, insbesondere die jüdische Besiedlung Palästinas und die Rolle der "westlichen" Mächte. Es werden die historischen Hintergründe und die Auswirkungen dieser Akteure auf den Konflikt dargestellt.
Das dritte Kapitel konzentriert sich auf die eigenen Anstrengungen der Palästinenser im Kampf für einen eigenen Staat. Es werden die verschiedenen palästinensischen Akteure und ihre Strategien im Konflikt vorgestellt, wobei ein Schwerpunkt auf den politischen Islamisten und den säkularen Nationalisten liegt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Nahostkonflikt, die palästinensischen Konfliktakteure, den Terrorismus, die politische Islamisten, die säkularen Nationalisten, die jüdische Besiedlung Palästinas, die Rolle der "westlichen" Mächte und den Kampf um einen eigenen Staat.
- Quote paper
- Magister Jörg Zöbisch (Author), 2003, Palästinensische Konfliktakteure im sog. "Nahostkonflikt", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/115022