Im Mittelpunkt dieser Hausarbeit sollen die verschiedenen Frauenfiguren in den grimmschen Kinder- und Hausmärchen stehen. Es wird Bezug zum vorherrschenden Frauenbild im 19. Jahrhundert hergestellt und dessen Einfluss auf die Kinder- und Hausmärchen geprüft. Ausgehend davon werden die Rollen untersucht, die die weiblichen Figuren einnehmen können, welche Frauentypen unterschieden werden und wie sie charakteristisch und verhaltenstypisch in den verschiedenen Märchen dargestellt werden. Anschließend werden verschiedene Frauenbilder exemplarisch an den Märchen „Schneewittchen“, „Frau Holle“ und „Hänsel und Gretel“ inhaltlich und sprachlich analysiert.
„Eine der kompliziertesten, unausdeutbarsten, aber zweifellos auch reizvollsten Erscheinungen auf dieser Welt ist die Frau.“ Mit diesen Worten beschreibt der deutsche Märchenforscher Heinz Rölleke das weibliche Geschlecht und dessen Wesen. Frauen sind nicht nur gesellschaftlich von großer Bedeutung, sondern nehmen auch in der Literatur eine zentrale Rolle ein. So sind auch die Kinder- und Hausmärchen der Gebrüder Grimm stark von Frauen geprägt und bieten ein vielfältiges Spektrum femininer Charaktere. Ob Prinzessin bzw. Königstochter, Hexe, Heldin oder Stiefmutter: weibliche Figuren begegnen uns häufig, sind vielschichtig und unterschiedlich charakterisiert. Der weltweite Bekanntheitsgrad der Kinder- und Hausmärchen und somit auch deren Märchenfiguren, machen das Werk der Gebrüder Grimm zu einem interessanten und geeigneten Untersuchungsgegenstand.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kinder- und Hausmärchen der Gebrüder Grimm
- Frauenbild des 19. Jahrhunderts und dessen Einfluss auf die Kinder- und Hausmärchen
- Typologie der Frauenfiguren in den Kinder- und Hausmärchen
- Moral
- Gute Figuren
- Böse Figuren
- Aktivität
- Passiver Typ
- Aktiver Typ
- Gemischter Typ
- Moral
- Exemplarische Analyse des Frauenbildes anhand von Märchenbeispielen
- Frau Holle
- Hänsel und Gretel
- Schneewittchen
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Darstellung von Frauenfiguren in den Kinder- und Hausmärchen der Gebrüder Grimm und analysiert, wie das vorherrschende Frauenbild des 19. Jahrhunderts diese Figuren prägte. Es werden die verschiedenen Rollen und Typen von Frauenfiguren in den Märchen erforscht, sowie deren Charakteristika und Verhaltensmuster.
- Das Frauenbild des 19. Jahrhunderts und seine Auswirkungen auf die literarische Darstellung von Frauen
- Die Typologie der Frauenfiguren in den Grimmschen Märchen und deren charakteristische Merkmale
- Die Rolle der Frau in der Gesellschaft und im Familienleben des 19. Jahrhunderts
- Die Analyse ausgewählter Märchenbeispiele, die den Einfluss des gesellschaftlichen Frauenbildes auf die Figuren verdeutlicht
- Die Verbindung von sozialer und literarischer Perspektive auf die weiblichen Figuren in den Kinder- und Hausmärchen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Hausarbeit vor und beleuchtet die Bedeutung des Frauenbildes in den Grimmschen Märchen. Das zweite Kapitel gibt einen Einblick in die Entstehungsgeschichte der „Kinder- und Hausmärchen“ und die Rolle der Frauen bei der Sammlung und Überlieferung dieser Geschichten. Kapitel drei analysiert das Frauenbild des 19. Jahrhunderts und dessen Einfluss auf die Darstellung von Frauen in den Märchen. Kapitel vier untersucht die Typologie der Frauenfiguren in den Märchen und ordnet diese anhand von Moral und Aktivität ein. Kapitel fünf analysiert exemplarisch die Frauenfiguren in den Märchen „Frau Holle“, „Hänsel und Gretel“ und „Schneewittchen“.
Schlüsselwörter
Kinder- und Hausmärchen, Gebrüder Grimm, Frauenbild, 19. Jahrhundert, Typologie, Frauenfiguren, Moral, Aktivität, Märchenanalyse, Frau Holle, Hänsel und Gretel, Schneewittchen.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2020, Das Frauenbild und die Frauenfiguren in den Kinder- und Hausmärchen der Gebrüder Grimm, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1149082