Jede Unternehmung geht bereits mit den Vorbereitungen einer Geschäftsgründung Risiken ein, um mit den eingesetzten Investitionen einen Mehrwert zu erlangen. Somit ist unternehmerische Tätigkeit stets mit Unsicherheiten verbunden. Ziel eines Unternehmens ist es – vor allem kurzfristig – einen Gewinn zu erwirtschaften und – dann langfristig – die Existenz am Markt zu sichern.
Aufgrund der Forderungen vom Gesetzgeber, von den Share- und Stakeholdern sowie auch aus eigenem Interesse hat die Unternehmensleitung zunehmend versucht, den diffusen Risiken Herr zu werden und etablierte ein Risikomanagementsystem. Ziel des Risikomanagements ist es, die Chancen und Risiken zielgerecht zu erkennen und sie gemäß der Eintrittswahrscheinlichkeit und der quantitativen Auswirkungen auf den Unternehmenswert zu bewerten. Eine Kombination der Standardstrategien - Vermeidung von Risiken, Übertragung von Risiken und Verminderung von Risiken - wurde auf ein tolerierbares Maß verringert, sodass das Restrisiko vom Unternehmen selbst getragen wurde. Diese klassische Betrachtung stellt sich allerdings in Hinblick auf die Kombination aus einer geringen Wahrscheinlichkeit des Risikoeintritts und dem hohen Potenzial an verursachten Schäden sehr problematisch dar, da diese existenzbedrohenden Fälle in der Realität vorkommen.
In der vergangenen Zeit wurde vielen Unternehmen bei extremen Einwirkungen klar, dass deren Existenzsicherung bezüglich Risiken vernachlässigt worden ist. Als schmerzhaftes Beispiel ist der Terroranschlag zu nennen, bei dem der American Airlines Flug 11 um 8:46 Uhr am 11. September 2001 in den Nordturm des World Trade Centers in New York eingeschlagen ist. Das Risiko eines solchen Anschlags für einen einzelnen Betrieb ist marginal, allerdings trotzdem nicht zu vernachlässigen. Ein funktionierendes Business Continuity Management System verhilft, eine solche existenzielle Krise zu bewältigen und das Fortbestehen am Markt zu gewährleisten. Hier ist es irrelevant, wodurch die Krise herbeigeführt worden ist. Denkbare Szenarien sind Verbrechen (terroristische Anschläge, Hackerangriffe, Sabotage oder Diebstahl), Umweltbedrohungen (Erdbeben, Tornados, Feuer oder Wasser), der Ausfall von Mitarbeitern aufgrund einer Pandemie, der Ausfall der Infrastruktur (Energieversorgung, Transport/Verkehr), Bedrohungen der IT (defekte Datenspeicher, Rechner- und Netzwerkausfälle) oder Abhängigkeiten von Dritten (Kommunikation, externe Dienstleister).[...]
Inhaltsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Abkürzungs- und Symbolverzeichnis
- Einleitung
- Einführung
- Definition Risiko
- Definition Risikomanagement
- Definition Business Continuity Management
- Definition Finanzdienstleister
- Gesetzliche Anforderungen und Standards
- Gesetzliche Anforderungen
- Allgemeine gesetzliche Anforderungen
- Anforderungen an Finanzdienstleistungs- und Kreditinstitute
- Anforderungen an Versicherungen
- Standards
- ISO/IEC 27001:2005
- ISO/IEC 24762
- BSI 100-4
- BS25999:1-2006
- BS 25999:2-2007
- PAS 77
- Gesetzliche Anforderungen
- Phasen des Business Continuity Management nach BS 25999:1-2006
- Programm Management
- Bevollmächtigung von Verantwortlichen
- Implementierung der BC im Unternehmen
- Fortlaufendes Management
- Dokumentation des BCM
- Verständnis des Geschäfts
- Business Impact Analyse
- Identifizierung kritischer Geschäftsprozesse
- Kontinuitätsanforderungen
- Evaluierung der Gefährdung bei kritischen Geschäftsprozessen
- Kontinuitäts-Strategien
- Strategiemöglichkeiten
- Personal und Stakeholder
- Gebäude und Räumlichkeiten
- Technologie
- Informationen
- Vorräte und Lieferanten
- Katastrophenschutz
- Legitimierung
- Entwicklung und Implementierung von BCM-Plänen und -Lösungen
- Organisation der Störfall-Reaktion
- Inhalte der Pläne
- Störfallmanagement-Plan
- Geschäftsfortführungs-Pläne
- Übungen, Wartung und Revision
- Übungen
- Wartung
- Revision
- Aufbau und Verankerung einer BCM-Kultur
- Awareness
- Kompetenzerwerb
- Programm Management
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit dem Thema Business Continuity Management (BCM) im Kontext von Finanzdienstleistern. Ziel ist es, die Bedeutung und die Implementierung von BCM-Strategien in diesem Sektor zu analysieren. Die Arbeit beleuchtet die rechtlichen Rahmenbedingungen, relevante Standards und die einzelnen Phasen des BCM-Prozesses.
- Definition und Bedeutung von BCM
- Rechtliche Anforderungen und Standards im Finanzdienstleistungssektor
- Phasen des BCM-Prozesses nach BS 25999:1-2006
- Entwicklung und Implementierung von BCM-Plänen
- Aufbau einer BCM-Kultur
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Business Continuity Management (BCM) ein und erläutert die Relevanz des Themas für Finanzdienstleister. Sie stellt die Zielsetzung der Arbeit dar und gibt einen Überblick über die behandelten Themen.
Das Kapitel "Einführung" definiert die zentralen Begriffe Risiko, Risikomanagement und Business Continuity Management. Es wird die Bedeutung von BCM für Unternehmen im Allgemeinen und für Finanzdienstleister im Besonderen hervorgehoben.
Das Kapitel "Gesetzliche Anforderungen und Standards" beleuchtet die rechtlichen Rahmenbedingungen für BCM in Deutschland. Es werden die allgemeinen gesetzlichen Anforderungen sowie die spezifischen Anforderungen an Finanzdienstleistungs- und Kreditinstitute und Versicherungen vorgestellt. Darüber hinaus werden wichtige Standards wie ISO/IEC 27001:2005, ISO/IEC 24762, BSI 100-4, BS25999:1-2006, BS 25999:2-2007 und PAS 77 erläutert.
Das Kapitel "Phasen des Business Continuity Management nach BS 25999:1-2006" beschreibt die einzelnen Phasen des BCM-Prozesses. Es werden die Schritte von der Programm-Management-Phase über das Verständnis des Geschäfts bis hin zur Entwicklung und Implementierung von BCM-Plänen und -Lösungen sowie der Wartung und Revision des Systems dargestellt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Business Continuity Management, Finanzdienstleister, Risikomanagement, gesetzliche Anforderungen, Standards, BCM-Prozess, BCM-Pläne, BCM-Kultur.
- Arbeit zitieren
- Sven Fus (Autor:in), 2008, Business Continuity Management bei Finanzdienstleistern, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/114786
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