„Innovation ist ein Lebenselixier unserer Gesellschaft. Die Leistungsfähigkeit unserer Wirtschaft hängt neben anderen Faktoren davon ab, dass immer wieder neue
Produkte, Verfahren und Dienstleistungen angeboten werden und auf eine Nachfrage
stoßen.“1 Dieses Zitat vermag auszudrücken, welche Bedeutung Innovationen in
unserer Gesellschaft beigemessen wird. Doch nicht nur heute, sondern schon zu
Beginn des 20. Jahrhunderts wurde erkannt, inwiefern wirtschaftliche und damit
letztendlich auch gesellschaftliche Entwicklung mit Innovationsprozessen verknüpft sind. Der Ökonom Schumpeter war der Erste, der sich mit Innovationsaktivitäten eingehender befasste. Er markiert den eigentlichen Beginn der Innovationsforschung.
Schon 1911 versuchte er mit seinem Modell des linearen Innovationsprozesses zu
beschreiben, wie Innovationsaktivitäten entstehen. Seitdem haben sich zahllose
Wissenschaftler aus verschiedensten Forschungsbereichen mit dem Phänomen
Innovation befasst.
Die vorliegende Arbeit versucht den Innovationskontext als Analyserahmen in der
Innovationsforschung näher zu beleuchten. Nach dieser Modellvorstellung laufen alle Innovationsaktivitäten in einem Innovationskontext ab, der nicht nur wirtschaftliche, sondern beispielsweise auch politische, soziale, rechtliche und kulturelle Räume umfasst. Ausgehend von Schumpeter soll die Entwicklung der Innovationsforschung von der linearen hin zur komplexen, systemischen Betrachtungsweise schließlich in die Erläuterung des Innovationskontextes als neueste Erkenntnis der Innovationsforschung münden. Der letzte Gliederungspunkt widmet sich dem Auftreten von so genannten Lead-Märkten. Sie können als eine besondere Form des Innovationskontextes gelten und sind hilfreich, um die Denkweise des Ansatzes verständlicher darlegen zu können.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Schumpeter und das Modell des linearen Innovationsprozesses
- Innovationssysteme
- Von der linearen zur komplexen systemischen Betrachtung
- Zum Begriff Innovationssystem
- Nationale, Sektorale und Regionale Innovationssysteme
- Zentrale Akteure und Aktivitäten in Innovationssystemen
- Fazit
- Der Innovationskontext als Analyserahmen für Innovationsprozesse
- Zentrale Kontextfaktoren
- Kultur und Gesellschaft als zentrale Ressourcen im Innovationskontext
- Fazit
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beleuchtet den Innovationskontext als Analyserahmen in der Innovationsforschung. Der Fokus liegt auf der Entwicklung der Innovationsforschung von der linearen zur komplexen, systemischen Betrachtungsweise und der Erläuterung des Innovationskontextes als neueste Erkenntnis. Die Arbeit analysiert, wie Innovationen in einem komplexen Kontext aus wirtschaftlichen, politischen, sozialen, rechtlichen und kulturellen Aspekten entstehen und wirken.
- Schumpeters Modell des linearen Innovationsprozesses
- Die Entwicklung von der linearen zur komplexen systemischen Betrachtung von Innovationen
- Der Innovationskontext als Analyserahmen
- Zentrale Kontextfaktoren für Innovationen
- Die Rolle von Kultur und Gesellschaft im Innovationskontext
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt eine kurze Einführung in das Thema Innovation und betont dessen Bedeutung für die Gesellschaft und die Wirtschaft. Sie stellt Schumpeter als den Begründer der modernen Innovationsforschung vor.
Kapitel 1 analysiert Schumpeters Modell des linearen Innovationsprozesses. Es beschreibt Schumpeters Verständnis von Innovationen als neue Kombinationen von Faktoren und erläutert seine Theorie der „kreativen Zerstörung“. Dieses Kapitel beleuchtet auch Schumpeters Vorstellung vom Unternehmer als Innovator und die Rolle von Wissenschaft und Technologie im Innovationsprozess.
Kapitel 2 beschäftigt sich mit Innovationssystemen. Es beschreibt die Entwicklung von der linearen zur komplexen systemischen Betrachtungsweise von Innovationen. Das Kapitel definiert den Begriff „Innovationssystem“ und erklärt, wie nationale, sektorale und regionale Innovationssysteme funktionieren. Es analysiert auch die zentralen Akteure und Aktivitäten in Innovationssystemen.
Kapitel 3 präsentiert den Innovationskontext als Analyserahmen für Innovationsprozesse. Es identifiziert zentrale Kontextfaktoren wie wirtschaftliche, politische, soziale, rechtliche und kulturelle Rahmenbedingungen. Das Kapitel betont die Bedeutung von Kultur und Gesellschaft als Ressourcen im Innovationskontext.
Schlüsselwörter
Innovation, Innovationsforschung, Schumpeter, lineare Innovationsprozess, Innovationssystem, Innovationskontext, Kontextfaktoren, Kultur, Gesellschaft, Lead-Märkte.
- Citation du texte
- Diplom Politologe Fabian Rieger (Auteur), 2007, Innovationsforschung von Schumpeter bis heute - Theoretische Überlegungen zum Innovationskontext, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/114903