Wie wurde mit diffamierter Kunst nach der nationalsozialistischen Diktatur in Deutschland umgegangen? Fand eine kritische Aufarbeitung oder eine affektive Verdrängung statt? Um diese Fragen beantworten zu können, bedarf es zunächst einer genaueren Betrachtung der Funktionsmechanismen zur Ästhetisierung des Politischen im Naziregime. Die Prägung des kulturellen und nationalen Gedächtnisses ist dabei von zentraler Rolle. Walter Benjamin formulierte hier als Kulturkritiker dieser Epoche bereits umfangreiche Einblicke in die Medienkultur der NS-Zeit. Außerdem betont Benjamin die Implikation von Kunst, und der Kunstproduktion, in gesellschaftlichen Verhältnissen. Eine wichtige Erkenntnis, wenn es um die Frage nach Verdrängung oder Aufarbeitung geht. War der Mensch in der Lage, jene Umstände, auf die Benjamin aufmerksam machte, zu erkennen und aufzuarbeiten? Hierfür wird sich diese Arbeit vor allem auf die Berliner und Münchner Institutionen im Nachkriegsdeutschland sowie auf den Umgang mit „entarteter“ Kunst heute stützen.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung / Fragestellung
Inhaltsverzeichnis
1 Funktionsmechanismen der politischen Ästhetisierung im Naziregime
2 Umgang mit „entarteter Kunst“ nach dem 2. Weltkrieg
3 Wege aus der Instrumentalisierung von Kunst
Quellenverzeichnis
- Quote paper
- Niklas Pernat (Author), 2021, Diffamierte Kunst im NS-Regime. Analyse und Möglichkeiten der Aufarbeitung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1147867
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