Das Essay beschäftigt sich mit der Darstellung homosexueller Liebe im israelischen Queer Cinema im Bezug zur heterosexuellen Gesellschaft Israels. Israel ist keine große Filmnation. Das Land produziert kaum zwei Dutzend Kinofilme im Jahr. Umso interessanter ist es, dass dabei alle paar Jahre spannende Filme mit schwuler, lesbischer und queerer Thematik entstehen, die auf Festivals große Erfolge feiern, von der Kritik gelobt und vom Publikum geliebt werden.
Stammvater des israelischen Queer Cinema ist Eytan Fox, der mit Yossi & Jagger, Walk on Water und The Bubble viel beachtete "Homohits" gedreht hat und so zum vielleicht bekanntesten Filmemacher seines Heimatlandes wurde. Doch bevor die Thematik der Homosexualität im israelischen Queer Cinema aufgezeigt werden kann, muss vorher erläutert werden, was man überhaupt unter "(New) Queer Cinema" verstehen kann.
Inhaltsverzeichnis
- QUEER CINEMA
- HOMOSEXUALITÄT IN ISRAEL
- ORTHODOXE HOMOPHOBIE IN „, EYES WIDE OPEN”.
- WAHRE MÄNNLICHKEIT
- MILITÄRISCHE MÄNNLICHKEIT IN „,YOSSI & JAGGER“.
- LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay untersucht die Darstellung homosexueller Liebe im israelischen Queer Cinema anhand der Filme „Yossi & Jagger“ und „Eyes Wide Open“. Die Analyse fokussiert auf die spezifischen Herausforderungen, denen sich homosexuelle Charaktere im Kontext der heterosexuellen israelischen Gesellschaft gegenübersehen, insbesondere im Hinblick auf traditionelle Werte und religiöse Normen.
- Die Entwicklung des israelischen Queer Cinema und seine Rolle in der Auseinandersetzung mit Homosexualität
- Die Auswirkungen traditioneller und religiöser Ansichten auf die Darstellung und Akzeptanz von Homosexualität in Israel
- Die spezifischen Herausforderungen, denen sich homosexuelle Personen in Israel gegenübersehen, z. B. Coming-Out-Prozesse und die gesellschaftliche Akzeptanz
- Die Darstellung von Männlichkeit im israelischen Queer Cinema und die Verbindung zu den Militärtraditionen des Landes
- Die Rolle des Films als Plattform für die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Normen und die Förderung von Toleranz und Akzeptanz
Zusammenfassung der Kapitel
- Queer Cinema: Das Kapitel führt in die Geschichte und Entwicklung des Queer Cinema ein, besonders im Kontext des englischen Sprachraums und der Verwendung des Begriffs „queer“ als Selbstbezeichnung. Es werden die wichtigsten Merkmale und Ziele von Queer Cinema beleuchtet, insbesondere die Herausforderung von Genrekonventionen und Repräsentationsmustern.
- Homosexualität in Israel: Dieses Kapitel befasst sich mit der Entwicklung der Akzeptanz von Homosexualität in Israel und zeigt den Wandel von der Strafbarkeit homosexueller Handlungen in der Anfangszeit des Landes hin zu einer zunehmenden Toleranz und Anerkennung. Es beleuchtet wichtige Meilensteine wie die Abschaffung der Sodomiegesetze, die Einführung von Diskriminierungsverboten und die Rolle von prominenten Aktivisten wie Yael Dayan und Dana International.
- Orthodoxe Homophobie in „Eyes Wide Open“: Dieses Kapitel analysiert die Darstellung von Homophobie im Film „Eyes Wide Open“. Es untersucht die Konflikte, denen sich die homosexuellen Protagonisten Aaron und Ezri im Kontext der orthodoxen jüdischen Gemeinde gegenübersehen und zeigt auf, wie der Film die Herausforderungen des Coming-Outs und die gesellschaftliche Ablehnung thematisiert.
Schlüsselwörter
Queer Cinema, Israel, Homosexualität, Orthodoxes Judentum, Homophobie, „Eyes Wide Open“, „Yossi & Jagger“, Männlichkeit, Militär, gesellschaftliche Akzeptanz, Coming-Out, Tradition.
- Quote paper
- Michaela Kahler (Author), 2020, Homosexuelle Liebe im israelischen Queer Cinema im Bezug zur heterosexuellen Gesellschaft Israels. Am Beispiel von "Yossi & Jagger" und "Eyes Wide Open", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1148113